Unser Motiv-Experte Frank Neuenberg zeigt Dir, welche Sehenswürdigkeiten und Fotolocations Du in Nordhorn und Grafschaft Bentheim fotografieren kannst. Von Süden bis Norden führt er Dich zu schönen Landschaften und beeindruckender Architektur. Wir danken Frank für seinen Beitrag und freuen uns auf weitere tolle Fotos von ihm.
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Mehr Infos zu den FotokursenMein Name ist Frank Neuenberg, ich bin Baujahr 1969 und habe mir mit 14 Jahren die Minolta XG-M meines Vaters heimlich geschnappt und bin seitdem vom Virus der Fotografie infiziert. Ich habe seinerzeit eine Ausbildung zum Fotofachverkäufer gemacht, Filme und Fotos noch in der eigenen Dunkelkammer selbst entwickelt. Mein Schwerpunkt liegt sicher auf der Natur- und Landschaftsfotografie, aber auch Portraits sind ein Steckenpferd. Gerne probiere ich auch neue Trends und Ideen aus. Ich lebe seit meiner Geburt in der Grafschaft Bentheim, bin meiner Heimat tief verwurzelt (was man auch an meinem FC Namen „Der Grafschafter“ erkennen kann). Beruflich bin ich in ganz Deutschland viel unterwegs gewesen, habe mich aber immer wieder gefreut, in dieses Fleckchen „heile Welt“ zurückzukehren.
Der Landkreis Grafschaft Bentheim liegt im Südwesten von Niedersachsen, eingebettet zwischen dem Emsland im Nord-Osten, Nordrhein-Westfalen im Süden und den Niederlanden im Westen. Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises ist meine Heimatstadt Nordhorn mit über 55.000 Einwohnern.
Einer alten Sage zufolge soll Kaiser Karl der Große beim Aufteilen der Ländereien den Daumen auf dem Lineal gehabt haben, als er die Landesgrenzen zog. In dieser „Daumen-Ausbuchtung“ liegt noch heute die Grafschaft Bentheim, wie man bei einem Blick auf die Landkarte deutlich erkennen kann – belegbar ist dies natürlich nicht.
Zahlreiche Hügelgrabanlagen zeugen von einer urgeschichtlichen Besiedlung, aktuelle Funde historischer Werkzeuge in der Obergrafschaft werden auf rund 40.000 Jahre geschätzt und sollen von Neandertalern stammen. Die Schönheit dieser Gegend hat also schon unsere Ur-Vorfahren angezogen.
Wer heute die Grafschaft Bentheim besuchen möchte, kann dies auf verschiedenste Arten tun. Mit dem Auto über die A30 oder A31, mit dem Flugzeug auf dem Flugplatz Nordhorn-Lingen, welcher bereits um 1910 von Gustav von Bohlen und Halbach gegründet wurde, der sein nahegelegenes Gut Klausheide (benannt nach seinem Sohn Claus) am Liebsten per Flugzeug besuchte. Aber auch auf dem Wasserweg besteht die Möglichkeit, die Grafschaft aus einer völlig anderen Perspektive und auf eine sehr entschleunigende Art und Weise zu erleben. Auch per Bahn sind wir seit 2019 wieder erreichbar, nachdem 1974 der Personenverkehr auf der Schiene eingestellt wurde. Der Bahnhof Bad Bentheim liegt auf der Strecke Moskau – Berlin – Hannover – Amsterdam und in Bentheim steigt man einfach um in die bereits 1895 gegründete „Bentheimer Eisenbahn“, die einmal von Süd nach Nord die Grafschaft durchquert und alle wichtigen Städte verbindet. Entlang dieser Route möchte ich euch gerne mitnehmen und einige sehenswerte und fotografisch reizvolle Motive zeigen.
Fotomotive im Süden der Grafschaft
Im Süden lockt Bad Bentheim, hoch über der Stadt thront die Burg, die auch für Besucher geöffnet ist. Sie gilt als eine der größten und schönsten Burganlagen Nordwestdeutschlands und ist das Wahrzeichen der Stadt Bad Bentheim. Bereits im 11. Jahrhundert wurde sie erstmalig erwähnt. Einen schönen Blick über die Ausläufer des Teutoburger Waldes erhält, wer die steilen Treppen des Pulverturms besteigt. Die Besucherplattform, die für die sonst eher flache Grafschaft auf sagenhaften 130 Meter ü.NN liegt, bietet Platz zum Fotografieren. Ein Stativ ist im engen Treppenaufgang eher hinderlich.
Nicht nur der „Schlosspark“ unterhalb der Burg, der im Stil fürstlicher Gärten des 18. Jahrhunderts angelegt worden ist, auch das nahegelegene Kurbad bietet reizvolle Fotomotive.
Einen kleinen Abstecher nach Westen kann ich wärmsten empfehlen. Hier liegt das Dorf Gildehaus auf zwei Höhenrücken des Teutoburger Waldes. Der staatlich anerkannter Erholungsort trägt seit 1923 nicht ohne Grund den Beinamen „Perle der Grafschaft“. Auf dem Mühlenberg befinden sich gleich zwei Windmühlen. Bei der Gildehauser Ostmühle ([fc-foto:43935220]) handelt es sich um eine holländische Turmwindmühle, einen so genannten Erdholländer. Die Mühle wurde in den Jahren 1749/1750 aus Bentheimer Sandstein erbaut und hat eine lange ereignisreiche Geschichte hinter sich. Mehrmals war sie vom Abriss bedroht. Heute ist sie wieder funktionsfähig und wird von Hobbymüllern des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Gildehaus bereits seit 1986 wieder betrieben und gepflegt. Bei Mahlwind stellen Hobbybäcker im alten Backhaus nebenan aus dem frisch gemahlenen Korn knuspriges Brot her.
Führungen für Gruppen sind nach vorheriger Anmeldung möglich. Insbesondere an Wochenenden treffen sich hier viele Ausflügler, vor allem mit der beliebten „Fietse“, dem Fahrrad. Somit ist es ratsam, zum Fotografieren in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden vor Ort zu sein, da sonst viel Betrieb herrscht. Aufgrund der imposanten Höhe und des beschränkten Platzes ist ein gutes Weitwinkelobjektiv empfehlenswert, für Detailaufnahmen zusätzlich ein leichtes Tele. Nach einer Stärkung im Mühlencafé führt uns ein kleiner Spaziergang in westlicher Richtung dann zur weniger bekannten „Westmühle“, auch „Lukasmühle“ genannt.
Sie wurde bereits 1720 gebaut und war somit die erste komplett aus Bentheimer Sandstein errichtete Mühle der Grafschaft. Am Ostersonntag 1945 – in den letzten Kriegstagen – wurde sie beschossen und brannte bis auf den heute noch erhaltenen Stumpf aus. Weil der obere Bereich einsturzgefährdet war, sollte die Mühle nach Kriegsende eigentlich abgerissen werden. Der damalige Müller hatte bereits die beiden obersten Lagen der Quader abgetragen, als der Kunstmaler Friedrich Hartmann das Bauwerk 1948 übernahm und ein Maleratelier sowie eine Wohnung für seine fünfköpfige Familie einrichtete. Er gab ihr den heute geläufigen Namen Lukasmühle, deren Kennzeichen ein auf der Fassade überlebensgroß gemalter Lukas war. Friedrich Hartmann hatte testamentarisch festgelegt, dass die Lukasmühle in der von ihm hinterlassenen Form mit seinem Atelier und einer Gemäldesammlung aus seinem künstlerischen Schaffen als Museum der Öffentlichkeit erhalten bleiben soll. 2001 gründete sich der Verein Friedrich-Hartmann-Museum in der Lukasmühle e.V., der seither ein Museum in der Lukasmühle betreibt, das mehr als 100 Exponate Hartmanns zeigt. Gerade für Fotografen eine interessante Ausstellung, zeigt sie doch überwiegend Motive aus der Grafschaft Bentheim – vielleicht ergibt sich ja die ein oder andere Inspiration. Auch hier kommt das Weitwinkelobjektiv wieder zum Einsatz – gerade zum Sonnenuntergang ist die Mühle ein reizvolles Fotomotiv.
Fotografieren in Nordhorn
Nun verlassen wir aber die Obergrafschaft Richtung Norden, überqueren den Isterberg (68 m üNN – für unsere Verhältnisse ein Berg, Besucher aus den Mittelgebirgs- oder den Alpenregionen werden dieses „Hügelchen“ vermutlich gar nicht wahrnehmen) und landen schließlich in der Kreisstadt Nordhorn. Bereits während der jüngeren Steinzeit und der folgenden Bronzezeit siedelten Menschen auf der Nordhorner Sandebene, wie Grabungsfunde belegen. Im Heberegister des Klosters Werden an der Ruhr wird der Name der Siedlung erstmals um 900 als Northhornon erwähnt.
Nordhorns jüngere Geschichte ist geprägt durch den Strukturwandel von der Textilindustrie – noch in den 70er Jahren war nahezu 1/3 der Bevölkerung in den Textilfirmen wie NINO, Rawe oder Povel beschäftigt – hin zu modernen Produktions- und Dienstleistungsunternehmen. Die Textilindustrie ist nahezu vollständig verschwunden, zahlreiche Gebäude sind allerdings noch heute Zeitzeugen dieser goldenen Jahre. Für zeitgeschichtlich Interessierte gibt es beim örtlichen VVV eine Wanderroute auf den Spuren der Textilindustrie. Exemplarisch sei hier der „Povelturm“ genannt, der früher als Treppenhaus diente und heute das Stadtmuseum und auf der Spitze eine schöne Bar beheimatet.
Geheimtipp: Bei Sonnenuntergang mit einem guten Cocktail den Blick aus dem gläsernen Obergeschoss über Nordhorn genießen und dabei das Fotografieren nicht vergessen.
Ein Spaziergang durch die Nordhorner Altstadt lohnt auf jeden Fall, nicht nur, um in den zahlreichen Restaurants, Kneipen, Cafés oder Eisdielen eine Stärkung zu sich zu nehmen, sondern auch, um die reizvollen Gebäude auf den Kameraspeicher zu brennen. Insidertipp: Lasst den Blick auch mal nach oben auf die unterschiedlichen Giebel der alten Häuser wandern! Ein leichtes Teleobjektiv ist hier sicher die beste Wahl.
Nicht umsonst heißt es „Nordhorn – die Wasserstadt“: Die Altstadt ist eine Insel inmitten der Vechte, dem Fluss, der quer durch die Grafschaft fließt und im Ijsselmeer mündet. Aber auch zahlreiche Kanäle, Grachten und nicht zuletzt der Vechtesee locken mit Fotomotiven. Insidertipp: Eine interessante Erfahrung ist eine Fahrt mit dem Tretboot rund um die Insel der Altstadt – so erlebt man die Schönheit von Nordhorn aus einer ganz anderen Perspektive. Wer nicht selbst treten will oder kann, sollte auf die „Vechtesonne“ oder den „Vechtestromer“ ausweichen – solarbetriebene Boote, die ihre Gäste auch unter den oftmals sehr niedrigen Brücken sicher durchmanövrieren. Eine Kamera mit einem Weitwinkel-Zoom ist die beste Ausrüstung.
Auf der Reise durch die Innenstadt, egal ob zu Lande oder auf dem Wasser, fallen sofort die beiden großen, das Stadtbild prägenden Kirchen auf. Zum einen die St. Augustinus Kirche, ein imposanter, achteckiger Bau aus dem Jahre 1913; zum anderen die „Alte Kirche am Markt“ aus dem Jahr 1445. Bei beiden Kirchen lohnt der Blick ins Innere – hier ist ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv natürlich vorteilhaft.
Der Glockenturm der alten Kirche am Markt ist an bestimmten Tagen im Rahmen einer Führung für Besucher geöffnet. Neben einem imposanten Blick auf das Deckengewölbe führt eine schmale und steile Treppen auf die in 70 Meter Höhe gelegene Besucherplattform. Kein Fenster trübt hier den freien Blick auf und über Nordhorn.
Für Besucher mit etwas mehr Zeit ist sicher noch ein Besuch des mehrfach prämierten Nordhorner Tierparks ein guter Tipp – hier sollte man aber etwas Zeit einplanen. Insidertipp: Die späten Nachmittags- und frühen Abendstunden nutzen. Dann sind die oftmals zahlreichen Besucher bereits auf dem Weg nach Hause und das Licht zum Fotografieren ideal. Klassischerweise eignet sich dafür ein gutes, lichtstarkes Teleobjektiv.
Sehenswürdigkeiten im Norden der Grafschaft fotografieren
Nun soll unsere Reise aber zum Abschluss noch weiter nach Norden führen. Wir kommen am Kloster Frenswegen vorbei, welches bereits im 14. Jahrhundert entstand und heute als ökumenische Bildungs- und Begegnungsstätte dient. Nehmt euch die Zeit und lauft einmal um das Kloster herum – auf der Rückseite gibt es einen wunderschönen Kräuterlabyrinthgarten. Weitwinkel und eventuell ein Makro für die schönen und zahlreichen Kräuter und Blumen sind hier das Mittel der Wahl.
Weiter geht die Reise Richtung Norden in die Niedergrafschaft. Wir kommen in die „Herrlichkeit Lage“ – der Name stammt nicht etwa, wie man durchaus vermuten könnte, von der „herrlichen“ Landschaft, sondern er verweist auf die Zeit zwischen dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und dem Jahr 1803, in der Lage ein selbstständiger Kleinstaat mit eigener Gerichtsbarkeit war. Gerade in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ist das Licht hier traumhaft schön. Nach einem Besuch der urigen Teestube ist die Wassermühle aus dem Jahre 1270 nur eines von zahlreichen reizvollen Fotomotiven.
Insidertipp: Nach einer Tasse Tee und einem Stück selbst gebackenem Kuchen als Stärkung die alte, mit „Katzenbuckeln“ gepflasterte Allee entlang schlendern. Diese wird von wunderschönen alten, aber perfekt restaurierten Häusern gesäumt und birgt immer schöne Fotomotive. Dabei auch auf die kleinen, aber liebevollen Details der hübschen Bauerngärten achten. Ein Weitwinkel- und ein Telezoom sind hier die perfekte Ausrüstung im Fotorucksack.
Übergreifend und abschließend möchte ich vor allem den Naturfotografen die abwechslungsreiche Grafschaft ans Herz legen. Zahlreiche Naturschutzgebiete zeigen die Vielfalt der Landschaft – von Dünen in den „Tillenbergen“, über urtümliche Venn-Gebiete bis hin zu den Moor-Landschaften im Norden bieten sich vielfältige Fotomotive. Üblicherweise in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden können hier zudem zahlreiche Tierarten beobachtet werden. Ein gutes Teleobjektiv ist ratsam.
Es gibt noch so viel mehr zu entdecken und zu berichten. Obwohl ich seit 1969 in der Grafschaft lebe, finde ich auf regelmäßigen Streifzügen mit der Kamera immer wieder neue Fotomotive. Mal sehen, vielleicht gibt es ja mal eine Fortsetzung dieses Berichts.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Grafschaft Bentheim findest Du hier.
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Lesetipp: Online-Fotokurs „Objektivtypen“
Lerne im Online-Fotokurs „Objektivtypen“ verschiedene Objektive sowie ihre Eigenschaften und Einsatzgebiete kennen. In dem Lernartikel über Zoom-Objektive auf Fotoreise im Einsatz erhältst Du Inspiration und hilfreiche Fotografie-Tipps zu Tele-Objektiven.
Danke für den tollen Beitrag. Wir kommen seit mehreren Jahren nach Bad Bentheim. Mittlerweile buchen wir immer mal wieder eine Ferienwohnung. So sind wir flexibel und können die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung besuchen. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.
Vielen Dank, Lara Stein, für dein Feedback und viel Spaß beim nächsten Besuch in der schönen Grafschaft Bentheim!
Die Bilder sind sehr schön, bei dem PovelTurm wurde die Spiegelung im Wasser sicher mit Photoshop etwas nachbearbeitet. Bei der Spiegelung ist meiner Meinung nach die Perspektive nicht ganz gelungen. Die Turmspitze müsste im Wasser etwas mehr nach links
gerichtet sein.
Hallo Artur-Willi,
vielen Dank für Dein Feedback, der Povel Turm ist nicht in Photoshop nachbearbeitet worden – ich mag bei meinen Bildern den natürlichen Look, es wird höchstens etwas nachgeschärft und Helligkeit oder Kontrast angepasst.
Viele Grüße
Frank
Sehr schöner Fotobericht, den du erstellt hast. Das liest sich alles gut und schaut auch fantastisch aus. Da muss ich wohl mal hin.
Dankeschön, das freut mich sehr. Und wenn Du mal in der Grafschaft bist, melde Dich gerne und ich zeige Dir noch weitere Sehenswerte Spots. Liebe Grüße von, „Der Grafschafter“
Das ist ein überaus lesenswerter und unterhaltsamer Führer durch Nordhorn und die Grafschaft. Beim Lesen der ersten Absätze bekommt man Lust auf einen Wochenendtrip und am Schluss stellt sich in Gedanken heraus, daß es wohl mit einem Wochenende nicht getan ist, wenn man die beschriebenen Schönheiten (und Herrlichkeiten) der Grafschaft auf den Chip brennen will.
Sehr schön, lieber Frank, Du hast hier Deine Heimat überaus attraktiv beschrieben und als ein interessantes Reiseziel neben so bekannten Regionen wie die Küste, den Harz und das Weserbergland herausgestellt!
Vielen lieben Dank, Karsten! Dein Feedback freut mich sehr. Und ich gebe Dir natürlich Recht – mit einem Tages- oder Wochenendtrip ist es nicht getan. Also entweder den geplanten Zeitraum verlängern und gleich 2 oder 3 Wochenendtrips zu unterschiedlichen Jahreszeiten buchen … Danke und liebe Grüße, Frank
Vor 30 Jahren habe ich Nordhorn verlassen – die Stadt, in der ich geboren und aufgewachsen bin. Ich habe viele schöne Kindheits – und Jugenderlebnisse aus dieser Zeit mitgenommen. Immer noch regelmäßig fahre ich zu meinen Eltern heim. Und ich sage bewusst: „heim“. Denn nach all den vielen Jahren in der Fremde ist Nordhorn und die Grafschaft Bentheim immer meine Heimat geblieben. Keine andere Stadt kann dies für sich und für mich beanspruchen. Zwar habe ich bereits in zwei Orten weit mehr als zehn Jahre gelebt, und man sollte meinen, dass sich mittlerweile auch dort und hier Heimatgefühle eingefunden haben. Klar, es war und ist immer ganz nett gewesen – aber Heimat? – Nein. Damals ging ich fort. Zunächst aus beruflichen Gründen, dann wegen der Liebe. Mittlerweile sind Beruf und Liebe vereint, die eigenen Kinder sind hier aufgewachsen, haben Freunde gefunden, genau wie ich. Eigentlich habe ich alles, was ich mir wünsche – und dennoch ist mein Herz immer in Nordhorn geblieben. Lieber Frank, dein Bericht über unsere Heimat hat mich wieder eintauchen lassen in meine Vergangenheit verbunden mit tausenden faszinierenden Erlebnissen und Erinnerungen in und um Nordhorn. Vielen Dank, dass du mich auf diese Reise mitgenommen hast!
Liebe Grüße!
Dein alter Kumpel Daniel
Lieber Daniel, vielen lieben Dank für Deine ausführliche und tolle Rezension. Ich freue mich sehr und Dein Text hat mich sehr berührt. Und wenn Du das nächste Mal wieder in der „Heimat“ bist, ziehen wir gemeinsam los, um die bekannten und unbekannten Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Danke und liebe Grüße, Frank!