In Zusammenarbeit mit
Vom Prinzip her gibt es zwei unterschiedliche Formen von Digitalkameras:
Einfach fotografieren lernen mit unseren Online-Fotokursen
Für nur 6,99€ im Monat kannst Du auf über 70 Online-Fotokurse zugreifen. Lerne die Grundlagen der Fotografie - verständlich und mit vielen Praxisbeispielen. Inklusive Test und Fotokurs-Zertifikat.
Mehr Infos zu den Fotokursen- Kameras mit fest verbautem Objektiv
- und Kameras mit der Möglichkeit Objektive zu wechseln.
Kameras mit Wechselobjektiv nennt man landläufig Systemkamera oder Spiegelreflexkamera. Die Unterschiede zwischen diesen Kameratypen werden wir in eigenen Beiträgen behandeln. In diesem Beitrag wird es nur um Objektive gehen. Es ist dabei nicht das Ziel einzelne Objektive vorzustellen oder zu testen, sondern Dir grundlegende Informationen an die Hand zu geben, die Dir helfen sollen, herauszufinden, welche Objektive (-brennweiten) für Dich und Deine Motive geeignet sind.
Bezeichnungen für Objektive
Die Bezeichnungen für Objektive können sehr lang sein. Du könnt daran ablesen, welche Autofokus-Motoren enthalten sind, ob sie nur für APS-C (DX)-Kameras geeignet sind, für Vollformat (Kleinbild) oder für Micro-Four-Thirds, ob sie einen Bildstabilisator enthalten, ob es ein Zoom ist oder eine Festbrennweite.
- Für Dich entschlüsselt: Das bedeuten die „Geheimcodes“ bei Objektivbezeichnungen (Teil 1)
- Für Dich entschlüsselt: Das bedeuten die „Geheimcodes“ bei Objektivbezeichnungen (Teil 2)
Wichtige Kenngrößen: Brennweitenbereich und Lichtstärke
Lichtstärke
Die Lichtstärke ergibt sich aus der größtmöglichen Blendenöffnung (kleinste Blendenzahl) – der sogenannten Offenblende –, die sich an einem Objektiv einstellen lässt.
Objektive mit großem Durchmesser der Frontlinse haben Vorteile bezüglich der Lichtstärke, dabei spielt die Linsenqualität eine gewichtige Rolle. Je geringer die Abbildungsfehler am Rand der Linse sind, desto weiter kann die Blende bei optimaler Abbildungsleistung geöffnet werden. Viele lichtstarke Objektive erreichen daher das Maximum an Abbildungsleistung erst, wenn um mindestens eine Blende abgeblendet wird. Die maximal mögliche Offenblende gibt auch Auskunft darüber, wie gut der Autofokus arbeiten wird und ob die Verwendung von Konvertern möglich ist.
Für die meisten Digitalkameras gilt: Es muss mindestens eine Offenblende von f/5,6 vorhanden sein, damit der AF überhaupt arbeitet, ab f/2,8 oder besser (offener) arbeiten bei einigen Modellen zusätzliche (meist genauere) AF-Sensoren, eine AF-Funktion bei einer maximalen Blendenöffnung von f/8 bieten hingegen nur wenige – meist teure Modelle.
Brennweite
Die Brennweite bestimmt maßgeblich den Bildausschnitt und entscheidet darüber, wie nah Du dem Motiv kommen kannst. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, wie entscheidend die Brennweite den Bildausschnitt bestimmt, möchten wir Dir die nachfolgende Bildreihe zeigen. Du solltest dabei darauf achten, wie groß die Unterschiede im Bereich Weitwinkel (kurze Brennweite) schon bei wenigen Millimetern Unterschied sind und wie gering sie im Bereich Tele (lange Brennweite) sind.
Alle Aufnahmen wurden im manuellen Modus bei 1/800 Sek. mit Blende 5.6 gemacht. Man kann neben den unterschiedlichen Vergrößerungen sehr schön sehen, dass verschiedene Objektive auch bei gleichen Lichtverhältnissen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Qualitative Unterschiede in der Schärfe sind darauf zurückzuführen, dass wir nicht für jede der verwendeten Brennweiten Objektive gleicher Qualität zur Verfügung hatten, für den Eindruck bez. des Bildausschnitts sollte dies aber keine Rolle spielen.
Die vorhergehenden Beispiele zeigen die Wirkung der Brennweite, wenn der Abstand zum Motiv immer gleich bleibt (gleich bleibende Perspektive). Tatsächlich geht es aber auch anders, man verändert mit der Brennweite immer den Abstand so, dass das Motiv immer gleich groß ist (ändernde Perspektive). Um die unterschiedliche Wirkung der Perspektive zu zeigen, haben wir diesmal ein Motiv im Nahbereich aufgenommen.
Beachtet bei dem Vergleich der einzelnen Aufnahmen bitte besonders folgende Dinge: Obwohl mit gleicher Blende aufgenommen, wird der Hintergrund immer unschärfer, je größer die Brennweite wird. Weiterhin wird das Bild immer „flacher“. Während sich bei 12 und 24 mm das Objektiv der Kamera dem Betrachter förmlich entgegenstreckt, scheint es bei den langen Brennweiten immer flacher zu werden. Gleichzeitig kannst Du an der Bildreihe schön erkennen, dass der immer kleiner werdende Bildwinkel die Menge an Hintergrund, die mit aufs Bild kommt, immer weiter einschränkt.
Objektivtypen
Es gibt zwei Typen von Objektiven:
- Festbrennweiten
- und Zoomobjektive.
Während Festbrennweiten, wie der Name schon sagt, eine feste Brennweite haben, kann die Brennweite bei Zoomobjektiven in einem vorgegebenen Rahmen durch einen Drehring oder eine Schiebehülse variiert werden.
Man unterscheidet im Wesentlichen die folgenden Objektivarten (bezogen auf DX bzw. APS-C-Sensoren):
- Normalobjektive mit ca. 30–50 mm Brennweite
- Weitwinkelobjektive mit Brennweiten unter 30 mm
- Teleobjektive mit Brennweiten über 50 mm
- Makroobjektive mit sehr unterschiedlichen Brennweiten, aber einer sehr geringen Naheinstellgrenze
- Zoomobjektive, die einen unterschiedlich großen Brennweitenbereich in einem einzigen Objektiv vereinigen
- Spezialobjektive für besondere Effekte, zum Beispiel extreme Weitwinkelobjektive (Fisheye) oder Tilt&Shift-Objektive
In diesem Beitrag werden wir uns speziell mit den ersten drei Objektivarten beschäftigen.
Wenn Du die folgenden Abschnitte liest, wirst Du sehr viele Bildbeispiele finden, die mit den unterschiedlichsten Brennweiten gemacht wurden; soweit möglich, haben wir nicht nur die Brennweite unter dem Foto vermerkt, sondern auch das verwendete Objektiv. Schaue, in welchen Motiven Du Dich wiederfindest, denn genau dort musst Du ansetzen, wenn Du überlegst, Dir neue Objektive zu kaufen.
Lasse Dich bitte nicht davon irritieren, dass die Beispiele zumeist mit Objektiven von Canon bzw. zu Canon kompatiblen Objektiven gemacht wurden. Wir können es leider nicht leisten, diese Beispiele markenübergreifend zu zeigen und alle Objektive doppelt und dreifach zu beschaffen. Die generellen Aussagen, die wir hier treffen, sind (unter Berücksichtigung des Format- (Crop)faktors auch auf alle anderen Marken übertragbar.
Fragen, die Du dir stellen solltest
- Welche Brennweiten fehlen Dir?
- Wie groß willst Du die Fotos zeigen?
- Hast Du eher viel oder wenig Licht zur Verfügung?
- Welche Motive bevorzugst Du?
- Wie groß ist das Budget?
- Bist Du bereit, Kompromisse einzugehen?
Genau diese Fragen solltest Du Dir beim Lesen der folgenden Abschnitte stellen. Die Antworten auf diese Fragen ergeben dann schnell auch die Antwort, welches Objektiv für Dich geeignet ist. Sicher kann man auch andere Nutzer fragen, Du wirst aber schnell feststellen, dass jeder das Objektiv, das er besitzt, auch lobt und das besonders teure Objektive immer als besonders gut gelten (was zwar grundsätzlich seine Berechtigung hat, aber oft für Dich persönlich keine Bedeutung).
Entscheide für Dich selbst – teste, wenn es geht, die Objektive vorher, von einem Freund, in einem Fachgeschäft, auf einer Messe. Und begegnet den Aussagen der Verkäufer in den Fachmärkten mit einem gesunden Misstrauen. Dort wird leider immer öfter großer Unsinn erzählt, weil es darum geht ,so viel wie möglich zu verkaufen und nicht so gut als möglich zu beraten. Nur so wirst Du am Ende zufrieden sein.
Festbrennweite oder Zoom?
Grundsätzlich sind Festbrennweiten lichtstärker als Zoomobjektive und oft auch etwas schärfer, da in Zoomobjektiven mehr Linsen erforderlich sind als in Festbrennweiten. Die Linsen in den Festbrennweiten sind häufig hochwertig, der Preisunterschied ist daher eher gering. Leider ist es noch nicht gelungen, ein Zoomobjektiv in allen Brennweitenbereichen optisch perfekt zu korrigieren.
Insbesondere in den Endbereichen des Zooms kann es am Rand zu Vignettierungen und Unschärfen kommen. Dennoch: Viele Zoomobjektive sind qualitativ inzwischen auf hohem Niveau. Mit einem Zoomobjektiv bist Du in vielen fotografischen Lebenslagen sehr flexibel und musst nicht erst umständlich das Objektiv wechseln. Auf der anderen Seite machen Zoomobjektive bequem. Man ändert nicht den Standpunkt, wenn das Motiv nicht passt, man gestaltet sich das Motiv nicht, man zoomt es sich passend.
Je nachdem, was Du bevorzugst fotografiert, lohnt es sich durchaus, Objektive mit Festbrennweite anzuschaffen, zum Beispiel für die anspruchsvolle Porträt- oder die Makrofotografie. Die Flexibilität eines Zoomobjektivs für spontane Fotogelegenheiten solltest Du Dir trotzdem nicht entgehen lassen.
Ich selbst bevorzuge aber immer, wenn möglich, Festbrennweiten, da sie mich dazu zwingen, mir das Motiv zu „erlaufen“ und bewusst zu gestalten, da ein passendes Zoomen nicht möglich ist. Mein Mitautor Norbert ist dagegen eher der Zoomer.
Eine Ausnahme bildet der Bereich der starken (extremen) Weitwinkel. In diesem Bereich ist aufgrund der bauartbedingten hohen Schärfentiefe und der geringen notwendigen Verschlusszeiten kein dringender Bedarf an Lichtstärke und tatsächlich gibt es auch nur wenige wirklich hochwertige Weitwinkel als Festbrennweite (ganz im Gegensatz zu den Teleobjektiven).
Normalobjektive
Der Bereich der Normalobjektive ist – bezogen auf die Brennweite – recht schmal. Er stellt letztlich nur die Grenze zwischen Weitwinkel- und Teleobjektiven dar. Eine Festbrennweite von 30 mm bezeichnet man auch als Normalobjektiv (DX, APS-C). Für das Kleinbildformat (FX) liegt der Bereich bei 50mm, Micro-Four-Thirds gibt 25 mm als Normalbrennweite an. Der Begriff „Normal“ bezieht sich darauf, dass diese Brennweite den Bildwinkel erfasst, der in etwa dem des menschlichen Auges entspricht.
Diese Brennweite entspricht in etwa der Bilddiagonalen eines APS-C-Sensors (27 mm). Das klassische Normalobjektiv aus der Kleinbildfotografie mit 50 mm Brennweite ist daher eigentlich schon ein leichtes Tele. Die Anwendungspraxis (und letztendlich auch die Preisstruktur) haben aber dazu geführt, dass der Bereich 50–60 mm in der Anwendung immer noch eher als Normalbrennweite verwendet wird, auch an APS-C. Wir betrachten daher in diesem Unterkapitel Brennweiten im Bereich 30–60 mm.
Bilder, die mit Normalobjektiven aufgenommen wurden, wirken auf den Betrachter relativ eng, auch wenn der Bildwinkel in etwa dem Sehwinkel des Auges entspricht. Dies liegt am unterschiedlichen Sehverhalten von Auge und Kamera. Das Auge befindet sich im Gegensatz zur Kamera in ständiger Bewegung und erfasst so einen größeren Bereich der Umgebung, der in etwa dem Doppelten des normalen Bildwinkels entspricht.
Abschließend einmal ein Vergleich, der Dir zeigt, dass es nicht immer teuer sein muss. Mal ehrlich: Siehst Du wirklich wesentliche Unterschiede?
Der wesentliche Unterschied dieser Objektive ist nicht die Leistung bei vergleichbaren Einstellungen, sondern der Komfort und die Lichtstärke. Während das EF S eben nicht mehr als f/5,6 kann, leistet das EF 50/1,4 eben vier Blenden mehr Lichtstärke und eine entsprechend hohe Freistellungsleistung, das Nikkor ist ähnlich gut und lichtstark, kostet nur die Hälfte, muss aber manuell fokussiert werden.
Weitwinkelobjektive
Objektive, die Brennweitenbereiche unter 30 mm abdecken, nennt man Weitwinkelobjektive. Heutzutage gelten Objektive mit einem Bildwinkel von etwa 110° bis 65° (kleinbildäquivalente Brennweite von 14 bis 22 mm) als extreme Weitwinkel. Als extrem werden sie deshalb bezeichnet, weil der Bildwinkel in etwa das Doppelte des Sehwinkels des menschlichen Auges beträgt und daher einen eher ungewohnten Anblick bietet, der der Bildgestaltung viele kreative Gestaltungsfreiräume schafft. Die Schärfentiefe bei extremen Weitwinkeln ist sehr groß, sodass selbst bei Offenblende große Bereiche des Bildes scharf abgebildet werden.
Der mittlere Weitwinkelbereich beginnt bei 24 mm und endet bei circa 30 mm. Der Bildwinkel (Kleinbild) deckt einen Bereich von etwa 85° bis 70° ab und beträgt damit immer noch fast das Doppelte des menschlichen Sehwinkels. Insgesamt wirken die Bilder aber fast schon normal auf das menschliche Auge. Weitwinkelobjektive sind gut geeignet für Reportagen, Architektur- und Landschaftsfotografie.
Das klassische Weitwinkelobjektiv für Kleinbild hat eine Brennweite von 35 mm. Dies hat gewissermaßen historische Gründe, denn 35 mm war lange Jahre die kleinste Brennweite, die sich verzeichnungsfrei herstellen ließ.
Es gibt aber schon seit einigen Jahrzehnten durchaus sehr gute Festbrennweiten in den Größen 24, 28 und 30 mm, die auch eine akzeptable Lichtstärke aufweisen. Konstruktiv bedingt sind solche Objektive aber erheblich größer als Objektive mit 50 mm und gleicher Lichtstärke.
Wie auch schon bei den Normalobjektiven folgt hier ein kleiner Vergleich, der zeigt, dass auch Weitwinkel nicht teuer sein muss.
Einen weiteren interessanten Vergleich können wir Dir noch für die Brennweite 28 mm bieten, zumal hier die Preisdifferenzen noch eklatanter sind.
Teleobjektive
Oberhalb einer Brennweite von 50 mm beginnt der Bereich der Teleobjektive. In diesem Bereich ist die Vielfalt der Objektive am größten und deckt derzeit einen Brennweitenbereich von 70 mm bis hin zu unglaublichen 1.200 mm ab. Im Brennweitenbereich von 60 bis 135 mm spricht man von leichten Teleobjektiven. Hier treten schon typische Effekte der Telefotografie zutage: ein eingeengter, konzentrierter Bildwinkel und ein verdichteter Raum, ohne dass das Bild unnatürlich wirkt.
Die Schärfentiefe bei weit geöffneter Blende ist gering. Sofern der Abstand zum Hintergrund ausreichend groß ist, gelingt eine gute Freistellung durch Unschärfe. Sofern ausreichend Platz vorhanden ist, um Abstand vom Motiv zu nehmen, sind diese Objektive sicherlich die Klassiker der Porträt- und Peoplefotografie. Aufgrund der (immer noch relativ preiswerten) hohen Lichtstärke werden sie auch gern in der Theater- und Sportfotografie eingesetzt.
Nun kommen wir zu meiner Lieblingslinse. Für ein APS-C-Sensorformat ist sie sicherlich etwas lang und hin und wieder möchte ich gerne die eine oder andere Wand dahinter damit versetzen. Aber in Schärfe, Bokeh, Farben, Kontrast ist dieses Objektiv für mich unschlagbar, ich meine das EF 135/2 L USM (die vergleichbare Linse, das Nikkor 135/2 hat eine ebenso gute Qualität).
Im klassischen Telebereich von 135 bis 200 mm Brennweite weisen die Bilder sehr ausgeprägt die typischen Telecharakteristika auf, sie werden stark verdichtet. Dieser Brennweitenbereich eignet sich gut für Architekturdetails, wenn der Vordergrund ausgeblendet werden soll, oder auch für Porträts. Letzteres gilt insbesondere für Porträts kleinerer Kinder, die nicht von der Kamera abgelenkt werden sollen. Auch die Tierfotografie im Zoo kannst Du mit solchen Brennweiten gut meistern.
Oberhalb von 200 mm Brennweite beginnt der extreme Telebereich. Der Bildwinkel ist hier auf einstellige Werte reduziert. Solche Teleobjektive siehst Du häufig bei großen Sportevents am Spielfeldrand: Dort tummeln sich meist jede Menge Fotografen mit den charakteristischen langen „Tüten“, die die Spieler auf dem Spielfeld möglichst formatfüllend auf den Sensor bannen sollen. 400 bis 600 mm Brennweite sind hier die Regel, ein Brennweitenbereich, der aber auch für Wildlife-Fotografen interessant ist, die sich ihrer fotografischen Beute nicht weit genug nähern können oder wollen (allerdings haben solche großen Objektive auch wahrlich große Preise)
Um die Baulänge solcher Teleobjektive zu reduzieren, müssen besondere Linsen eingesetzt werden.
Es kommt dabei sehr hochwertiges Glas zum Einsatz, damit die Abbildungsfehler so weit wie möglich vermieden werden. Sehr große Offenblenden sind die Regel, denn die Lichtstärke ist bei diesen extremen Brennweiten ein kritischer Punkt. Die Korrektur der Linsen kann jedoch nur optische Störungen innerhalb des Objektivs beseitigen. Die extreme Raumverdichtung der langen Brennweiten führt dazu, dass Staub, Nebel und Dunst ebenso stark verdichtet werden und Aufnahmen daher häufig etwas flau und kontrastarm wirken. Brennweiten oberhalb von 300 mm lassen sich allein aufgrund des Objektivgewichts kaum noch aus der freien Hand fotografieren und erfordern zumindest ein Einbeinstativ als Stütze oder aber Verschlusszeiten oberhalb von 1/500 Sek.
Wie auch bei den vorhergehenden Abschnitten an dieser Stelle ein kurzer Vergleich, was verschiedene Preisklassen leisten:
In Grenzbereichen trennt sich dann aber doch die Spreu vom Weizen, beide Objektive im folgenden Vergleich sind laut Herstellerangaben konvertertauglich. Ein 2-fach-Konverter verdoppelt aber auch die Abbildungsfehler. Etwas abgeblendet relativieren sich diese Fehler ein wenig, daher folgt in diesem Fall ein Vergleich bei Offenblende.
Wir hoffen, dass Dir dieser Beitrag gefällt und eine Hilfe sein wird, wenn es darum geht, welche Objektive und Brennweiten für Dich geeignet sind.
Weiterlesen: Objektivkunde – Teil 2
Lesetipp: Online-Fotokurs über die technischen Grundlagen von Objektiven
Im Online-Fotokurs „Technische Grundlagen von Objektiven“ gehen wir gezielt auf Begriffe wie Brennweitenverlängerung, Zerstreuungskreis, Crop-Faktor und Bildwinkel ein. Danach weißt Du, welche Brennweiten Dir für Deine fotografischen Motive noch fehlen und welche Objektivklasse für Deine Zwecke ausreichend ist.
Hallo 😀,
Also ich muss sagen, dass ich ein kompletter Laie beim Thema Fotografieren mit Spiegelreflexkamera bin. Da ich mir aber unbedingt eine zulegen möchte, bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Artikel bei euch fündig geworden.
Und ich muss sagen ich bin begeistert 🤩.
Und das sage ich wirklich nicht oft.
Aber wirklich Respekt an Euch.
Ihr habt mir mit einfachen Worten erklärt, was, welches Objekt bewirkt (Weitwinkel, Tele, Normal) und dazu auch noch Bilder als Beispiele gebracht. Perfekt für mich.
Vielen, lieben Dank dafür.
Werde mir demnächst noch Teil 2 durchlesen.
Lg André ein begeisterter Leser
Auch bieten moderne Kameras schon Verschlusszeiten von1/32.000 durch einen elektronischen Verschluss, somit kann man auch bei Offenblende z.B. 2.0 90mm noch wunderbare Fotos erzeugen… Sonst ein toller Artikel…👍
Hallo, noch eine Ergänzung zum ww… Besitze ein 16mm mit lichtstärke f1.4… Damit kann ich bis auf 15cm ans Motiv ran und es gelingen trotzdem tolle Bilder mit schöner tiefenwirkung…👍
Diesen Artikel finde ich sehr gut, auch wenn für mich keine neuen Erkenntnisse herauskamen. Für Anfänger und fortgeschrittene anfänger aber dürfte das Material, das hier geliefert wurde gut verständlich, interessant und brauchbar sein.
Eine Anmerkung habe ich noch: Als Vielfotografierender habe ich die Feststellung gemacht, dass die Billigobjektive die ich bisher benutzt habe (Kitobjektive) in der Regel nach etwa 10 000 Auslösungen die Autofocusfunktion aufgaben und nur noch mit Offenblende genutzt werden konnten. Es kann also durchaus sinnvoll sein, etwas mehr (jedenfalls für neue Objektive) auszugeben, wenn man viel fotografiert.
Mit (billigen, aber ehemals teuren) alten Objektiven und Adaptern habe ich jedoch gute Erfahrungen gemacht, auch wenn sie oft nur eingeschränkten Schärfebereich haben, da sie aufgrund der größeren Distanz zu Sensor nicht mehr bis Unendlich abbilden können, was aber bei manchen Objektiv-Kamera- Verbindungen durchaus nicht der Fall sein kann.
Soll heißen: „bis Unendlich scharf abbilden“
Ui… das mit den Kit-Objektiven kann ich zum Glück so nicht bestätigen… Meins hat schon ca. 30.000 runter und funktioniert einwandfrei (18-55 mm STM). Als Manko muss ich aber anführen, dass sich mit dem Teil nunmehr kaum manuell fokussieren lässt, weil die Ringe (auch Zoom) mit der Zeit sowas von leichtgängig geworden sind.
Herzlichen Dank für ihre Ausführungen zu Objektivkunde – Teil 2,
ich besitze 2 Objektive – 70 mm – 300 mm mit Makro und ein 60 mm Makro,
werde nun noch ein 14 mm – 150 mm anschaffen weil ich denke für Tier, Insekten, Blumen, Landschaften, Porträt und auf Reisen gut ausgerüstet zu sein, zur EOS 60D.
WOW ! Echt toll erklärt !
Wow , bin begeistert , soviel Information auf einen Schlag.
Lieben Dank , gerne mehr
Gruß Norbert
Beim 2. Vergleich der verschiedenen Brennweiten (Kameragehäuse als Motiv) sieht man einen zusätzlichen Effekt: Dadurch, dass mit zunehmender BW immer weniger der weißen Tischplatte mit in die Belichtungsmessung einfließt, wird die Belichtung des Hauptmotives immer genauer.
Lange BW habe den Vorteil, daß man Bilder leichter unbemerkt aus dem Hinterhalt schießen kann (Street). Man wird aber auch feststellen, daß einem fast immer jemand ins Bild latscht, da der Abstand zum Motiv sehr groß wird. Besonders intensiv passiert das bei Foto-Workshops, wenn sich andere Teilnehmer mit WW vor das sorgfältige Arrangement stellen.
Habe gedacht, ich kenne mich aus . Dem ist, nach Deiner Erklärung aber nicht so. Weiter so! Super erklärt.