Unser Motiv-Experte Chris Waikiki zeigt Dir die schönsten Sehenswürdigkeiten und Fotolocations in Wien. Wir danken Chris für diesen gelungenen Beitrag und freuen uns auf noch mehr tolle Fotos von ihm und seiner Heimatstadt Wien.
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Mehr Infos zu den FotokursenMein Name ist Chris Waikiki und ich fotografiere seit über dreißig Jahren. Zu Beginn war es die Reisefotografie, die mich in ihren Bann zog. Später stieg ich dann auf die Personenfotografie um und spezialisierte mich auf die Tanzfotografie, die mich schon an einige Orte der Welt geführt hat.
Für mich ist das faszinierende an der Streetfotografie das Kombinieren von optisch ausdrucksstarken Locations gepaart mit Handlungen, die in diesem Raum stattfinden. Dies braucht Zeit, und diese Zeit muss man sich dafür nehmen. Gerne bewege ich mich in der Stadt fort und erkunde Gegenden, die wenig bekannt sind. Bei meinen Photowalks rückt nicht nur das Ziel, bessere Bilder aufzunehmen, in den Vordergrund. Es stellt sich für mich auch nach kurzer Zeit das Gefühl von Urlaub ein.
Wien hat 23 Bezirke, beginnend mit dem 1. Bezirk, der Innenstadt. Darauf folgen die inneren Bezirken von 2 bis 9 innerhalb des Gürtels und die restlichen Bezirken auf beiden Seiten der Donau. Jeder Bezirk hat sein eigenes Flair und thematische Schwerpunkte, wie Unis, Industrie, alte Zünfte oder historische Gebäude und ist geologisch diversifiziert. Die Stadt ist mit einer Vielzahl sakraler Bauwerke ebenso überzogen wie mit Kunst im öffentlichen Raum. Diese Kunstwerke aufzustöbern erinnert ein wenig an Geochaching, sind sie doch häufig im Inneren von Gebäudekomplexen versteckt.
Die lebenswerteste Stadt der Welt
Wien, seit 10 Jahren durchgehend die lebenswerteste Stadt der Welt, ist auch eines der Zentren der Welt.
Die UNO hat hier ihren Standpunkt. Die Gebäude der UNO sind interessante Fotomotive. Sie sind von all den möglichen Seiten zu betrachten und abzulichten, was eine schöne Herausforderung bietet. Führungen in dem Gebäudekomplex sind bei vorheriger rechtzeitiger Anmeldung möglich und bleiben in Erinnerung. Vom Kaiserwasser aus gefällt mir der Ausblick am besten. Das ist mein Lieblingsspot.
Der Wohnpark Alt Erlaa diente schon als Kulisse für viele Filme. Hier wohnen beinahe 10.000 Menschen in 3.200 Wohnungen. Es ist sozusagen eine Stadt in der Stadt, die sich aufgrund der vielen Angebote und Ärzte selbst versorgen könnte.
Der Zentralfriedhof ist der siebtgrößte Friedhof der Welt. Auf diesem liegen wesentlich mehr Menschen begraben, als zurzeit in Wien leben. Die vielen Ehrengräber machen einen Besuch sehenswert. Den ganzen Friedhof zu Fuß zu erschließen nimmt schon mal mehr als einen Tag in Anspruch.
Wien hat einen eigenen Rundumadum Wanderweg (rund herum), der auf über 120km in etwa die Stadtgrenze umwandern lässt. In kleinen Etappen kann man bei entsprechender Kondition die Stadt in ein paar Tagen einmal umrunden. Fittere Enthusiasten laufen das Wegenetz schon mal in 12 Stunden ab.
Der Steinhof wurde zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts, damals noch zu Niederösterreich gehörend, als Irrenanstalt eröffnet. Heute sind dort weiterhin aktive psychiatrische Einrichtungen zu finden. Die Anlage ist nach Plänen von Otto Wagner errichtet worden. Die Gebäude und die typischen grünen Zäune machen einen Ausflug erstrebenswert. Die Steinhofkirche mit ihrem markanten goldenen Dach ist weit über die Stadt erkennbar. Die Steinhofgründe dahinter laden zum Wandern ein.
Am Wasser
Die Seestadt, eine neu in Errichtung befindliche Satellitenstadt abseits des Zentrums, wird eifrig auf dem Asperner Flugfeld weiter aufgebaut. Sogar ein künstlicher See wurde dort angelegt und bereits für die Bewohner eröffnet. Im Sommer wird er zur Kühlung genutzt.
Die Seetadt ist ein weltweites Vorzeigeprojekt, das darauf ausgerichtet ist, auch ohne Auto und Dank guter Infrastruktur ein gutes Leben auf engem Raum zu ermöglichen. Sie bildet die Endstation der violetten U2 U-Bahn Linie.
Am Donaukanal ist viel los, lädt der Kanal inmitten der Stadt doch zum Flanieren, Joggen oder einfach dazu ein, ein Gläschen Wein am Abend zu trinken. Einmal im Jahr findet ein lustiges Donaukanaltreiben statt, bei dem sich Wagemutige ins Gewässer stürzen, um ein Stück flussabwärts zu schwimmen oder eben zu treiben.
Geschichte und Kultur
Am Schloss Wilhelminenberg werden regelmäßig Brautpaare getraut. Unweit der Steinhofgründe hat man hier einen hervorragenden Ausblick über die südwestlichen Teile Wiens. Im Winter ist ein kleiner Weihnachtsmarkt Anlaufstelle für kurze Ausflüge.
Die Kuffner Sternwarte hat laufend Vorträge über die Gestirne am Himmel im Angebot. Sie ist außerdem für Besucher geöffnet, die dort bei Führungen in die Sterne schauen dürfen.
Sakralbauten verteilt über die ganze Stadt bieten für alle größeren Religionsgemeinschaften Raum, um an Gottesdiensten, gemeinsamen Gebeten oder Chantings teilzunehmen.
Kunst im öffentlichen Raum wird von einer zentralen Stelle verwaltet. Manche Kunstwerke werden frei in der Öffentlichkeit platziert. Hier zum Beispiel sieht man eine Installation, die Schüler der Umgebung mit ihren Wünschen zur Coronazeit ausgeschmückt haben. Sie erinnert an tibetische Fahnen, die im Wind wehen.
Der Westbahnhof ist ein Kopfbahnhof, mit dem der Westen oder auch Süden bereist wird. Hier kommen viele Gäste aus Deutschland und der Schweiz an. In den letzten Jahren wurde hier auf mehreren Ebenen ein eigenes Einkaufszentrum installiert.
In der Natur unterwegs
Im Wienerwald, DEM Naherholungsgebiet der Wiener, der zu Fuß über das weit verzweigte Stadtwanderwegnetz erreichbar ist, lässt es sich im Sommer gut aushalten und man kann sich abkühlen.
Das Looshaus, gleich neben dem Michaelerplatz, beherbergte seit seiner Erbauung 1912 Nobelgeschäfte und wurde Ende der Achzigerjahre vom Raiffeisenkonzern aufgekauft und renoviert.
Der Nationalpark Donau-Auen befindet sich am anderen Ende der Stadt, im Osten, und erstreckt sich bis zur Grenze Niederösterreichs Richtung Slowakei entlang der Donau. Er lädt vor allem zum Radfahren oder zu Kanutouren ein. Diese sind am angenehmsten außerhalb der Mücken-Saison (Gelsen) anzusetzen.
Architektur und Bauwerke
Ein Pinguin auf einem Wasserball und Fische: Nur zwei von einer Vielzahl von Kunstwerken im öffentlichen Raum. Ich begebe mich alle zwei Wochen bei meinen #waikikiwalks auf dessen Suche, deren Auffindung fast immer gelingt.
Die Strudlhofstiege im 9. Bezirk bildet ein markantes Bauwerk, das wegen seiner Architektur gerne von Reisenden besucht wird. Sie verbindet den oberen und unteren Teil des Alsergrundes.
Die Gasometer wurden um die Jahrtausendwende revitalisiert. Die vier ehemaligen Gastürme wurden zu Wohneinheiten umgebaut und sind ein architektonischer Augenschmaus.
Wiens am stärksten befahrene Straße, die Süd-Ost Tangente, weicht man zur Rushhour am besten aus. Unterhalb der vielen Brücken ergeben sich Einblicke, wie man sie vielleicht sonst nur aus Filmen aus Los Angeles kennt. Hier ist es auch im Sommer kühl und trotz entferntem Autolärm gut auszuhalten.
Der Friedhof der Namenlosen nahe dem Albaner Hafen beherbergt kleine Gräber, die den Namenlosen gewidmet sind. Auch ein Grab für verstorbene Biker wurde hier vor kurzem errichtet.
Eines der vielen gewagten Bauwerke Wien: Dieses hier befindet sich in der Meldemannstrasse im 20. Bezirk
Ich freue mich immer über Besuch. Alle zwei Wochen bin ich mit Interessenten auf Fototour durch das schöne Wien. Gerne plane ich gemäß gewünschten Schwerpunkten individuelle Routen, die wir anschließend gemeinsam fotografisch erkunden. Im Austausch mit gleichgesinnten Fotobegeisterten macht dieses Hobby noch viel mehr Spaß. Lerne nebenbei einen Bezirk nach dem anderen besser kennen und stärke unterwegs dein Immunsystem! Routenplan zum Nachwandern übermittle ich auf Anfrage.
Neugierde, Fragen zur Fotografie und gute Laune sind die besten Zutaten für einen erlebnisreichen #waikikiwalk!