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Wie der Titel es schon vermuten lässt, beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit der Landschaftsfotografie. Wir meinen dabei nicht die „abgehobene“ Landschaftsfotografie, wie Du sie vielleicht aus erfolgreichen Zeitschriften wie „GEO“ oder „National Geographic“ kennst, wo selbst wir vor den Fotos sitzen und uns wünschen solche Fotos machen zu können, sondern die ansprechende Fotografie von Landschaften vor der eigenen Haustüre.
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Mehr Infos zu den FotokursenDie Landschaftsfotografie ist so vielfältig, dass ich hier nur einige Aspekte näher behandeln möchte. Sie sollten aber ausreichend sein, dass Du für Dich etwas herausziehen und auf Deine Fototouren mitnehmen kannst. Die Grenzen zwischen Natur-und Landschaftsfotografie sind dabei fließend, ebenso wie es Überlappungen mit der Tierfotografie und zum Teil mit dem Genre Architektur gibt. Ich treffe für mich die Entscheidung immer in der Form, dass ich bewerte, wie wichtig ein bestimmter Bestandteil des Fotos ist.
Es geht also um die Frage: Steht das Tier im Vordergrund oder die Landschaft. Ist das Gebäude im Bild Hauptmotiv oder fügt es sich einfach passend in die Landschaft ein?
Der Sonnenuntergang als Landschaftsmotiv
Bei Gegenlichtaufnahmen, wie dem nachfolgenden Foto mit „Schattenriss“, kommt es häufig dazu, dass der Belichtungsmesser der Kamera das Motiv im Vordergrund als zu dunkel empfindet und versucht durch eine längere Belichtungszeit oder offenere Blende gegenzusteuern. Im Endeffekt wird das Foto dann zu hell.
Du kannst diesem Effekt entgegensteuern, indem Du über die Belichtungskorrektur die Kamera zu einer Unterbelichtung „zwingst“. Den genauen Wert musst Du allerdings selbst ermitteln. Meist wird aber ein Korrekturwert von -1 bis -2 Lichtwerten (ein Lichtwert entspricht einer Blendenstufe) ausreichen.
Viele Landschaftsfotografen suchen sich in der Regel einen Bereich aus, dem sie treu bleiben und den sie immer weiter verfeinern. Dies liegt meistens einfach daran, dass jeder von uns bevorzugte Urlaubsziele hat und in einer bestimmten Landschaft lebt. Daher wirst Du bei mir eher Aufnahmen vom Wasser und nördlichen Landschaften finden, als Palmen und Berge. Damit die Motive aber nicht zu langweilig für Dich werden, hat Norbert meinen Fotobestand aus seinem Archiv etwas aufgestockt.
Landschaftsfotografie: Tipps zur Bildgestaltung
Zurück zu meinen Motiven, denn diese kann ich am besten erläutern, denn ich habe sie ja selbst gemacht und mir ganz oft gar dabei etwas gedacht.
Vergleiche bitte drei nachfolgenden Aufnahmen miteinander. Bei dem ersten Bild sind die Möwen in der Bildmitte, im mittleren Foto fliegen die Vögel durch das ganze Bild, im unteren Bild ist kein Tier mehr zu sehen, dafür ist die Welle im Moment des Brechens eingefangen. Die Schärfe konzentriert sich auf den Vordergrund, die Sonne kommt schräg von hinten. Ich habe immer an derselben Stelle gestanden, dieselbe Brennweite verwendet und den Rest der Kamera überlassen. Durch kleine Variationen wirken die Bilder höchst unterschiedlich, obwohl sie im Grunde dasselbe Motiv zeigen. Wichtiges Element bei der Gestaltung dieser Bilder war die Lichtrichtung. Ohne die Sonne in meinem Rücken wären weder die Farben so intensiv, noch die Details so differenziert zu erkennen.
Landschaftsfotografie: Grundlegende Betrachtungen
Oft wirst Du Landschaftsfotos sehen, die bei bestem Wetter aufgenommen wurden. Doch Landschaftsfotografie ist keine Schönwetterfotografie.
Jahreszeiten und ständig wechselnde Wetterlagen können reichlich Abwechslung und Spannung in die Fotos bringen. Norbert hat vor einige Zeit einen Artikel veröffentlicht, der zeigt, welch tolle Motive Du bei Regen finden kannst. Es muss nicht immer bestes Sonnenwetter sein, im Gegenteil: Du wirst schnell feststellen, dass Naturaufnahmen in der prallen Mittagssonne des Hochsommers häufig nicht so schön und farbig aussehen, wie eine Landschaftsaufnahme in der Abend- oder Morgensonne. Nebel oder dunkle Gewitterwolken können eine große Wirkung auf den Betrachter haben und sorgen unter Umständen für eine dramatische Stimmung im Bild.
Welches Objektiv benötige ich für Landschaftsaufnahmen?
Oft lese ich auf die Frage, welches Objektiv man sich für Landschaftsfotografie kaufen solle. Fast reflexartig wird ein Weitwinkel(-zoom) empfohlen, weil viele Hobbyfotografen unter Landschaftsfotografie ausschließlich weitläufige Aufnahmen endloser Landschaften verstehen. Dieser Definition möchten wir definitiv widersprechen. Für uns ist Landschaftsfotografie ein Genre, das es Dir erlaubt die Dinge zu sehen und zu fotografieren, die eine Landschaft bietet. Natürlich gehören Weitwinkelaufnahmen dazu, aber auch ein Teleobjektiv oder sogar ein Makro kann von Dir verwendet werden, um die Landschaft vor Deinen Augen oder Teile davon auf Deine Fotos zu bannen.
Zeit nehmen
Landschaftsfotografie erfordert neben einem guten Gefühl für die Bildkompositionen auch Ausdauer und Beobachtungsgabe. Wenn Du mit der Familie unterwegs bist, kann es Dir passieren, dass leicht genervte Reaktionen kommen, weil Du ständig stehen bleibst und die Umgebung nach geeigneten Motiven abscannst. Licht und Wetter ändern sich nicht nur in Laufe des Tages, sondern auch im Verlaufe des Jahres. Du weißt selbst, wie unterschiedlich Bäume im Winter, Frühjahr, Sommer und Hebst aussehen. Es schult Dein Auge sehr, wenn Du Dir die Zeit nimmst, ein schönes Motiv in der Natur suchst und es immer vom selben Standort fotografierst, aber immer zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten. Achte dabei unbedingt auch auf die Veränderungen im Bild bedingt durch die Lichtrichtung, Lichtfarbe und den Sonnenstand.
Landschaftsfotografie hat also sehr viel mit Zeit, Ruhe und Muße zu tun. Die besten Aufnahmen werden Dir gelingen, wenn Du Dir Zeit nimmst und aufgrund guter Vorbereitung und Planung keine Eile hast, Deine Lieblingsmotive zu fotografieren.
Landschaftsfotografie: Detaillierte Betrachtungen
Nachdem wir über einige grundlegenden Dinge gesprochen haben, möchten wir Dir nun ein wenig Detailwissen vermitteln und im Folgenden auf einige spezielle Dinge eingehen, die Dir das Leben in der Landschaftsfotografie sicher erleichtern werden.
Die Schärfentiefe in der Landschaftsfotografie
Gute Landschaftsaufnahmen zeichnen sich meist (aber sicher nicht immer) durch gute Schärfe und viele im Bild erkennbare Details aus. Um diese Detailzeichnung zu erreichen, solltest Du an Deiner Kamera eine kleine Blendenöffnung (große Blendenzahl) einstellen. Lies dazu doch einfach mal den Artikel von Norbert zur förderlichen Blende. Dort erklärt er Dir, wie Du die Blende an Deiner Kamera findest, die die höchste Schärfe erreicht. Wenn möglich, kannst Du die Blendenskala Deines Objektivs benutzen, um den Schärfebereich nach Wunsch passend zur Blende einzustellen. Solche Skalen besitzen allerdings nur die etwas teureren Objektive.
Wie funktioniert das denn, wirst Du Dich vielleicht fragen? Stelle einfach die Anzeige „Unendlich“ auf die rechte Markierung der eingestellten oder verwendeten Blende und Du erreichst die bei dieser Blende maximal mögliche Schärfentiefe. (Bitte aber nicht vergessen vorher auf den manuellen Fokus umzustellen!)
Richtwerte für eine akzeptable Schärfentiefe sind folgende Blendenwerte bei den jeweils angegebenen Brennweiten:
- 10–30 mm: f/4–5,6
- 30–70 mm: f/5,6–8
- > 70 mm: f/8 – 11
Nachfolgend siehst Du eine meiner ersten Landschaftsaufnahmen, die ich digital gemacht habe. Damals noch mit einer wahnsinnig teuren Kompaktkamera mit 2 Megapixeln. Das Motiv hatte ich schon lange im Auge, da ich wusste, dass die Bäume von unten angeleuchtet werden. Als es geschneit hatte, bin ich auf Verdacht zu der mir bekannten Stelle gefahren. Es hat sich gelohnt.
Das Licht in der Landschaftsfotografie
Wenn nicht gerade strahlender Sonnenschein und wolkenloser Himmel bzw. eine geschlossene Wolkendecke vorherrscht, können sich die Lichtverhältnisse innerhalb von Sekunden ändern. Die Bewegung der Sonne (genau genommen die Erddrehung) verändert das Licht zwar langsamer, aber nicht weniger deutlich. Gerade an Stellen mit großen Schattenwürfen kann das optimale Licht nach kurzer Zeit verschwunden sein und Du stehst auf einmal an der völlig falschen Stelle für ein wirklich gelungenes Foto.
Das Licht am Morgen lässt Motive eher kühl erscheinen. Der höhere Rotanteil der abendlichen Sonne verleiht der Aufnahme mehr Wärme. Beobachte die Sonnenstände zu verschiedenen Zeiten des Tages und überlege, wo Du am besten stehst, wenn Du Sonnenauf- und -untergangsmotive planst und vor allem solltest Du herausfinden, wann Du vor Ort sein musst, damit Du den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst. Denke dabei auch unbedingt daran, dass kurz vor dem finalen Sonnenuntergang die Schatten sehr lang werden und Dein Motiv unter Umständen ganz oder teilweise bedecken können.
Deine Ausrüstung solltest Du daher sehr frühzeitig vorbereiten und aufbauen – ein Stativ darf nicht fehlen. Nimm einen festen Weißabgleich und mache dann eine ganze Reihe von Aufnahme. Die erste, wenn die Sonne noch deutlich über dem Horizont steht und die letzte Aufnahme mit Beginn der Dämmerung. Der feste Weißabgleich ermöglicht Dir dann zu Hause am Rechner zu sehen, wie die Lichtfarbe sich praktisch von Minute zu Minute verändert.
Blaue Stunde
Die sogenannte blaue Stunde beginnt, wenn die Sonne abends den Horizont erreicht, und sie endet, wenn die Strahlung nicht mehr ausreicht, um auch unterhalb des Horizonts noch den Himmel anzustrahlen.
Die blaue Stunde tritt nur auf, wenn keine oder nur wenige Wolken am Himmel zu sehen sind. Bei dichter Bewölkung findet keine blaue Stunde statt, es wird einfach nur dunkler. Je nach Wetterlage beginnt die blaue Stunde auch mit einem Orange oder einem kräftigen Rot. Ihren ganz speziellen Reiz macht jedoch das starke, leuchtende Blau aus, das die Landschaft in ein fast fremdartiges Licht taucht. Du kannst mit diesem Effekt spielen und experimentieren, da auf Fotos die blaue Stunde deutlich stärker zum Tragen kommt, als es das menschliche Auge bemerkt. Die Kamera lässt sich nicht täuschen, sie nimmt einfach das vorhandene Licht auf, während das menschliche Auge eine Art Weißabgleich durchführt: Eine weiße Wand wird als weiß gesehen, auch wenn sie ins rote Licht getaucht ist, weil neben der rein optischen Wahrnehmung die menschliche Erfahrung um die Wandfarbe mit eine Rolle spielt.
Nutze das RAW-Format
Wenn Du die Lichtstimmung einfangen willst, wie sie etwa bei der blauen Stunde entsteht, solltest Du im RAW-Format fotografieren, um später den Weißabgleich nach Wunsch durchzuführen. Verwendest Du das JPEG-Format, solltest Du die Einstellungen für den Weißabgleich variieren, da der automatische Weißabgleich unter Umständen die Stimmung aus dem Bild „herauskorrigiert“.
Die Bildkomposition in der Landschaftsfotografie
Die klassischen Fotos von Landschaften leben häufig von der sichtbaren „Weite“ im Bild. Um diese Weite aber auf einem Foto darstellen zu können, reicht es nicht, einfach auf das Motiv draufzuhalten und den Auslöser zu drücken. Du solltest das Foto schon im Sucher gestalten, um eine ansprechende Wirkung zu erzielen. Wichtig ist neben dem geraden Horizont eine passende Aufteilung des Verhältnisses der Flächen Himmel zu Landschaft. Du hast vielleicht schon vom „Goldenen Schnitt“ gehört, oder der „Drittelregel“ und auch davon, dass viele Fotografen schreiben, dass man sich um diese Dinge nicht kümmern muss. Für den Anfang solltest Du Dich aber ruhig an der Drittelregel orientieren: Zwei Drittel Himmel und ein Drittel Landfläche oder umgekehrt sind ein guter Anfang.
Wenn ich zu diesen Regeln gefragt werde, dann lautet meine Antwort immer: Wer solche Gestaltungsregeln wirklich aus dem FF beherrscht, der kann diese Regeln später dann auch brechen, denn er weiß dann genau, was er tut. Aber bis dahin tust Du Dir und Deinen Fotos einen großen Gefallen, Dich an diesen generellen Gestaltungsregeln zu orientieren.
Später kannst Du Dir besondere Formationen, Details oder Muster suchen oder natürliche Linien und Strukturen verwenden, um das Foto zu gliedern. Manchmal kann es auch effektvoll sein, wenn Du am Bildrand Teile des Vordergrunds als unscharfes Objekt integrierst und so die Tiefenstaffelung des Bildes sichtbar machst. Mit diesem Effekt gehe aber sorgsam um, zu viel davon verdirbt meist das Foto.
Es muss übrigens nicht immer bunt sein. Auch Fotos in schwarz-weiß haben in der Landschaftsfotografie ihre Berechtigung.
Das Bildformat in der Landschaftsfotografie
Der gewählte Ausschnitt eines möglichen Motivs bestimmt die Bildwirkung ganz wesentlich. Allein schon die Wahl von Querformat oder Hochformat, also die Entscheidung, ob Du in die Höhe oder die Breite gehen willst, wird die spätere Wirkung des Fotos beeinflussen. Querformate sind aufgrund der horizontalen Ausdehnung besonders geeignet, um die Weitläufigkeit einer Landschaft zu betonen. Wenn Du besondere Bäume, Leuchttürme, Berge oder andere vertikale Objekte ins Bild integrieren möchtest, kann auch ein Hochformat die bessere Wirkung erzielen. Schaue Dir die beiden folgenden Beispiele an, beide zeigen Berglandschaften, eines im Hochformat und eines im Querformat. Du wirst uns sicher zustimmen, dass allein schon die Formatwahl einen deutlichen Unterschied in der Wirkung erzielt, oder?
Auch wenn Du dasselbe Format verwendest (bezogen auf Breite zu Höhe), beschneidest Du das Foto trotzdem an den Seiten oder in der Höhe und fügst durch den Formatwechsel den anderen Seiten Volumen hinzu. Während das Querformat ruhig und ausgeglichen auf den Betrachter wirkt, bringt das Hochformat mehr Spannung und Dramatik ins Bild, insbesondere, wenn es Dir gelingt, interessante Wolkenformationen oder Himmelsstrukturen in das Bild zu integrieren.
Klassische Bildformate haben ein Verhältnis von Länge zu Breite von 2:3 oder 3:4 (oder umgekehrt, je nachdem, ob Du Quer- oder Hochformat verwendest.) Diese Formate werden meist von der Sensorform Deiner Kamera vorgegeben. Schau Dir die beiden obenstehenden Bilder genauer an und lasse sie auf Dich wirken. Bei dem Querformat wirkt die Asymmetrie der Bildaufteilung passend. Für das quadratische Format habe ich den Baum mittig gesetzt. Passt besser zu dem Format, oder? Eine Asymmetrie der Bildaufteilung bei einem höchst symmetrischen Bildformat wirkt meist deplatziert.
Ich möchte Dir mit diesem Beispiel keine Vorschriften machen und neue Regeln erfinden, sondern einfach Anregungen liefern, Dich experimentell auch einmal außerhalb üblicher Formate zu bewegen. So manches Bild gewinnt dadurch.
Der Bildausschnitt in der Landschaftsfotografie
Neben der formatbezogenen Auswahl des Bildausschnitts kannst Du durch die Wahl der Objektive (also der Brennweite) und Deines Standortes festlegen, ob Du die Landschaft in ihrer Gesamtheit oder aber nur einige Details abbilden willst. Wenn Du ein Zoomobjektiv benutzt, macht es durchaus viel Sinn tatsächlich durch den Sucher zu schauen, die verschiedenen Brennweiten auf sich wirken lassen und dann zu entscheiden. Wenn Du, so wie ich, eher der Typ Fotograf ist, der Festbrennweiten nutzt, dann wechsle einmal mehr die Brennweite und mache verschiedene Aufnahmen vom selben Standort, aber eben mit unterschiedlichen Brennweiten. Und nicht vergessen: Die im Sucher angezeigte Schärfentiefe ist deutlich größer, als die Schärfentiefe auf dem fertigen Foto.
Ein Mohnfeld – drei Aufnahmen, drei Brennweiten, drei unterschiedliche Standorte. Das Motiv ist immer dasselbe, die Wirkung jeweils eine völlig andere. Einen besonderen Blick werfe bitte auf die sehr unterschiedliche Schärfentiefe trotz fast gleicher Blende, die sich aus Abstand zum Motiv (Fokuspunkt), Brennweite und Blende ergibt.
Die Belichtung in der Landschaftsfotografie
Um eine große Schärfentiefe zu erreichen, musst Du die Blende weit schließen (große Blendenzahl). Es empfiehlt sich daher mit der Zeitautomatik Deiner Kamera zu arbeiten. Je nach vorhandener Lichtmenge wird es gerade in den Abendstunden durchaus eng mit der Belichtungszeit. In gewissen Grenzen kannst Du natürlich die Empfindlichkeit (ISO) hochdrehen, die Grenzen sind aber dort, wo das zunehmende Rauschen der höheren ISO Dir die Bilddetails und die Schärfe raubt.
Weitwinkel sind recht tolerant, was das Verwackeln bei Freihandaufnahmen angeht. Aber auch hier ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem Du um ein Stativ nicht herumkommst. Hinzu kommt noch Dein eigenes Empfinden, welche Bildpunkte hell wiedergegeben werden sollen und welche unwichtig sind und im Bildschwarz verschwinden dürfen. Vermeiden solltest Du auf jeden Fall Überbelichtungen, denn leicht unterbelichtete Aufnahmen sind bei der nachträglichen Bildbearbeitung am Computer einfacher zu korrigieren, wohingegen überstrahlte Stellen ohne Bildinformation nicht mehr zu retten sind. Falls jetzt Einwände kommen: Es ist meist so, dass die dunklen Anteile eines Fotos vom Betrachter als eher unwichtig wahrgenommen und leichte Zeichnungsverluste in diesen Bereichen vom Betrachter nicht als Makel wahrgenommen werden. Überbelichtungen dagegen zerstören meist das ganze Bild. Ein richtig belichtetes Bild ist aber natürlich beiden Varianten vorzuziehen.
Es wird aber immer wieder Situationen geben, bei denen Du Dich entscheiden musst: Möchtest Du den Himmel korrekt belichten, dann wird Deine Landschaft zu dunkel. Oder möchtest Du die Landschaft korrekt zeigen, dann wird der Himmel zu hell. Natürlich kannst Du zwei Aufnahmen, einmal den Himmel und einmal die Landschaft, beide jeweils in ihrem Bereich korrekt belichten und später am PC montieren. Ein ziemlich aufwendiges Verfahren, das einige Erfahrung in der Bildbearbeitung benötigt, wenn Du dem Ergebnis diese Montage nicht ansehen willst.
Es gibt aber andere Lösungen, die heutzutage eigentlich jede moderne Digitalkamera anbietet: Die Verwendung von Grauverlaufsfiltern oder die Anfertigung eines HDR (High Dynamic Range)-Fotos, bei dem drei unterschiedliche Belichtungen derselben Szene miteinander verrechnet werden.
Wenn Dich das Thema Grauverlauf näher interessiert, dann schau Dir einfach mal unsere kleine Reihe an, die wir zu diesem Thema im Frühjahr geschrieben haben, dort wirst Du alle wichtigen Informationen für den Einstieg finden. Grundlagen zu diesem Thema findest Du hier.
Auch zu den reinen Graufiltern haben wir einen Grundlagenartikel geschrieben.
Landschaftsfotografie: Die Ausrüstung
Die Liste des möglichen und sinnvollen Zubehörs für die Landschaftsfotografie wäre sehr lang. Es gibt hier, wie auch in vielen anderen Bereichen viel sinnvolles, aber auch viel unnützes Zeug. Wir werden daher gar nicht erst anfangen Dir hier eine vollständige Zubehörberatung zu liefern, aber es gibt neben den schon erwähnten Filtern die eine oder andere Option, die schon gar nicht so schlecht ist, wenn man sie denn dann hat. Die folgenden Zubehörteile solltest Du Dir näher anschauen, wenn Du Dich für die Landschaftsfotografie interessierst.
Stativ
Ein Stativ ist unerlässlich für verwacklungsfreie Aufnahmen von Sonnenauf- und -untergängen oder Langzeitbelichtungen und Nachtaufnahmen. Es wird kein Weg um ein Dreibein herumführen. Stative sind immer ein Kompromiss zwischen Gewicht und Stabilität und Größe. Es gibt sehr gute Stative für rund 200€, die sind meist allerdings schwer und sperrig, weil sie aus Metalllegierungen bestehen. Besser sind sicher Stative aus Karbon, aber die haben ihren Preis.
Dazu benötigst Du einen Stativkopf. Für Deine Zwecke wird ein Kugelkopf mit Schnellwechselplatte am flexibelsten sein. Achte auf jeden Fall auch darauf, dass Kopf und Stativ in der Lage sind, Deine Kamera auch zu tragen (da kommen schnell mal 4-5 kg zusammen) und Du solltest keinesfalls an die Lastgrenze gehen. Wiegen Kamera und Objektiv 4 kg, sollten Kopf und Stativ gern 8-10 kg Tragkraft haben. Aber keine Sorge, über Stative werden wir auch noch ausführlich schreiben, sie bieten Stoff für eine ganze Reihe von Artikeln.
Bohnensack oder Kirschkernkissen
Wenn Dir ein Stativ zu sperrig ist, solltest Du über den „Bohnensack“ nachdenken (oder ein Kirschkernkissen). Ein kleiner, mit getrockneten Bohnen gefüllter Leinensack, den Du auf Mauern oder etwa in einer Astgabel positionieren kannst und der sich dem Untergrund anpasst. Auf diesem Bohnensack kannst Du Deine Kamera sicher und verwacklungsfrei positionieren, auch bei bodennahen Aufnahmen.
Objektive
Neben Standardobjektiven eignen sich natürlich trotz meiner obigen Ausführungen Weitwinkelobjektive ab 10 mm Brennweite für Landschaftsaufnahmen besonders gut. Die leichte perspektivische Verzerrung lässt ein Objekt im Vordergrund, zum Beispiel einen Stein oder Busch, besonders groß erscheinen und unterstützt so die Abbildung von Weite in der dahinterliegenden Landschaft.
Teleobjektive oder Telezoomobjektive eignen sich ebenfalls für die Landschaftsfotografie. Hiermit lassen sich Details wie besonders geformte Bäume oder Landmarken hervorheben. Starke Teleobjektive verdichten den Raum optisch, und bei leichtem Nebel oder Dunst kann dies ein Foto sogar unbrauchbar machen. Du kannst diesen Effekt bei dem Bild von dem Berg im Hochformat sehen, dass ich Dir weiter oben gezeigt habe.
Filter
Für die Landschaftsfotografie sind vor allem der Pol- und der Graufilter interessant. Die beste Wirkung entfaltet ein Polfilter übrigens im rechten Winkel zur Sonne. Bei Gegenlicht oder mit dem Rücken zur Sonne sind Polfilter fast wirkungslos. Bei dem Einsatz von Graufiltern darfst Du nicht vergessen, dass diese die Belichtungszeit zum Teil ganz erheblich verlängern. Sie funktionieren daher nur dann, wenn nicht zu viel Bewegung im Bild ist (außer wenn es darum geht das Wasser weich werden zu lassen).
Landschaftsfotografie: die Technik
Landschaftsaufnahmen leben von der Tiefe und den typischen Farben Grün und Blau (Ausnahmen bestätigen hier die Regel, denn ein Rapsfeld ist gelb und die Mohnblüte rot), die möglichst satt und frisch sein sollten. Häufig wird eine durchgängige Schärfe gewünscht und durch die vielen Details im Bild sollte das Foto kontrastreich und rauscharm sein. Bedeutend für die Wirkung einer Landschaftsaufnahme ist allerdings auch die Gestaltung. Wichtige Motivteile liegen oft außerhalb der Bildmitte. Eine automatische Messfeldwahl der Autofokusfelder bereitet daher durchaus Probleme, den richtigen Teil des Motivs zu fokussieren.
Die Motivprogramme und Vollautomatiken haben meist den Nachteil, dass sie Dir keine Freiräume bei der Messfeldwahl der AF-Felder lassen. Du solltest daher auf diese Modi verzichten, denn eine präzise Fokussierung ist auch bei hoher Schärfentiefe das A und O der guten Bildwirkung. Da ich nicht weiß, mit welcher Marke und welchem Kameramodell Du fotografierst, musst Du in der Bedienungsanleitung zu Deiner Kamera nachschauen, wie Du einzelne Fokusfelder einstellen und wie Du sie ändern kannst. Diesen Vorgang solltest Du verinnerlichen und blind beherrschen. Dann kannst Du nämlich das Fokusfeld ändern und gezielt einsetzen, ohne die Kamera vom Auge setze zu müssen. So hast Du die Möglichkeit sozusagen in Echtzeit verschiedene Fokussierungen zu prüfen.
Wie schon in dem Artikel über die Portraitfotografie möchten wir Dir zum Abschluss noch ein „eigens“ Landschaftsprogramm vorschlagen, das besser funktionieren sollte, als die in den Kameras für diesen Zweck implementierten Programme. Wie Du die einzelnen Parameter in Deiner Kamera einstellst, wirst Du der Bedienungsanleitung entnehmen können.
Programm | Zeitautomatik (A oder Av) |
Messmethode | Mehrfeldmessung |
ISO-Auto-Limit | 800 (evtl. 1.600) |
Blende | 4–11 (je nach gewünschter Schärfentiefe) |
Verschlusszeit | Automatisch |
Bildstil | Landschaft oder natürlich |
Belichtungskorrektur | 0 EV |
Weißabgleich | Automatisch (außer bei Sonnenuntergang und blauer Stunde) |
Betriebsart | Einzelbild |
AF-Feld | Manuelle Messfeldwahl |
Blitz | Aus |
Automatische Belichtungsoptimierung | Standard |
Rauschreduzierung | Gering oder aus |
Fazit
Dieser Artikel ist keine umfassende Betrachtung der Landschaftsfotografie. Wir möchten Dir an dieser Stelle einige Grundlagen vermitteln und einige Anregungen geben und mit einigen „Vorurteilen“ aufräumen.
Vor allem haben wir versucht Dir Beispiele zu zeigen, die mit recht einfacher Ausrüstung entstanden sind, die nicht zu abgehoben sind und die Du vor Deiner Haustüre finden kannst (jedenfalls bei den meisten der Fotos) und die trotzdem gefallen. Es ist nämlich tatsächlich keine Kunst auf Reisen an besonderen Orten dieser Welt beeindruckende Fotos zu machen, die mehr vom Motiv leben, als von der fotografischen Leistung. Der wirklich gute Fotograf weiß auch eine Allerweltslandschaft gut in Szene zu setzen.
Wir werden das Thema Landschaft noch deutlich vertiefen, dann mit Schwerpunkten auf bestimmte Bereiche der Landschaftsfotografie. Du darfst gespannt sein, denn auch Du bist ein guter Landschaftsfotograf, vielleicht weißt Du es nur noch nicht.
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Lesetipp: Online-Fotokurs „Landschaftsfotografie: Eine Einführung“
Im Online-Fotokurs „Landschaftsfotografie: Eine Einführung“ führen wir Dich in die Welt der Landschaftsfotografie und gehen sowohl auf die richtige Vorbereitung als auch auf die Technik und Bildgestaltung in diesem fotografischen Genre ein.
Sehr informativer Artikel und schöne Bilder, die allerdings alle unscharf sind!? Kann das sein, oder ist das eine Schutzmaßnahme gegen kopieren?
Danke für den Beitrag.
Leider wird schon wieder der Begriff „förderliche Blende“ falsch benutzt und verwechselt! Die förderliche Blende erzeugt die weiteste Schärfentiefe und NICHT die beste Schärfe! Die beste Schärfe erzeugt die „Kritische Blende“! –
Die förderliche Blende sucht das Optimum zwischen Beugung und Zerstreuung, so dass die Schärfentiefe sich möglichst weit ausbreitet. Sie liegt ca. beim Betrag k = Sensordiagonale/2 (APS-C ca. 14); die kritische Blende sucht das Optimum zwischen Beugung und Aberration und erzeugt in der Schärfeebene bestmögliche Schärfe. Sie liegt ca. 1 bis 2 Blendenstufen über der Offenblende (APS-C bei ca. 6.4 bis 7.1) …
Bitte diese Blenden nicht weiterhin verwechseln! Dies erzeugt oft eben viele Dispute; dabei sind diese Begriffe klar definiert (Zeiss) …
Liebe Grüße – Martin Messmer
Verständlich und nachvollziehbar. Sehr gut, danke.
LG Kamila
Mr.Spock würde über den Artikel vielleicht sagen:“Faszinierend“. Ein Schwabe antwortet vielleicht:“net g´schifft is Lob g´nug“. Ich persönlich schwanke zwischen diesen beiden Superlativen. Gut beschrieben finde ich das wechselnde Spiel mit den Möglichkeiten. Der Artikel ist eine Klasse Werbung für das Hobby Fotographie. Als Vorschlag für eine neue Artikelreihe wäre es schön wenn Ihr eine Frau und einen Anfänger in eurem Autorenteam hättet.
Diesen Artikel finde ich auch deswegen so gut, weil es hier nicht auf teure Ausrüstung und exotische Landschaften ankommt, sondern, dass es darum geht, vom „Gewöhnlichen“ ein Foto mit Wirkung zu machen.
Danke
Hallo Martin besten Dank für diesen qualitativ hochstehenden Artikel!
Meinerseits eine persönliche Bemerkung. Ich lese viel von Zeit und Blendenautomatik – was ist mit der Einstellung M (manuell). Bei mir entstehen die meisten Bilder mit dieser Einstellung! Bin ich da ein Exot in der Landschaft der Fotografie??????
Du bist bestimmt kein Exot. Mit Modus M (manuell) kannst Du jede Komponente einstellen, wie Du es haben möchtest. Allerdings kannst Du Dir so auch das Fotografie-Leben unnötig schwer machen:
Die Kamera HILFT mit einer Automatik dem Fotografen, die Belichtung korrekt einzustellen und macht einen Vorschlag.
Besonders gefällt den meisten (mir auch) die Zeitautomatik bzw. Blendenvorwahl: Du wählst die Blende(nzahl) und somit den Unschärfe-Verlauf im Bild, und die Kamera wählt dann ISO und Verschlusszeit automatisch. Natürlich kann man die ISO-Werte auch manuell einstellen (oder wenigstens ein ISO-Wert-Maximum festlegen), so dass die Kamera ausschließlich noch die Verschlusszeit wählt.
Es ist dann, mit Automatiken, aber so, dass die Kamera versucht, ein DURCHSCHNITTLICH helles Bild anzufertigen. Dies ist jedoch selten der Fall: dass wir durchschnittlich helle Bilder machen. Bei Dämmerung etwa liegt die Helligkeit signifikant unter dem Durchschnitt; bei Tageslicht im Schnee zeigte ein „durchschnittlich hell berechnetes Bild“ mittel-grauen Schnee! Dies können wir aber kompensieren, mittels der Belichtungskorrektur (meistens +-3 Blendenstufen in Drittels-Blendenstufen-Schritten). Bei Dämmerung also ca. -1 bis -2 Blendenstufen, bei Schnee und Sonne ca. +1 bis +2 Blendenstufen einstellen. Voilà.
So kannst Du Zeit sparen! –
Modus M wähle ich bei Panorama-Aufnahmen: da muss jedes Bild exakt gleich belichtet sein, um es danach nahtlos zusammensetzen zu können. Oder bei ganz gezielten Einstellungs-Wünschen für die Belichtungs-Komponenten …
Liebe Grüße – Martin Messmer
Sehr schöner Artikel! Hierzu nur eine kleine Korrektur:
Du schreibst: „Die im Sucher angezeigte Schärfentiefe ist deutlich größer, als die Schärfentiefe auf dem fertigen Foto.“
Das stimmt für die meisten Spiegelreflexkameras nicht. Damit das Sucherbild hell ist, wird prinzipiell im Sucher das Bild bei Offenblende gezeigt. Daher ist die Schärfentiefe im Sucher viel geringer als später auf dem Foto. Manche Kameras (z.B. meine D750) haben die Möglichkeit, per Tastendruck auf die gewählte Blende umzuschalten, damit man die Schärfentiefe sehen kann.
Danke für den Hinweis. Deine Kritik an der Aussage ist insofern korrekt, dass ich hätte dazuschreiben müssen, dass der Vergleich Sucherbild und fertiges Foto bei der Arbeitsblende stattfinden muss. Nun war bei den Fotos unter dem Text Offenblende gleich Arbeitsblende. Und es ist tatsächlich so, wenn Du z.B. bei einer Offenblende von f/4 durch den Sucher schaust, ist die „gesehene“ Schärfentiefe um 2-3 Blenden größer, als die tatsächliche auf dem anschließenden Foto.Dies hat physikalische Gründe, die in der Struktur der Mattscheibe liegen. Dies gilt nicht für das Livebild.
Mir gefällt daran, den Blick auf nicht so gewöhnliche Sichweisen draußen zu lenken, v.a. dass „schönes“ Wetter keineswegs das Nonplusultra bei der Landschaftsfotografie ist.
Der Artikel ist der Hammer! Auch ich finde, dass er der bisher beste ist. Ein großes Lob geht an Martin Schwabe. Neben Wissenswertem gibt er so viele hilfreiche Tipps, Vorschläge und Gedankengänge mit. Sehr gut geschrieben. Habe wieder einiges dazu gelernt.
Viele Grüße Jana
Für mich persönlich ist dies der beste Artikel den ich bisher in der Fotoschule gelesen habe.
Sehr gut +++
Gruß Bernd
Toller Artikel! Schönes Wetter = langweiliges Wetter für Landschaftsaufnahmen. Die schönsten Bilder gibt es bei wechselndem Wetter finde ich:
http://www.fotocommunity.de/photo/sturmtief-marco-schaa/38682964
und
http://www.fotocommunity.de/photo/rapsbluete-in-guestrow-marco-schaa/38068979
Endlich einmal ein Artikel, der aufzeigt, dass interessante Landschaftsaufnahmen bei fast jeder Tageszeit möglich sind. Meiner Meinung nach versteift man sich in Fachkreisen zu sehr auf die sogenannte Blaue Stunde. Die darf selbstverständlich nicht fehlen und gibt immer stimmungsvolle Bilder her. Aber wenn ich die Empfehlungen der Experten lese, so gewinne ich den Eindruck, dass man nur morgens und abends Landschaften ablichten sollte.
Hier möchte ich einmal danke sagen für die vielen Lehrartikel ,die mir immer sehr gefallen und mein Wissen für das erfolgreiche fotografieren unterstützen und erweitern.
Sehr informativ. Hab einiges dazu gelernt.
lG
Erich H.
Immer wieder sehr anregend und informativ!
immer wieder gerne lese ich die prima praxisnahen berichte – man kann ja immer was dazu lernen!
dir ist dieses mal nur ein kleiner lapsus unterlaufen – bei den 3 seefotos (mit den vögeln) hast du bei 2en links sensorflecken, die recht leicht zu entfernen sind. aber wer kann und will perfekt sein und das ist gut so!
grüsse, wilfried
Ich denke, es sind bloss Unreinheiten auf dem Objektiv selbst. Doch auch die können schnell in LR oder PS entfernt werden. Generell muss ich sagen, zwar ist es ein (recht informativer) Artikel um wichtige Aspekte der Landschaftsfotografie zu erklären und anhand von Beispielfotos zu untermauern. Dennoch bin ich der Meinung, dass immer eine gewisse Nachbearbeitung der Fotos dazu gehört. Eben z.B. die Unreinheit zu entfernen, Objektivverzerrung zu reduzieren (so dass sich Bäume in der linken Bildhälfte nicht nach links und rechte nach rechts neigen), den Horizont ausrichten. Solche kleinen Dinge irritieren sonst und lenken den Betrachter ab. Einige der obigen Beispielfotos sind perfekt nachbearbeitet, bei anderen vermisse ich es leider.