Unser Motiv-Experte und fotocommunity Nutzer Ralf Bothge zeigt Dir die schönsten Sehenswürdigkeiten in Dortmund. Ob Industriekultur, Streetart im Hafen oder Landschaftsfotografie im Westfalenpark und auf dem Hohensyburg-Gelände – entdecke einzigartige Fotomotive in den verschiedenen Stadtteilen von Dortmund. Vielen Dank an Ralf!
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Mehr Infos zu den FotokursenIch bin 1960 geboren, wohne und arbeite im Ruhrgebiet und fotografiere seit vielen Jahren ambitioniert und engagiert. Begonnen hat das alles im analogen Zeitalter mit einer Nikon-Kamera, dann mit meiner bis heute heißgeliebten Leica.
Den Sprung in die Digitalfotografie habe ich Mitte der „nuller“ Jahre unseres Jahrtausends gewagt und fotografiere seither unter dem Namen „lunephoto“. Meine fotografischen Schwerpunkte liegen in der Fotografie von Menschen und in der Industriefotografie. Darüber hinaus bin ich seit geraumer Zeit als Fotograf in der Bodypainter-Szene tätig. Mehr von mir gibt es unter www.lunephoto.de und unter dem Namen „lunephoto“ in allen bekannten sozialen Netzwerken.
Dortmund ist mit knapp 600.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen und die größte Stadt im Ruhrgebiet. Einen größeren Bekanntheitsgrad hat Dortmund in früheren Zeiten als Biermetropole und als Kohle- und Stahlregion erlangt. Heute genießt die Stadt vor allem durch die Borussia als pulsierende Fußball-Hauptstadt einen weltweiten Bekanntheitsgrad.
Aber Dortmund hat mehr zu bieten – vor allem für Fotografen. Folge uns auf einer kleinen Tour durch die Reviermetropole.
Industriekultur in der Zeche Zollern fotografieren
Unsere Rundreise beginnt im Nordwesten der Stadt, nämlich in einem stillgelegten Steinkohle-Bergwerk. Es gibt Menschen, die behaupten, dass die Zeche Zollern die schönste Zeche Deutschlands ist – ganz falsch liegen sie mit dieser Meinung wohl nicht. Denkt man sich die beiden Fördertürme weg, fühlt man sich nämlich mehr an ein Herrschaftshaus erinnert als an einen Ort, an dem Kohle zu Tage gefördert wurde. Mit ihren prunkvollen Backsteinfassaden und opulenten Giebeln, dem grünen Ehrenhof und vielen Türmchen und Verzierungen war das „Schloss der Arbeit“ schon in Zeiten, in denen der Betrieb noch lief, ein Vorzeigebergwerk.
Die harte Arbeit im Bergbau sollte, so die Philosophie, den Kumpels durch modernste Maschinen und architektonisch ansprechende Äußerlichkeiten so schmackhaft wie möglich gemacht werden. Es ist heute kaum vorstellbar, dass das gesamte Ensemble nach der Stilllegung in den 1960er Jahren eigentlich abgerissen werden sollte. Primär der Maschinenhalle mit dem eindrucksvollen Jugendstilportal ist es zu verdanken, dass die Pläne ad acta gelegt wurden und wir heute eine Ikone der Industriekultur bewundern können.
Das Gelände kann für einen vergleichsweise geringen Unkostenbeitrag besichtigt werden.
Auf dem weitläufigen Areal finden sich rund um die Uhr zahlreiche Fotomotive. Ein Muss ist auf jeden Fall der Haupteingang zur Maschinenhalle, und zwar vor allem wegen des Jugendstil-Portals mit seiner farbigen Verglasung. Ein solches Portal gibt es kein zweites Mal in einem Industriebau in Europa.
Die Maschinenhalle selbst ist nach einer längeren Sanierungsphase seit Mitte 2016 wieder zu besichtigen und bietet Fotofreunden nicht nur die Möglichkeit, eindrucksvolle Maschinen abzulichten, sondern eröffnet auch Makrofotografen mit vielen kleinen Details eine ganz eigene Sichtweise auf das Thema Industrie-Fotografie.
Auf dem Zechengelände selbst dominieren die beiden fotogenen Fördertürme, von denen einer bestiegen werden kann. Schwindelfreien ist es hier möglich, das Gelände und sein Umfeld zu fotografieren.
Adresse: Zeche Zollern, Grubenweg 5, 44388 Dortmund
Fotomotive in der Kokerei Hansa und dem Bahnhof Mooskamp
Unser Rundkurs führt uns weiter zur Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde, wo uns an stillgelegten Bahngleisen südafrikanisches Geisskraut und der blaue Natternkopf ebenso erwarten wie über Wasser tanzende Schmetterlinge und Libellen oder das Gezwitscher seltener Vögel zwischen rostigen Rohren.
Moment mal: das soll eine Kokerei sein? Richtig, die hohen Türme, die sich himmelwärts strecken und die allgegenwärtigen gigantischen Maschinen sind die eine Seite der Kokerei, die andere ist die Natur, die sich langsam aber sicher verloren geglaubtes Terrain zurück zu erobern scheint. Die im Jahr 1992 stillgelegte Anlage ist heute ein faszinierendes Industriedenkmal und zugleich ein Eldorado der Natur, eine ganzjährig begehbare Großskulptur – sowohl für Individualbesucher als auch im Rahmen von Führungen.
Letztere werden übrigens auch speziell für Fotografen angeboten: unter fachmännischer Leitung werden in diesem Rahmen Räumlichkeiten angesteuert, die dem „normalen“ Besucher nicht zugänglich sind.
Adresse: Emscherallee 11, 44369 Dortmund
Nicht weit entfernt von der Kokerei und in gewisser Weise mit ihr eine Einheit bildend finden wir das Nahverkehrsmuseum. Es befindet sich auf dem ehemaligen Betriebshof „Mooskamp“ der Ruhrkohle Bahn- und Hafenbetriebe. Seit 2008 betreibt ein eingetragener Verein den musealen Fahrbetrieb mit historischen Dortmunder Schienenfahrzeugen. Auf ca. 8 km ehemaliger Hoesch- und Kokereigleise wird ein Fahrbetrieb mit historischen Dortmunder Straßenbahnen zur soeben beschriebenen Kokerei Hansa geboten.
Das Gelände ist nur zu eingeschränkten Zeiten begeh- und fotografierbar (in der Regel an jedem dritten Sonntag im Monat, Einzelheiten: www.bahnhof-mooskamp.de), hier finden regelmäßig nostalgische Veranstaltungen statt. Für Fotofreunde, denen alte Fahrzeuge am Herzen liegen, ist das Gelände ein Muss.
Adresse: Mooskamp 23, 44359 Dortmund
Sehenswürdigkeiten am Dortmunder Hafen fotografieren
Wir begeben uns auf unserer Dortmund-Rundfahrt ein Stück in Richtung Innenstadt und landen im Dortmunder Hafen, der insbesondere mit dem Alten Hafenamt, dem früheren Sitz der Hafenverwaltung, einen fotografischen Anziehungspunkt bietet. Die Bedeutung des Gebäudes wird nicht nur durch den leicht erhöhten Bauplatz auf der nördlichen Rampe der Stadthafenbrücke, sondern auch durch seine Ausgestaltung und sein Interieur deutlich. Heute beherbergt das denkmalgeschützte Gebäude von 1898 die Ausstellung der Dortmunder Hafen AG zur Hafengeschichte mit dem in der ursprünglichen Ausstattung erhaltenen „Kaiserzimmer“, das Kaiser Wilhelm II. bei seinem Eröffnungsbesuch am 11. August 1899 jedoch nicht betreten hat. Außerdem sind heute das Büro der Wasserschutzpolizei und der Treffpunkt der Marinekameradschaft im Alten Hafenamt untergebracht.
Das flächenmäßig große Hafengelände sollte möglichst zu Fuß erschlossen werden. Es vermittelt dem Besucher einerseits den Eindruck eines modernen Hafens, hat aber auch Sehenswertes aus der Vergangenheit bewahrt. Ein Beispiel dafür bieten die beiden 1906 und 1908 erbauten Portalkräne im Dortmunder Petroleumhafen (an der Brücke der Franziusstraße). Man findet auch noch Spuren der Drehbrücke, der Schiffswerft Radour oder dem originalen Lagerhaus in der Speicherstraße. In dieser Straße befindet sich im Übrigen auch das beeindruckende Graffiti eines Pottwals in Lebensgröße.
Portraitfotografen werden beim Gang durch das Hafenviertel sicher gute Hintergrundmotive für ihre Models finden.
Man sollte sich mit einem Besuch des Hafenviertels allerdings etwas beeilen, denn die Stadt Dortmund hat den Hafen wiederentdeckt und plant große Umbauten.
Adresse für den Start eines ausgedehnten Spaziergangs durch das Hafenviertel ist der Parkplatz an der Ecke Speicherstraße/Lagerhausstraße.
Bergbaugeschichte im Norden von Dortmund
Keine Frage: wer über klassisch „schöne“ Gegenden in Dortmund sinniert, dem wird nicht als erstes der Dortmunder Norden einfallen. Kaum ein Stadtbezirk wurde durch den Bergbau so sehr geprägt wie speziell der Ortsteil Dortmund-Derne. Selbst viele Jahre nach der Einstellung des Betriebs einer der ehemals größten und modernsten Schachtanlagen Europas, der Zeche Gneisenau, atmet man hier immer noch Bergbaugeschichte ein.
Wer sich dem Ortsteil Derne nähert, sieht die Fördergerüste der Zeche schon aus weiter Entfernung. Sie erinnern an die enge Verbundenheit des Stadtteils mit der Kohle, an Menschen, die vom Bergbau gelebt haben, die viel Schweiß und Nerven und womöglich gar ihr Leben im Bergbau gelassen haben. Heute ist das Bemühen erkennbar, Derne grüner, sauberer, moderner zu gestalten – gleichwohl: wer Bergbautradition fotografieren will, ist nirgends in Dortmund besser aufgehoben als hier.
Die fotografischen Höhepunkte lassen sich am besten zu Fuß erkunden. Lohnenswerte Bilder der Zeche Gneisenau entstehen, wenn man sich in die kleine Grünanlage zwischen Kornblumenstraße und Altendernerstraße begibt und vor allem auch nach einem kurzen Gang auf die benachbarte Halde. Hier finden wir einen wunderbaren Panoramablick über Dortmund und das benachbarte Lünen, eingerahmt durch eine überdimensionierte Doppelschaukel. In den Nachmittags- und frühen Abendstunden lassen sich von hier mit der Sonne im Rücken wunderbar kitschige Bilder der in warmes Orange getauchten Zeche schießen.
Der ebenfalls nahe der Zeche gelegene Bahnhof Derne ist ein gutes Beispiel dafür, warum hier nicht nur Bahnfahren attraktiv ist. Fotografisch reizt uns der Bahnhof gleichwohl – insbesondere von der Brücke, die Dortmund-Derne mit Dortmund-Grevel verbindet, lassen sich imposante (schwarzweiße) Aufnahmen machen.
Fotografieren in Dortmund: Das Lanstroper Ei
Er heißt im Volksmund zwar Lanstroper Ei – jedoch liegt der weithin sichtbare Turm mit dem charakteristisch-eiförmigen Behälter nicht im Ortsteil Lanstrop, sondern in Dortmund-Grevel. Bis Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts diente er der Wasserversorgung, heute ist er ein lieb gewonnenes Wahrzeichen und Denkmal. In den Jahren 1904 bis 1905 baute die Dortmunder Stahlbaufirma August Klönne im Auftrag der damaligen regionalen Wasserwerke auf einer Anhöhe einen stählernen Wasserturm mit einem Fassungsvermögen von über zwei Millionen Litern. Erforderlich war dies geworden, weil die umliegenden Zechen wie Gneisenau, Preußen, Scharnhorst und Minister Achenbach stark expandierten und man somit immer mehr Wasser für die Industrie sowie die ständig wachsende Bevölkerung und deren Häuser und Wohnungen benötigte.
Das Lanstroper Ei hat eine Höhe von 57 Metern und wurde zu einer weithin sichtbaren Landmarke. Es war bis 1981 in Betrieb und steht inzwischen unter Denkmalschutz.
Die Gegend rund um das Lanstroper Ei ist fotografisch interessant aus zweierlei Gründen: als erstes ist es das Bauwerk als solches, die interessante Ei-Form, gehalten von hohen Stahlträgern. Wir gehen auf einem schmalen Feldweg um das Bauwerk herum, registrieren dabei den unterschiedlichen Sonneneinfall und Schattenwurf und machen Fotos des Turms im Weitwinkelformat, aber auch mit einem leichten Telezoom. Beim Rundgang um den Turm fällt ein zweiter Grund auf, der das Lanstroper Ei zu einem fotografisch lohnenswerten Ziel macht. Der Turm liegt auf einer Anhöhe und bietet einen extrem weiten Blick: bei gutem Wetter nach Norden über Lünen ins Münsterland, nach Süden über Dortmund bis ins Sauerland. Fotografisch ist dieser Blick zumindest bei gutem Wetter hervorragend zu nutzen.
Adresse: Rote Fuhr 70, 44329 Dortmund
Der Phoenix-See in Dortmund
Wer sich zum ersten Mal zum Phoenix-See begibt, wird vielleicht zwei Gedanken im Kopf haben: Während man sich durch den Stadtteil Hörde dem See nähert, wird der erste Gedanke lauten: „…und hier soll ein Naherholungsgebiet sein?“, um sodann abgelöst zu werden vom Gedanken „…und hier soll mal Stahl gekocht worden sein?“. In der Tat: Dortmund-Hörde bietet dem Auge nur bedingt schöne Ecken im klassischen Sinn, und auch fotografisch hat der Stadtteil wenig zu bieten. Wäre da nicht der 24 ha große See. Noch zur Jahrtausendwende stand hier ein vollständig funktionierendes Stahlwerk – es war damals eine kühne Idee, den Strukturwandel mit diesem Gelände zu verbinden und einen Ort der Entspannung und Gastronomie zu schaffen.
Der See bietet uns heute einen Ort mit fast schon maritimem Charakter. Empfehlenswert aus Fotografensicht ist zunächst das Hafenbecken mit seinen Bootsanlegern und seinem umfangreichen Gastronomieangebot. Die Lichtverhältnisse sind hier eigentlich zu jeder Jahres- und Tageszeit gut, sodass sich ein langsamer, entschleunigter Gang um das Hafenbecken lohnt. Ein gutes Weitwinkelobjektiv ist hier fast schon Pflicht (mir hat das Nikkor 14-24mm, f/2,8 gute Dienste geleistet), für Street-Fotografen kann ein leichtes Tele von Vorteil sein.
Wie begeben uns auf einen kleinen Spaziergang im Uhrzeigersinn um den See. Während wir an protzigen Bauten entlang schlendern, bleibt es nicht aus, sich Gedanken darüber zu machen, dass an diesem Ort Gewinner und Verlierer des Strukturwandels unmittelbar aufeinander treffen: innerhalb kürzester Zeit haben hier Neureiche Häuser mit Blick auf den See gebaut, während gleichzeitig die Mieten für die Wohnungen in den alten Häusern der ehemaligen Stahlarbeiter, die hinter den Villen stehen, exorbitant gestiegen sind.
Mit diesen kritischen Gedanken nähern wir uns dem Kaiserberg, einer künstlichen Halde im Osten des Sees. Von hier aus hat man vor allem zur blauen Stunde und zum Sonnenuntergang einen fantastischen Blick auf das Wasser und die Stadt.
Den Abschluss unseres Besuchs des Phoenix-Sees bieten Aufnahmen der Thomasbirne. Welcher Besucher des Sees hat die auf der Kulturinsel am Westufer beheimatete Birne, aus der im September 1879 erstmals Stahl gemacht wurde, nicht schon fotografiert?
Leider ist es nicht ganz einfach, die Birne so abzulichten, dass keine weiteren Besucher mit auf dem Bild landen – mit etwas Geduld und ein paar freundlichen Worten sollte dies gleichwohl gelingen.
Adresse: Startpunkt für den Besuch des Sees ist der Platz an der Hörder Burgstraße/Hörder-Bach-Allee.
Fotospaziergang im Westfalenpark
Man kann nicht einen fotografischen Rundgang durch Dortmund unternehmen, ohne auf den Westfalenpark zu sprechen zu kommen. Erholen – erfahren – erleben, so lautete einmal das Motto der südlich der Innenstadt gelegenen „grünen Lunge“ Dortmunds. Vor allem im Sommer finden hier viele Open-Air-Events wie Festivals, Theaterstücke, Konzerte sowie Floh- und Gartenmärkte statt und lassen nicht nur ein Gefühl des Kurzurlaubs und der Erholung entstehen, sondern auch nostalgische, in die Vergangenheit gerichtete Gedanken. Denn der Park ist seit seiner Gründung Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts ein klassisches Ziel auch zum Flanieren und Picknicken und Ausruhen – etwas, was man heute wohl mit dem Wort „chillen“ umschreibt.
Eine Fahrt auf den 220 Meter hohen Florianturm bietet einen fantastischen Blick über Dortmund und – bei guter Sicht – bis weit in die Umgebung. Eine Seilbahn schwebt seit den 60er Jahren durch den Park und im „Deutschen Rosarium“, wo der Duft von mehr als 3.000 verschiedenen Rosenarten uns umgibt, kommen auch Natur- und Makrofotografen auf ihre Kosten.
Adresse: An der Buschmühle 3, 44139 Dortmund
In der Nähe des Westfalenparks finden sich der Rombergpark und der Dortmunder Zoo sowie die Heimat des BVB, der Signal-Iduna-Park – allesamt ebenfalls fotografisch-lohnenswerte Ziele.
Sehenswürdigkeiten auf dem Hohensyburg-Gelände fotografieren
Das Hohensyburg-Gelände umfasst nicht nur die Burgruine Hohensyburg, sondern auch den Vincke-Turm, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal und die St. Peter-Kirche. Bei der eigentlichen Burgruine handelt es sich um die Reste einer Burganlage der Herren von Sieberg. Von der um 1100 erbauten Burg sind heute nur noch Reste zu erkennen, die aber durchaus fotografisch reizvoll sind. Zwei Bergfriede, der Mauerring und die vorgelagerten Wälle um die Hofanlage sind noch zu erkennen. Im Innern der Burg befindet sich ein Kriegerdenkmal von Fritz Bagdons aus dem Jahr 1930.
Nur einen Steinwurf von der Burgruine entfernt finden wir den Vincke-Turm, einen 20 Meter hohen achteckigen Turm, der 1857 gebaut und 1955 restauriert worden ist.
Fotografisch ausgesprochen reizvoll thront das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Hohensyburg über dem Hengsteysee. Errichtet wurde es zur Erinnerung an die Reichsgründung 1871 in den Jahren 1893-1902.
Von der Plattform vor dem Denkmal lassen sich herrlich weite und – wie man dem hier zu sehenden Bild entnehmen kann – wunderbar kitschige Landschaftsaufnahmen fertigen. Selbstredend ist das fotogene Denkmal selbst ebenfalls oberste Fotografenpflicht. Mit einem Weitwinkelobjektiv ab bzw. kleiner als 35mm ist man hier gut beraten.
Ebenfalls nicht weit entfernt finden wir die St. Peter Kirche, eine ursprünglich im 8. Jahrhundert erbaute Wehrkirche, hoch über der Ruhr gelegen und der älteste Sakralbau Dortmunds. Der dazugehörige Kirchhof gilt als der älteste noch vorhandene Friedhof des Ruhrgebiets, seine Grabsteine weisen auf eine Belegung von 800 bis zu seiner Schließung im Jahre 1880 hin. Für Fotografen dürfte insbesondere die Gestaltung der Grabsteine interessant sein, die sich über die Jahrhunderte stark verändert haben. Von eher schlichten Steinen aus dem 16. Jahrhundert finden sich insbesondere im 17. Jahrhundert Steine, die eine starke Symbolik ausweisen. Mit den Jahren werden auch die Grabinschriften umfangreicher und detaillierter. Sie beschreiben Todesursachen oder besondere Verdienste der Verstorbenen.
Adresse für den Startpunkt: Hohensyburgstraße, 44265 Dortmund
Hiermit endet die kleine fotografische Rundreise durch Dortmund. Natürlich kann an dieser Stelle lediglich ein kleiner Überblick gegeben werden, vor allem Örtlichkeiten in der näheren Dortmunder Umgebung konnten nicht berücksichtigt werden. Zum Selbst-Entdecken hier noch einige Tipps für Orte, die in und um Dortmund fotografisch entdeckt werden wollen:
- Dortmunder U
- Reinoldikirche
- Flughafen Dortmund als zaun-freier Ort für Planespotter
- Graffitis im Unionsviertel
- Schloss Cappenberg in Selm-Cappenberg
- Henrichshütte Hattingen
- Burg Blankenstein in Hattingen
- Schiffshebewerk in Waltrop
- Colani-Ei („Lüntec-Tower“) in Lünen
Weitere Sehenswürdigkeiten in Dortmund findest Du hier.
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