Sehenswürdigkeiten in Osnabrück fotografieren

Sehenswürdigkeiten fotografieren in Osnabrück
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fotocommunity Motiv-ExperteCarsten Zündorf ist unser Motivexperte für Osnabrück. Vorbei an alten Kirchen, durch die Altstadt und immer nahe der Hase begleitet uns Carsten durch eine der Großstädten in Niedersachsen. Wir danken Carsten für seinen Beitrag und freuen uns auf weitere tolle Fotos von ihm.


Carsten Zündorf
Carsten Zündorf

Hallo, ich bin Carsten Zündorf und lebe und arbeite seit 2006 in Osnabrück. Obwohl ich als leidenschaftlicher Fotograf Stadt und Umland seither mit meiner Kamera erkunde, hat mir die Tätigkeit als Motiv-Experte noch einmal neuen Ansporn gegeben, die Schönheiten dieser Stadt mit euch zu teilen. Und ich würde mich freuen, wenn viele Fotografen diesen Artikel zum Anlass nehmen, Osnabrück selbst einmal zu bereisen.

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Stadtpanorama

Stadtpanorama Osnabrück
Stadtpanorama Osnabrück von Carsten Zündorf

Lage

Die Stadt Osnabrück wurde im Mittelalter an einem zentralen Knotenpunkt verschiedener Handelsstraßen gegründet und ist schließlich zur Prinzipalstadt des westfälischen Hansequartiers geworden.

Gelegen im mittleren Nordwesten gleich an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen zwischen dem Teutoburger Wald im Süden und dem Wiehengebirge im Norden, ist Osnabrück Deutschlands einzige Großstadt, die mitten in einem Naturpark liegt: Der Natur- und UNESCO Geopark TERRA.vita umschließt die Stadt und ragt bis in das Stadtgebiet hinein.

Seit 1648 ist Osnabrück gemeinsam mit dem westfälischen Münster als Stadt des Westfälischen Friedens bekannt.
Der Leitsatz „Dem Frieden verpflichtet – Frieden als Aufgabe“ bestimmt das kulturelle und politische Leben und Handeln der Stadt bis heute.
Mit rund 165.000 Einwohnern ist Osnabrück eine der vier Großstädte Niedersachsens.

Frühling an der Hase im Osnabrücker Land
Frühling an der Hase im Osnabrücker Land von Carsten Zündorf

Osnabrück wird von der Hase durchzogen, einem Fluss, der im Teutoburger Wald bei Wellingholzhausen entspringt und dessen Wasser sich an der Bifurkation bei Gesmold in Hase und Else aufteilt. Die Hase durchfließt das Osnabrücker Stadtgebiet von Ost nach West. Sie bietet Fotografen auch außerhalb der Stadtgrenzen Osnabrücks zahlreiche malerische Motive, angefangen von der Bifurkation bei Gesmold über die abgebildete Perspektive am Stichkanal bei Osnabrück bis zum Abschnitt zwischen Essen (Oldenburg) und Meppen, wo die Hase in die Ems mündet. Auf weiten Strecken kann man direkt an der Hase entlang radeln. Viele Kilometer des Flusslaufes sind aber auch mit dem Kanu befahrbar.

Tipps zur Anreise

Bahnhofsvorplatz Osnabrück
Bahnhofsvorplatz von Carsten Zündorf

Osnabrück erreicht man am besten mit der Bahn. Das Autofahren ist in Osnabrück höchst unattraktiv: Die Straßen sind chronisch verstopft, der Neumarkt bildet als Dauerbaustelle ein Nadelöhr und die innerstädtischen Parkhäuser sind nur für Ortskundige ausfindig zu machen.

Eine Option wäre es, bis zum Hauptbahnhof zu fahren. Hier kann man an der nahe am Haupteingang gelegenen Radstation Räder ausleihen – und radelt dann am besten gleich am Haseuferweg entlang Richtung Innenstadt.
Man kann auch am Hauptbahnhof in die Regionalbahn Richtung Bad Bentheim einsteigen und an der nächsten Station Osnabrück-Altstadt wieder aussteigen. Von hier aus sind es gerade einmal zehn Minuten Fußweg durch die Hasestraße zur historischen Altstadt, in der viele touristische und fotografisch interessante Ziele dicht beieinander liegen.

Innenstadt – Kirchen

Blick vom Natruper Tor über die Altstadt von Osnabrück
Blick vom Natruper Tor über die Altstadt von Osnabrück von Carsten Zündorf

Das Stadtbild Osnabrücks wird von vier gotischen Kirchen geprägt, die innerhalb des nierenförmigen Stadtrings auf einem Gebiet von nicht einmal einem Quadratkilometer dicht beieinander liegen.

Dom St. Peter

Supermond über Osnabrück
Supermond über Osnabrück von Carsten Zündorf

Der spätromanische Dom St. Peter ist die Kathedrale des Bistums Osnabrück. In seiner heutigen Form fertiggestellt wurde der Dom mit Marienkapelle und Kreuzgang zwischen 1434 und 1444. Sein Baustil zeigt sowohl romanische als auch gotische Elemente. Die Westfassade wird von einem großen Rosettenfenster geprägt.

Über den Dächern von Osnabrück - Sonnenaufgang
sechsuhrfünfundzwanzig von Carsten Zündorf

Die beiden Türme, die bei einem Brandbombenangriff im September 1944 zerstört wurden, erhielten bei der Restaurierung ihre heutigen flachen Pyramidendächer. Den Blick auf die Westfassade des Doms mit der eindrucksvollen Rosette erhält man vom Turm der Marienkirche aus.

Dom St. Peter (Osnabrück) Kreuzgang
Dom St. Peter (Osnabrück) Kreuzgang von Carsten Zündorf

Ein Geheimtipp ist der Kreuzgang des Doms, der von den Außenmauern des Komplexes umschlossen wird und deswegen nicht einsehbar ist. Man erreicht den Kreuzgang entweder durch den Eingang zum Forum am Dom vom Domvorplatz aus, oder man geht rechts am Domkomplex entlang durch die Kleine Domsfreiheit. Durch eine tagsüber geöffnete Pforte (Hausnummer 24) gelangt man von hier direkt in den Kreuzgang.

Dom St. Peter (Osnabrück) Kreuzgang
Dom St. Peter (Osnabrück) Kreuzgang von Carsten Zündorf

Fototipp

Es ist ausnahmsweise empfehlenswert, den Kreuzgang und den Innenhof des Doms zur Mittagszeit zu fotografieren, da die hohen Gemäuer zu anderen Tageszeiten kein Licht in den Hof fallen lassen. Zusätzlich ist ein leicht bedeckter Himmel sehr hilfreich zur Vermeidung harter Kontraste. Ein Ultraweitwinkel gehört hier ebenso ins Gepäck des Fotografen wie ein Stativ.

Marienkirche

Blick auf die Altstadt von Osnabrück vom Natruper Tor
Blick auf die Altstadt von Osnabrück vom Natruper Tor von Carsten Zündorf

Die evangelisch-lutherische Marienkirche gilt als eine der schönsten gotischen Hallenkirchen Norddeutschlands. Wer während seines Osnabrück-Aufenthaltes im Hotel Vienna House Remarque residiert, hat aus der Suite in der obersten Etage diesen grandiosen Blick auf die Marienkirche und die gesamte Altstadt. An sonnigen Sommerabenden wird die Westfassade der Kirche noch lang vom goldenen Sonnenlicht angestrahlt.

Drei historische Pforten in Osnabrück
Drei historische Pforten von Carsten Zündorf

Die Marienkirche begrenzt den historischen Marktplatz Osnabrücks nach Norden hin und liegt gleich neben der Stadtwaage, im rechten Winkel zum historischen Rathaus des Westfälischen Friedens.
Die Marienkirche liegt dem Dom St. Peter quasi gegenüber. Während dieser der Bischofssitz des Bistums Osnabrück ist, hat sich St. Marien immer als die Bürgerkirche Osnabrücks verstanden. Die heutige Gestalt der Marienkirche mit angebautem Chor und gotischen Strebepfeilern war um das Jahr 1430 abgeschlossen.

Marienkirche - Blick aus dem Gewölbe in Osnabrück
Marienkirche – Blick aus dem Gewölbe von Carsten Zündorf

Die Kirche verfügt über eine Innenausstattung mit vielen bedeutenden Kunstwerken. Einige sind in der Zeit des späten 13. Jahrhundert, andere in der heutigen Zeit entstanden. Beispielhaft seien hier das Triumphkreuz, das im Gewölbe des Altarraums hängt, sowie das nördliche Kirchenfenster, das im Jahre 2015 von Johannes Schreiter gestaltet wurde, genannt. Außerdem beherbergt die Marienkirche mit der 1967 erbauten, viermanualigen Orgel des niederländischen Orgelbauers Flentrop eine der bedeutendsten neobarocken Orgeln in Deutschland.
Die Marienkirche ist täglich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr zur Besichtigung geöffnet.

Rathauslaterne und Marienkirchturm in Osnabrück
Rathauslaterne und Marienkirchturm von Carsten Zündorf

Besonders schöne Perspektiven auf den Marktplatz bieten sich von der Rathaustreppe und vom Umgang des Marienkirchturms aus rund 40 Metern Höhe. Von hier aus bekommt man auch ein wunderbarer Rundblick über die gesamte Stadt. Der Turm ist sonntags zwischen 11.30 Uhr und 13.00 Uhr geöffnet.

Katharinenkirche

Katharinenkirche Nordansicht in Osnabrück
Katharinenkirche Nordansicht von Carsten Zündorf

Die evangelisch-lutherische Kirche St. Katharinen wurde ab 1300 errichtet und um etwa 1500 vollendet. Ihr Turm ist mit 103 Metern der höchste Kirchturm der Stadt. Zeitweilig wurde die Katharinenkirche wegen ihrer Lage in der Nähe des Schlosses, das als Residenz der Fürstbischöfe von Osnabrück diente, auch als Hofkirche genutzt. Dieser Blick über die Dächer der Stadt auf die Westfassade der Katharinen Kirche ist möglich vom Turm der Marienkirche.

Adolf-Reichwein-Platz (Osnabrück)
Adolf-Reichwein-Platz (Osnabrück) von Carsten Zündorf

Um die Katharinenkirche herum hat sich ein junges, alternatives und studentisch geprägtes urbanes Leben entwickelt. Besonders erwähnenswert sind hier der Adolf-Reichwein-Platz mit seiner Gastronomie, maritim ausgerichteter Bepflanzung und großem Kinderspielplatz. Außerdem gibt es hier die Redlinger Straße mit ihren kleinen, inhabergeführten Öko-, Fairtrade- und Kreativ-Geschäften.

Innenstadt – Altstadt

Osnabrück Historischer Markt
Osnabrück Historischer Markt von Carsten Zündorf

Marktplatz

Marktplatz mit Halbmond in Osnabrück
Marktplatz mit Halbmond von Carsten Zündorf

Die Seiten des dreieckigen, mittelalterlichen Marktplatzes werden vom historischen Rathaus des Westfälischen Friedens (erbaut zwischen 1487 und 1512 im spätgotischen Stil), der gotischen Marienkirche (erbaut bis ca. 1430), sowie den giebelständigen Markthäusern umschlossen.

Giebelhäuser am Markt in Osnabrück
Giebelhäuser am Markt von Carsten Zündorf

Der Markt wird im Sommerhalbjahr von zahlreichen Festen und Veranstaltungen bespielt. Am schönsten ist der Markt jedoch als freier Platz, der mit seiner Außengastronomie ein nahezu mediterranes Flair besitzt.

Gastronomie am Osnabrücker Markt
Gastronomie am Osnabrücker Markt von Carsten Zündorf

 

Bierstraße - Krahnstraße (Osnabrück)
Bierstraße – Krahnstraße (Osnabrück) von Carsten Zündorf

Westlich vom Marktplatz quert man die Bier- bzw. Krahnstraße. Dieser Straßenzug verläuft in nord-südlicher Richtung. Der Straßenname teilt sich genau am Rathaus: In nördlicher Richtung verläuft von hier die Bierstraße, nach Süden dehnt sich die Krahnstraße aus.

In der Bier- bzw. Krahnstraße sind zwei der letzten repräsentativen Fachwerkhäuser aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erhalten. Der barocke Fachwerkbau, den der Gerichtsvogt Gerdt Heindrich Meuschen im Jahre 1690 in der Bierstraße errichten ließ, beherbergt heute das Romantik Hotel Walhalla.
In der Krahnstraße 7 steht das im Jahre 1586 erbaute Haus Willmann, in dem sich heute die Weinhandlung Fohs befindet. Die Renaissance-Fassade ist auf drei Stockwerken mit reicher Ornamentik und Sprüchen verziert. Das ehemalige Handelshaus verfügt über eine 5,40m hohe Diele, in die per Lastenkran Waren in den Giebel gehievt wurden.

Fototipp

Fotografisch bietet dieser Straßenzug manche Herausforderung. Die Straße ist schmal, die angrenzenden Häuser relativ hoch, die Lichtverhältnisse dadurch problematisch. Zudem kann man die Fassaden frontal nicht mit dem nötigen Abstand fotografieren, ohne stürzende Linien zu erhalten. Schließlich ist die Bier- bzw. Krahnstraße eine wichtige Achse in der Altstadt und entsprechend frequentiert. Wer die beiden Häuser mit Ruhe und bei gutem Licht fotografieren will, wählt am besten einen Sonntag Vormittag bei leicht bedecktem Himmel.

Heger Straße (Heger Tor-Viertel, Osnabrück)
Heger Straße (Heger Tor-Viertel, Osnabrück) von Carsten Zündorf

Jenseits der Bier- und Krahnstraße schließt sich mit dem Heger-Tor-Viertel ein weiterer malerischer Teil der Altstadt an. Hier sind noch einige der romanischen und gotischen Steinwerke erhalten, von denen es in Osnabrück nachweislich etwa 150 Gebäude gegeben hat.

Heger Viertel: Weinkrüger (Osnabrück)
Heger Viertel: Weinkrüger (Osnabrück) von Carsten Zündorf

Theater

Night of Light - Theater Osnabrück
Night of Light – Theater Osnabrück von Carsten Zündorf

Das Jugendstil-Gebäude des Osnabrücker Theaters befindet sich am Domhof, dem Dom und dem Domplatz gleich gegenüber. Es wird durch einen fünfspaltigen Theaterbetrieb bespielt. Die Grundsteinlegung fand im Jahre 1905 durch den damaligen Oberbürgermeister Julius Rißmüller statt. Das Theater wurde 1908 vollendet und nahm 1909 seinen Spielbetrieb auf.

Opernhaus Osnabrück unterm Vollmond
Opernhaus Osnabrück unterm Vollmond von Carsten Zündorf

Vor der Fassade des Theaters befindet sich die Plastik „Toleranz. Gleiches Gewicht – Gleichgewicht“ des Künstlers Joachim Bandau. Die Plastik besteht aus in den Boden eingelassenen doppelten Halbkreisen, die sich aus dem Grund erheben und zur endgültigen Form aufrichten.
Die Jugendstil-Fassade und die moderne Plastik bilden ein reizvoll gegensätzliches Ensemble. Wer beides im Bild festhalten will, positioniert sich auf der Verkehrsinsel vor dem Domhof.

Heger Tor oder Waterloo-Tor

Heger Tor (Osnabrück)
Heger Tor (Osnabrück) von Carsten Zündorf

Im Westen wird die Altstadt vom Heger Tor begrenzt. Das Heger Tor scheint zu einer Stadtmauer oder Wehranlage gehört zu haben, war jedoch nie Teil eines Stadtwalls. Das eigentliche ehemalige Stadttor stand jenseits des heutigen vierspurigen Stadtrings auf der Höhe des Akzisehauses, einem ehemaligen Zollhaus. Das Heger- oder auch Waterloo-Tor wurde 1817, zwei Jahre nach der Schlacht bei Waterloo, durch eine Spende des Osnabrücker Bürgers Gerhard Friedrich von Gülich im klassizistischen Stil zum Gedenken an die Osnabrücker Krieger errichtet. Es trägt die Inschrift: „Den Osnabrückischen Kriegern, die bei Waterloo den 18. Juni 1815 deutschen Mut bewiesen, widmet dieses Denkmal G.F.v. Gülich D.R.D.R.“

Fototipp

Die oben gezeigte Perspektive auf das Heger Tor erreicht man, wenn man den Stadtring überquert und die Treppen zum Gebäude der Volkshochschule hinaufsteigt. Das Bild entstand vom Stativ aus in bodennaher Perspektive, um die blühende Bepflanzung im Vordergrund zu betonen. Der Verkehr auf dem vierspurigen Ring wurde mit einer Langzeitbelichtung verwischt.

Heger-Tor-Viertel in Osnabrück mit Blick auf Marien
Heger-Tor-Viertel in Osnabrück mit Blick auf Marien von Carsten Zündorf

Über die seitlichen Rampen und einen Treppenaufgang kann man das Tor besteigen und hat von hier einen wunderbaren Blick entlang die Heger Straße und bis in die Altstadt hinein.

Haseuferweg

Am innerstädtischen Haseuferweg in Osnabrück
Am innerstädtischen Haseuferweg von Carsten Zündorf

Fototipp

Ein Tipp vor allem für radelnde Fotografen ist der Haseuferweg, der im Juni 2018 vollendet wurde und sich auf einer Länge von 17 Kilometern an der Hase entlang durch das Stadtgebiet von Osnabrück zieht. Der Haseuferweg führt vom Stadtteil Lüstringen im Osten Osnabrücks am Hauptbahnhof vorbei über den Neumarkt Richtung Innenstadt. Westlich der Innenstadt führt der Haseuferweg durch das Hafengebiet bis zum Stichkanal.

Abseits der vielbefahrenen Straßen können sich Radler sicher über baumbestandene Abschnitte und über eigens für den Radweg gebaute Brückenabschnitte an modernen urbanen Glasfassaden entlang durch die Stadt bewegen. Die Außenterrassen der Gastronomie ragen über den Flusslauf der Hase, auf denen man mitten im belebten Zentrum im Grünen sitzen kann.

Haseuferweg II in Osnabrück zur Dämmerung
Haseuferweg II von Carsten Zündorf

Fototipp

Der hier abgebildete Abschnitt des Haseuferwegs führt hinter dem Dom St. Peter entlang. Am rechten Ufer führt unten der Fußgängerweg, oben auf dem Damm – dem Herrenteichswall – der Radweg entlang. Das Foto ist vom Conrad-Bäumer-Weg aus aufgenommen worden, der an dieser Stelle mit einer Brücke über die Hase führt. Im Hintergrund sieht man den vierspurigen Erich-Maria-Remarque-Ring, der auf dieser Höhe den Bahnhof Altstadt passiert. Bei Langzeit-Belichtungen achtet man darauf, dass sich keine weiteren Personen in der Nähe befinden, weil die Stahlkonstruktion der Brücke schon bei nur einem Passanten stark schwingt.

Schloss

Katharinenkirche und Schloss in Osnabrück
Katharinenkirche und Schloss von Carsten Zündorf

Das Osnabrücker Schloss wurde in den Jahren 1667 bis 1673 als vierflügeliges Bauwerk im Stile des Barock erbaut. Ernst August, der im Jahre 1662 Bischof von Osnabrück geworden war, kaufte für den Bau des Schlosses ein Grundstück in der Osnabrücker Neustadt, nachdem seine bisherige Residenz, das südlich von Osnabrück gelegene Iburger Schloss, seinen Repräsentationsansprüchen nicht mehr genügte. Doch bereits 1679 trat Ernst August die Nachfolge seines älteren Bruders Johann Friedrich im Fürstentum Calenberg an und übersiedelte nach Hannover. Das Osnabrücker Schloss stand fortan – mit Ausnahme der Jahre 1715 bis 1728, als Ernst August II. Fürstbischof von Osnabrück war – zumeist leer und drohte zu verfallen.

Osnabrücker Schloss - Innenhof
Osnabrücker Schloss – Innenhof von Carsten Zündorf

Im 19. Jahrhundert diente das Schloss als Verwaltungsgebäude. Im Zweiten Weltkrieg wurde es bis auf die Außenmauern zerstört und nach Kriegsende wieder aufgebaut. Heute ist es zentraler Sitz der Universität Osnabrück. Mit der Aula enthält das Schloss einen repräsentativen Saal für Konzerte und Kulturveranstaltungen.

Fototipp

Eine fotografisch besonders reizvolle Perspektive bietet sich auf die rückwärtige Fassade des Schlosses aus dem Schlossgarten heraus, von wo aus sich das Schloss zusammen mit der Katharinenkirche und der Skulptur „Solara“ der Schweizer Künstlerin Claire Ochsner ablichten lässt. Am besten funktioniert dies im milden Licht des späten Nachmittags oder frühen Abends. Der Schlossgarten ist im Sommer Schauplatz zahlreicher Open-Air-Events.

Ledenhof

Ledenhof oder Alte Münze, Osnabrück
Ledenhof oder Alte Münze, Osnabrück von Carsten Zündorf

Der Ledenhof liegt an der Kreuzung des Neuen Grabens mit der Alten Münze, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Osnabrücker Schloss und der Katharinenkirche. Seine Ursprünge reichen bis in die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts zurück, als der Weinhändler Johann von Leden sich dort niederließ und ein Wohnhaus in Fachwerkbauweise und einen Weinspeicher errichtete. Auf diesem Grund baute Heinrich von Leden 100 Jahre später eine geschlossene Hoflage, von der heute noch das Steinwerk, der Palas – ein repräsentativer Saalbau – und der Treppenturm erhalten sind. In der Mitte des 18. Jahrhunderts befand sich im Ledenhof wohl eine Münzprägerei, die dem Anwesen den Namen „Alte Münze“ einbrachte.

In den Jahren 1964 bis 1973 wurde das Anwesen denkmalgerecht restauriert. Der Ledenhof war danach zunächst Sitz der Musikbibliothek. Heute beherbergt das Gebäude die Deutsche Stiftung Friedensforschung. Der Ledenhof steht an einer durch den Busverkehr stark frequentierten Kreuzung. Seine charakteristische rot und gelb schraffierte Fassade zeigt nach Osten.

Fototipp

Aus beiden Gründen empfiehlt es sich, den Ledenhof in den frühen Morgenstunden im jungen Tageslicht zu fotografieren, idealerweise an einem Sonn- oder Feiertag. Das oben gezeigte Beispielbild ist Mitte Juli um acht Uhr morgens entstanden. Fotografiert man auf der gegenüberliegenden Straßenseite von der Unibibliothek aus, so kann man im Bild auch noch die räumliche Nähe zum Schloss erfassen.

Katharinenviertel

Carl-Hermann-Gosling-Platz (Osnabrück)
Carl-Hermann-Gosling-Platz (Osnabrück) von Carsten Zündorf

Das Katharinenviertel liegt in der Weststadt von Osnabrück, einem historisch gewachsenen Stadtteil außerhalb der ehemaligen Stadtmauern der Altstadt. Diese Lage bewahrte das Katharinenviertel weitestgehend vor den Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges, sodass hier bis heute einige der schönsten Jugendstilfassaden Osnabrücks erhalten sind.

Im Katharinenviertel (2) in Osnabrück
Im Katharinenviertel (2) von Carsten Zündorf

Die Besiedlung der Weststadt begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts, nachdem das Festungsgebot aufgehoben worden war. Dieses hatte dann größere Wohnbebauung nur innerhalb der Stadtmauern zugelassen.

Im Katharinenviertel (1) in Osnabrück
Im Katharinenviertel (1) von Carsten Zündorf

Die besondere Wohnqualität dieses innenstadtnahen Viertels wird geprägt durch repräsentative Gründerzeitvillen, viele Grünflächen und kleine und bisweilen alternative Cafés und Restaurants. Geheimtipps sind hier das Café „Herr von Butterkeks“ und das Restaurant „Tatort Engels“. Im Katharinenviertel herrscht eine für die Innenstadtnähe bemerkenswerte Ruhe, was an den fast ausschließlich kopfsteingepflasterten, verkehrsberuhigten Straßen liegt. Viele der Straßen sind explizit als Fahrradstraßen ausgewiesen.

Im Katharinenviertel befand sich auch eine Synagoge, die im Jahre 1906 eröffnet, in der Reichspogromnacht im November 1938 jedoch niedergebrannt und abgerissen worden war. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Mahnmal, und der betreffende Straßenabschnitt wurde in Alte-Synagogen-Straße umbenannt.

Fototipp

Das Katharinenviertel erkundet man als Fotograf am besten zu Fuß. Man schlendert gemächlich durch die Straßen und lässt die innerstädtische Ruhe auf sich wirken. Ein Stativ gehört ebenso ins Gepäck wie ein Weitwinkel. Die Lichtverhältnisse in den relativ schmalen Straßen mit hohen Fassaden legen HDR-Aufnahmen nahe. Außerdem plant man bei der Wahl des Bildausschnittes ein, dass die Aufnahmen später am Rechner perspektivisch korrigiert werden können.

Naherholung in Osnabrück

Abend am Rubbenbruchsee (Orton-Variante) in Osnabrück
Abend am Rubbenbruchsee (Orton-Variante) von Carsten Zündorf

Rubbenbruchsee

Der Rubbenbruchsee ist von ausgedehnten Wald- und Wiesenflächen umgeben, die einen innerstädtischen Ausläufer des Natur- und UNESCO Geoparks TERRA.vita bilden. Der künstlich angelegte See ist ca. 24 ha groß und erstreckt sich über eine Länge von einem Kilometer von Nordwesten nach Südosten. Er ist zwischen 100 und 300 Metern breit. Entlang des etwa drei Kilometer langen Weges um den See herum, der von Fußgängern und Radlern genutzt werden darf, gibt es zahlreiche Freizeitangebote. Am nordöstlichen Ufer befindet sich eine Gastronomie und ein Minigolfplatz. Bei der Gastronomie kann man auch Tretboote mieten, mit denen der nördliche Teil des Sees befahren werden darf. Am südlichen Teil des Sees gibt es einen Kinderspielplatz und Grillmöglichkeiten. Das Angeln ist am Westufer gestattet, während das Baden aus Gründen des Naturschutzes im gesamten See untersagt ist.

Außerdem gibt es um den See herum mehrere Reiterhöfe und Reitwege, die zum Teil parallel zu den Rad- und Wanderwegen verlaufen.
Das Foto oben zeigt den Blick auf den nordwestlichen Teil des Rubbenbruchsees, aufgenommen an der Stelle, wo der Uferweg einen fast rechtwinkligen Rechtsknick beschreibt.

Bürgerpark auf dem Gertrudenberg

Blick vom Gertrudenberg auf die Marienkirche in Osnabrück
Blick vom Gertrudenberg auf die Marienkirche von Carsten Zündorf

Der Bürgerpark ist der älteste öffentliche Park Osnabrücks. Er wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Senator Gerhard-Friedrich Wagner und dem von ihm gegründeten „Verschönerungsverein“ geplant. Der Bürgerpark liegt am Rande der historischen Altstadt auf dem Gertrudenberg und umfasst eine Fläche von ca. 7 Hektar. Nur am Senator-Wagner-Weg unterhalb der Gertrudenkirche gibt der Baumbestand den gezeigten Blick auf die Marienkirche frei. Die abgebildete Fassade der Kirche zeigt nach Norden und erhält in sommerlichen Abendstunden ein warmes Streiflicht.

Gertrudenberg Osnabrück
Gertrudenberg Osnabrück von Carsten Zündorf

Der Bürgerpark ist seit seiner Entstehungszeit weitgehend unverändert erhalten und mit seinem alten Baumbestand aus 450 Einzelbäumen und seinen 2,7 Hektar Wald, Wasserflächen und Landschaftsparkelementen ein Gartendenkmal der Stadt. Der Bürgerpark ist am besten vom Bahnhof Altstadt in wenigen Gehminuten über die Ziegelstraße zu Fuß erreichbar.

Botanischer Garten auf dem Westerberg

Botanischer Garten auf dem Westerberg I in Osnabrück
Botanischer Garten auf dem Westerberg I von Carsten Zündorf

Der Botanische Garten der Universität Osnabrück auf dem Westerberg liegt in einem ehemaligen Muschelkalk-Steinbruch, in welchem Kalksteine zu Bauzwecken, wie zum Beispiel des Heger Tores, abgebaut wurden.

Botanischer Garten auf dem Westerberg in Osnabrück
Botanischer Garten auf dem Westerberg II von Carsten Zündorf

Inmitten des imposanten Reliefs sind verschiedene Schaubereiche unterschiedlicher Themenbereiche angelegt, die sich zu einem Gesamtkonzept ergänzen. Neben Themenschwerpunkten wie dem europäischen Gebirgsraum und Schluchtwald, Mittelmeerraum und Nordamerika oder Heilpflanzen, gibt es ein Naturschutzgebiet für einheimische Pflanzen und Tiere.

Botanischer Garten auf dem Westerberg in Osnabrück
Botanischer Garten auf dem Westerberg III von Carsten Zündorf

Fototipp

Ins Gepäck des Fotografen gehört neben einem Weitwinkel- unbedingt auch ein Makroobjektiv, um die Blütenpracht festzuhalten.
Der Botanische Garten ist montags bis samstags von 14.00 Uhr bis 20.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr bei freiem Eintritt zu besuchen.

Westerberg

Osnabrück Westerberg
Osnabrück Westerberg von Carsten Zündorf

Der Westerberg ist eines der bevorzugten Wohngebiete Osnabrücks. Der Höhenzug des Westerbergs bietet aber auch eine große zusammenhängende, parkähnliche Grünfläche. Eine grüne Wegeverbindung für Radler und Fußgänger fängt am Ausgang der Altstadt am Rißmüllerplatz an. Sie führt dann vorbei am Remarque-Hotel, am Botanischen Garten entlang über den Kammweg des Westerberges, durch die Anlagen des Kleingartenvereins West bis hin zum Heger Holz und zum Rubbenbruchsee.

Frühling auf dem Westerberg in Osnabrück
Frühling auf dem Westerberg von Carsten Zündorf

Fototipp

Lohnenswerte Ziele entlang dieses Grünweges sind der fotografisch interessante Aussichtspunkt, sowie das bei den Osnabrücker Bürgern überaus beliebte „Büdchen“: ein ganzjährig betriebener Biergarten inmitten der Kleingartenanlage mit Livemusik und Comedy-Bühnenprogramm.

Schölerberg

Panoramaweg Schölerberg (Osnabrück)
Panoramaweg Schölerberg (Osnabrück) von Carsten Zündorf

Der Stadtteil Schölerberg liegt am südlichen Stadtrand von Osnabrück und war bereits im 19. Jahrhundert ein beliebtes Naherholungsgebiet. Seinen Namen erhielt der Stadtteil vom 126 Meter hohen Kalkrücken Schölerberg, der zum Osnabrücker Hügelland gehört.

Um den Schölerberg führt der ca. 3 Kilometer lange Panoramaweg. Seine Route verläuft durch die ehemaligen Parkanlagen aus dem 19. Jahrhundert, von denen heute noch verfallene Mauern und Treppen aus dem in Osnabrück abgebauten Muschelkalk erhalten sind. An zwei Stellen gibt der Weg einen Panoramablick auf Osnabrück frei, wobei der erste Ausblick (wenn man dem Weg entgegen dem Uhrzeigersinn folgt) im Sommer grün überwuchert ist und ohnehin nur einen Blick hauptsächlich auf die Industriegebiete zeigen würde. Jedoch ist hier auch eine besonders gut erhaltene Terrasse angelegt.
Der zweite Ausblick zeigt die obige Perspektive mit der Lutherkirche und St. Joseph. Der Panoramaweg führt um das Gelände des heutigen Zoos herum, der im Jahre 1935 als „Heimattiergarten“ gegründet wurde. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert!

Fototipp

Und wer schon einmal in Richtung Schölerberg unterwegs ist, der macht auf dem Rückweg in die Innenstadt am besten noch einen kurzen Zwischenstopp auf dem Alten Funkturmhügel und genießt und fotografiert die sich bietende Aussicht auf die Stadt wie im ersten Foto dieses Artikels zu sehen ist.

Nettetal

Raps- und Baumblüte in Osnabrück
Raps- und Baumblüte von Carsten Zündorf

Das Nettetal ist landschaftlich idyllisch im Norden des Osnabrücker Stadtgebietes gelegen. Es bietet neben ausgedehnten Rad- und Wanderwegen verschiedene weitere Attraktionen. Unterhalb der Wittekindsburg findet sich im Tal der Nette eine der landschaftlich reizvollsten Gegenden im Osnabrücker Land.

Wittekindsburg in Osnabrück im Winter
Lost Places_Wittekindsburg_II von Carsten Zündorf

Die Wittekindsburg gilt mit ihrer ursprünglichen Fläche von 16 ha als größte mittelalterliche Höhenburg in Niedersachsen. Heute existieren von der einstigen Befestigungsanlage nur noch einige vereinzelte Grundmauern.

Fototipp

Der Aufstieg zur Wittekindsburg vom Parkplatz der Knollmeyer-Mühle ist steil und teilweise unwegsam. Man beschränke sich auf das fotografisch notwendige Gepäck. Vor Ort ist eine Tafel mit einem Lageplan der zum Teil die weit verteilten Grundmauernreste aufgestellt. Die Anlage bietet sich sehr für Lost-Places-Fotografie an.

Knollmeyers Mühle

Mühlengebäude im Nettetal
Mühlengebäude im Nettetal von Carsten Zündorf

Die Knollmeyers Mühle ist eine der ältesten Wassermühlen im Osnabrücker Land und auch heute noch voll funktionstüchtig. Ihre Erbauung reicht vermutlich in die Zeit Karl des Großen zurück.

In den Jahren 1980 bis 1983 wurde die Mühle mit historischen Baustoffen originalgetreu restauriert. Im Jahr 2008 wurde die sie dann von der Familie Knollmeyer übernommen und produziert bis heute Vollkornmehl für eine große Osnabrücker Bäckerei.
Gleich hinter der Mühle liegt mit dem Haus Knollmeyer ein idyllisch am Ufer der Nette gelegener Biergarten. In seiner unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich auch der Kletterwald im Nettetal.

Fototipp

Für Fotografen ist wichtig zu wissen, dass das Haus Knollmeyer und die davor befindliche Mühle das beliebteste Ausflugsziel im Nettetal und von dementsprechend vielen Besuchern frequentiert sind. Für ein Foto ohne zahlreiche Menschen ist es empfehlenswert, außerhalb der Öffnungszeiten des Biergartens am Ort zu sein. Das oben gezeigte Foto entstand an einem Winter-Montagmorgen vom Parkplatz vor der Mühle.

Märkte in Osnabrück

Wochenmarkt am Domhof (Osnabrück)
Wochenmarkt am Domhof (Osnabrück) von Carsten Zündorf

Wochenmarkt

An fünf Tagen in der Woche findet der Osnabrücker Wochenmarkt in verschiedenen Stadtteilen statt. Höhepunkt ist der Wochenmarkt am Samstag von 8.00 bis 14.00 Uhr auf dem Domhof inmitten der historischen Altstadt. Über einhundert Stände bieten hier Qualität und Frische in reizvollem Ambiente, das gleichermaßen zum Einkaufen, Verweilen und Flanieren einlädt. Gemüse, Fleisch, Fisch und Käse aus zumeist eigener Herstellung und Ernte werden hier ebenso angeboten wie frische Backwaren und mediterrane Spezialitäten. Darüber hinaus finden sich Cafés und Imbissstände, Pflanzen und Blumen sowie Handwerks- und Haushaltswaren. Selbst sein Fahrrad kann man hier ambulant reparieren lassen.

Der Osnabrücker Wochenmarkt am Samstag auf dem Domhof gilt als einer der schönsten Wochenmärkte Deutschlands.

Fototipp

Es ist nicht einfach, den Markt in seiner Gesamtheit zu fotografieren. Ich bekam für dieses Foto Zutritt zu einem Gebäude am nördlichen Ende des Marktes. Aber auch die Stufen zur Bischofskanzlei bieten eine leicht erhöhte Perspektive. Alternativ stellt man sich der fotografischen Herausforderung, zwischen den Marktständen Durchblicke zum Dom zu finden, um zu zeigen, dass der Markt zu Füßen des Domes stattfindet.

Historischer Weihnachtsmarkt

Historischer Weihnachtsmarkt vor der Marienkirche in Osnabrück
Historischer Weihnachtsmarkt vor der Marienkirche von Carsten Zündorf

Der Historische Weihnachtsmarkt in Osnabrück wird erstmalig in einem Schreiben vom November 1836 erwähnt, in dem vermerkt ist, dass „Handwerker, Kuchenbacker und alle, welche mit kurzen Waren handeln auf dem Alten Rathause Waren zum Verkauf acht Tage vor Weihnachten öffentlich ausstellen dürfen“.
Heute beginnt der Weihnachtsmarkt bereits in der letzten Novemberwoche und ist bis zum 22. Dezember zu besuchen.

Der Weihnachtsmarkt erstreckt sich vom Marktplatz vor dem Rathaus des Westfälischen Friedens und der Marienkirche bis hin zum Domvorplatz.

Fototipp

Das obige Foto ist aus dem geöffneten Fenster der Stadtbibliothek, genau gegenüber der Marienkirche entstanden. Es empfiehlt sich, während der Öffnungszeiten die Mitarbeiter freundlich um eine Genehmigung zum Fotografieren zu bitten. Weitwinkel und Stativ dürfen dabei nicht fehlen!

Weihnachtsrummel in Osnabrück
Weihnachtsrummel II von Carsten Zündorf

Eine der Hauptattraktionen des Weihnachtsmarktes ist das historische Karussell: Das alte Fahrgeschäft steht bereits seit über hundert Jahren an seinem Platz vor dem Brautportal der Marienkirche.

Fototipp

Fotografen steigen am besten mit ein und fotografieren ihre mitgereisten Lieben mit langer Belichtungszeit und offener Blende, um die Lichter des Hintergrundes in Bewegungsunschärfe verschwimmen zu lassen. Das Karussell bietet mehrere gegenüberliegende Sitzgelegenheiten und bewegt sich mit sehr moderater Geschwindigkeit.

Fazit

Osnabrück ist auf jeden Fall eine Reise wert und bietet eine Fülle von fotografischen Möglichkeiten! Alle in diesem Artikel beschriebenen und bebilderten Spots liegen fußläufig erreichbar im Innenstadtbereich von Osnabrück – mit Ausnahme des Schölerberges und des Nettetales, die etwas außerhalb liegen.

Es gäbe neben den genannten Motiven noch manches fotografisch festzuhalten, darunter den Zoo, den Piesberg mit der Feldbahnstrecke, dem Stüveschacht und dem Industriemuseum.

Auch im Hafen und am Stichkanal sind noch zahlreiche Motive zu entdecken. Darüber hinaus die Themen „Kunst im öffentlichen Raum“ und „Lost Places“. Dafür lohnt ein fotografischer Ausflug zum alten Lokschuppen, zum Stüveschacht und zum stillgelegten alten Hafen.

Ich würde mich freuen, wenn euch dieser Artikel anregt, Osnabrück mit eurer Kamera zu bereisen.
Wenn ihr mehr erfahren und weitere Tipps erhalten wollt, schreibt mich gern an!


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8 Kommentare

  1. Danke für die schönen und interessanten Fotos aus Osnabrück. Im Südkreis gebürtig wohne ich nun schon lange Zeit im fernen Berlin und konnte ein wenige in Erinnerungen schwelgen.

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