Mit der Art-Baureihe hat Sigma schon vor vielen Jahren den Fokus auf hochwertige und teure Objektive gelegt, als der Markt noch von günstigen Zooms dominiert wurde. Dieser Mut und diese Weitsicht haben sich gelohnt. Heute bieten fast alle Hersteller Qualität, die dann etwas mehr kostet.
Foveon-Kameras von Sigma
Den Kamerabau wird Sigma nicht aufgeben. Laut Webseite sind derzeit drei Modelle verfügbar: Die sd Quattro, die sd Quattro H und die fp. Allerdings haben nur die älteren Quattro-Modelle einen Foveon-Sensor mit mehreren lichtempfindlichen Schichten übereinander. In der Sigma fp steckt ein konventioneller Sensor mit einer Schicht und nebeneinander angeordneten Farbfiltern. Umgekehrt ist aber nur die fp mit dem L-Bajonett ausgestattet, auf dessen Basis Sigma seit 2018 gemeinsam mit Leica und Panasonic ein spiegelloses Kleinbildsystem aufbaut. Zudem ist die fp eher eine Kamera für Filmer. Die Sigma-Kamera mit Foveon-Sensor für das L-Bajonett verzögert sich, da Sigma entschieden hat, noch einmal sehr gründlich an das Thema Sensordesign zu gehen. Einen möglichen Termin nennt Sigma derzeit nicht, aber das Modell wird kommen. Die grundsätzliche Idee, das auf den Sensor fallende Licht maximal zu nutzen, ist einfach zu gut.
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Mehr Infos zu den FotokursenObjektive
Der Kern von Sigmas Angebot sind die Objektive. Die fast durchgängig sehr guten Art-Objektive prägen seit Jahren die Markenwahrnehmung.
Allerdings wurden die meisten Art-Objektive noch für SLRs konstruiert, die ja jahrelang den Markt dominierten. Nachdem nun genügend viele spiegellose Kleinbildkameras im Markt sind, wendet sich Sigma verstärkt diesen potenziellen Kunden zu. Im Fokus stehen dabei die spiegellosen Systeme mit Sony-E- und
L-Bajonett. Der Markt für das L-Bajonett ist noch klein, aber quasi Pflicht, da Sigma hier bereits eine eigene Kamera anbietet und weitere plant.
Das E-Bajonett ist wirtschaftlich das spannendste, weil Sony bis jetzt die mit Abstand meisten spiegellosen KB-Kameras verkauft hat. 24 Objektive stehen denn auch derzeit auf der Sigma-Webseite für den E-Mount, aber auch den L-Mount. Sigma schaut sich nach eigenen Angaben zudem das Thema Canon RF und Nikon Z an. Beide Systeme gibt es erst seit zwei Jahren. Entsprechend klein ist noch die Zahl potenzieller Sigma-Objektiv-Käufer – aber da kommt gerade eine spannende Dynamik rein. Zudem sind sowohl das Canon- als auch das Nikon-Portfolio im spiegellosen Segment noch recht überschaubar und haben viele Lücken zum Füllen. Wir gehen davon aus, dass die bereits vorhandenen lichtstarken spiegellosen E-Rechnungen mit Blende größer als 2 und Brennweiten zwischen 20 und 85 mm recht schnell an R- und Z-Bajonette angepasst werden.
Bei den Objektiven für spiegellose Kameras geht Sigma derzeit zweigleisig vor. Zum einen sind bereits elf angepasste Versionen bereits vorhandener SLR-Rechnungen erschienen. Zum anderen hat Sigma für das L- und E-Bajonett auch 13 neue Rechnungen vorgestellt: die DN-Objektive. Größe und Gewicht stehen dabei offenbar stärker im Fokus. Zugleich gehören 16 Rechnungen der Topbaureihe Art an, es gibt nur drei Zooms und nur zwei Objektive mit einer Lichtstärke unter 2,8 – was den Schwerpunkt von Sigma auch noch einmal verdeutlicht. Da derzeit die längste DN-Festbrennweite ein 135er-Art ist, rechnen wir 2021 mit einer Ausweitung der Art-DN-Objektive in den Telebereich. Schwerpunkt bleiben E- und L-Mount, aber Nikon- und Canon-Lösungen kommen – aus unserer Sicht – spätestens 2022.
Sehr gute ausführung,auch für Laien gut verständlich.