Unser heutiger Motivexperte Ulrich Krauß stellt Dir seine Heimatstadt Rothenburg ob der Tauber vor. Nach ein paar geschichtlichen Fakten führt er Dich in zwei Tagen an den schönsten Fotomotiven und Sehenswürdigkeiten von Rothenburg ob der Tauber vorbei, die Du fotografieren solltest. Sei gespannt auf schöne Kirchen, den eindrucksvollen Marktplatz und viele weitere spannende Orte. Wir danken Ulrich für seinen Beitrag und wünschen Dir viel Spaß beim Lesen.
Mein Name ist Ulrich Krauß. Ich freue mich, euch meine Geburtsstadt Rothenburg ob der Tauber näher bringen zu dürfen. Ich habe das Hobby „Fotografieren“ erst 2014 für mich entdeckt. Meine fotografischen Vorlieben sind Natur, Tiere, Lost Places und Architektur. Im Rahmen einer Fotoausstellung habe ich auch unbekanntere Ecken in Rothenburg abgelichtet. Einige dieser Fotos zeige ich hier. Für diese Präsentation habe ich die wichtigen Motive während des Lockdowns angefertigt. Deshalb sind auf den Bildern nur wenige Menschen zu sehen.
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Die Stadt Rothenburg ob der Tauber liegt im Landkreis Ansbach im Nordwesten von Bayern. In der Stadt leben ca. 11.000 Einwohner. Durch den komplett erhaltenen Stadtmauerring und die gut erhaltenen Häuser in der Altstadt ist Rothenburg weltweit sehr bekannt geworden.
Die Geschichte
Zunächst etwas zur der Geschichte der früheren freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber.
Um 970 wurde die Pfarrei Detwang – im Taubertal – unterhalb von Rothenburg gegründet. Circa 1080 wurde eine erste Burg errichtet (Essigkrug), von der heute keine Gebäude mehr zu sehen sind. Sie lag zwischen dem Wildbad und dem Kobolzeller Tor. In der Zeit um 1142 ist eine Burg auf dem Bergsporn erbaut worden. Von dieser Burg ist nur noch die Blasiuskapelle erhalten. Nahe der Burg haben sich auch weitere Menschen angesiedelt und die Stadt Rothenburg ob der Tauber entstand. In dieser Zeit befanden sich zwei Ritterorden und die Orden der Dominikanerinnen und der Franziskaner in Rothenburg.
Die Stadt entwickelt sich und erhält 1274 das Privileg „Freie Reichsstadt“. Damit untersteht sie nur noch dem Kaiser. Die Stadt wuchs weiter und wurde durch einen ersten Stadtmauerring geschützt. Reste der ersten Stadtbefestigung sind zum Beispiel der Weiße Turm und der Markusturm mit dem Röderbogen.
In den nächsten ca. 150 Jahren werden durch Land- und Rechteerwerb viele Ländereien einverleibt. Dieses große Gebiet wird ab circa 1430 durch eine Landwehr geschützt. In dieser Zeit hatte Heinrich Toppler das Amt des Bürgermeisters inne. Er war sehr erfolgreich und unter anderem Besitzer des Topplerschlösschens im Taubertal.
Entwicklung von Rothenburg ob der Tauber ab 1500
Ab 1500 hat die Reichsstadt an Einfluss und Macht verloren. Es gab einige Unruhen und der Bauernkrieg belastete die Stadt. Durch das landwirtschaftlich geprägte Umland blieb aber noch eine gewisse Bedeutung erhalten. Mit dem Dreißigjährigen Krieg ergaben sich weitere Probleme: Der Stadtherr, der Habsburger Kaiser, ist katholisch – die Stadt selbst aber evangelisch. In dieser Zeit wird die Stadt mehrmals erobert. Noch bis 1802 blieb die Stadt Rothenburg freie Reichsstadt. Durch die Umstrukturierung Napoleons wird Rothenburg dem Königreich Bayern zugeschlagen und verliert etliche Rechte. Teile der früheren Landhege werden dem Königreich Württemberg zugewiesen. Ab etwa 1850 wird die Stadt von Künstlern und Wissenschaftlern entdeckt.
Durch diese erhöhte sich der Bekanntheitsgrad, wodurch sich der Fremdenverkehr entwickelt hat. Auch die Industrialisierung verbesserte die Verhältnisse in der Stadt. In den letzten Wochen des zweiten Weltkriegs fiel ein großer Teil der Altstadt einem amerikanischen Bombenangriff zum Opfer. Etwas 45% der Altstadt werden zerstört. Aus weiser Voraussicht wurde beim Wiederaufbau besonderes Augenmerk auf den Erhalt des Altstadtbildes gelegt.
Der erste Tag der Fototour durch Rothenburg ob der Tauber
Wenn ihr durch das Rödertor in die Altstadt kommt, seht ihr bald den Röderbogen mit dem Markusturm.
Davor befindet sich der Röderbrunnen. Hier findet ihr sicher eine gute Position, um diese und andere Sehenswürdigkeiten an dieser Stelle in Rothenburg ob der Tauber zu fotografieren. Interessant kann dieses Objekt auch in der Dunkelheit sein. Versucht es einfach. Wenn ihr diesen Röderbogen durchquert, kommt ihr in die Fußgängerzone von Rothenburg. Etwas weiter erkennt ihr durch die mehrgeschossige Häuserflucht bereits das Tanz- und Fleischhaus mit der Marienapotheke (zwei markante Fachwerkhäuser).
Der Marktplatz in Rothenburg ob der Tauber
Kurz darauf habt ihr bereits den Marktplatz erreicht. Hier gibt es bekannte Motive in Hülle und Fülle.
Die Sankt-Jakobs-Kirche in Rothenburg ob der Tauber
Vom Marktplatz habt ihr jetzt verschiedene Möglichkeiten um die Stadt zu erkunden. Ihr geht an der Ratstrinkstube mit der Touristinformation vorbei in Richtung Schrannenplatz. An der nächsten Kreuzung seht ihr rechts den Weißen Turm. Hier ist der Treppenaufgang mit und ohne Menschen ein schönes Motiv. Ein Foto des gesamten Turms habt ihr bereits in dem kurzen, geschichtlichen Vorspann gesehen. An der Kreuzung seht ihr das Hotel Reichsküchenmeister, welches sicher auch ein Foto wert ist.
Von dort erkennt ihr bereits die größte Kirche in Rothenburg ob der Tauber, die Sankt-Jakobs-Kirche.
In der Kirche befinden sich zwei Hochaltäre: der Heiligblut-Altar von Tilman Riemenschneider und der Zwölf-Boten-Altar von Friedrich Herlin und Hans Waidenlich.
Neben diesen beiden Altären gibt es weitere Kunstschätze zu sehen. Auch beachtlich ist die Orgel der Kirche. Sie wurde 1968 von der Firma Rieger gebaut. Sie verfügt über 69 Register und ist mit über 5500 Orgelpfeifen ausgestattet. Die Kirche kann gegen eine kleine Gebühr besichtigt werden. Fotografieren ist dabei grundsätzlich erlaubt, allerdings nur ohne Blitzlicht. Weitere Infos zur Kirche und zu der Orgel findet ihr hier.
Auf dem Kirchplatz angekommen, seht ihr das alte Schulhaus, das auch interessante Perspektiven und Details bietet. Eine Besonderheit an der Sankt-Jakobs-Kirche ist die Möglichkeit unter der Kirche durchzufahren. Direkt neben den Treppen zum Haupteingang zur Kirche befindet sich die Durchfahrt unter der Kirche. Die Durchfahrt erwähne ich nicht ohne Grund. Wenn ihr unter der Kirche durchgeht, kommt ihr in die Klingengasse.
Die Klingengasse
Am Ende dieser Gasse befindet sich das Klingentor. In diesem Umfeld sind auch viele Motive und Sehenswürdigkeiten zu finden, die ihr in Rothenburg ob der Tauber fotografieren könnt.
Nach dem Klingentor kommt ihr in einen Bereich der durch eine sogenannte „Wehrkirche“ beendet wird. Ihr steht vor der Sankt-Wolfgangs-Kirche, auch „Schäferskirche“ genannt.
Von der Stadtinnenseite ganz klar als Kirche zu erkennen. Wenn ihr die Altstadt durch den Torbogen verlasst, dann seht ihr die wehrhafte Seite der Kirche.
Der „Feuerleinserker“ und das RothenburgMuseum
Nun führt euch der Weg wieder zurück durch die Kirche, aber vor dem Klingentor biegt ihr auf einen breiten, geschotterten Weg nach rechts ab. Er führt euch an die Hangkante zum Taubertal. Dort könnt ihr je nach Jahreszeit und Bewuchs schöne Landschaftsaufnahmen machen. An dem Naturspielplatz vorbei geht ihr über eine kurze Treppe und ein Fußgängertürchen wieder in die Altstadt. Auch an dieser Stelle von Rothenburg ob der Tauber sind wieder jede Menge Motive und Sehenswürdigkeiten zu entdecken, die ihr fotografieren könnt. Ihr geht geradeaus und kommt wieder in die Klingengasse / Ecke Judengasse. Hier seht ihr rechts wieder die Jakobskirche mit der Straße, die unter der Kirche durchführt. Geht in diese Richtung. Ihr findet nach ein paar Schritten einen schönen Erker an einem Fachwerkhaus. Dieser „Feuerleinserker“ ist auch eine von vielen Sehenswürdigkeiten, die ihr in Rothenburg ob der Tauber fotografieren könnt.
Vor dem Erker biegt ihr wieder rechts ab und gelangt auf den Klosterhof. Dort befindet sich das RothenburgMuseum. Dort gibt auch sehr interessante Motive zu besichtigen, z.B. eine große Waffensammlung.
Ihr dürft auch im Museum gegen eine Gebühr fotografieren. Das Blitzgerät lasst ihr bitte in eurer Tasche. Einen Polfilter könnt ihr natürlich verwenden.
Der Kräutergarten
Kurz nach dem Museum befindet sich ein kleines Fußgängertürchen, durch das ihr in den Kräutergarten kommt. Der Garten gehörte zu dem Dominikanerkloster, in dem sich das Rothenburg-Museum befindet. In diesem Garten sind sicher auch schöne Fotos möglich.
Am anderen Ende des Parks befindet sich ein größeres Tor. Durch dieses Tor kommt ihr in die Klostergasse. Hier geht ihr rechts. Die Gasse wird immer enger und mündet in die Herrngasse. Von hier aus könnt ihr links wieder zum Marktplatz gelangen. Auf dem Weg dorthin könnt ihr verschiedene Sehenswürdigkeiten, wie die Patrizierhäuser, die Franziskanerkirche und den Herrnbrunnen in Rothenburg ob der Tauber fotografieren. Möglicherweise habt ihr jetzt eine Pause verdient. Eventuell übernachtet ihr in Rothenburg oder der näheren Umgebung.
Der zweite Tag der Fototour durch Rothenburg ob der Tauber
Am nächsten Tag könnt ihr vom Marktplatz über die Herrngasse in den Burggarten gehen.
Im Burggarten
Dort befindet sich von der früheren Burganlage nur noch die Blasiuskapelle. Im Burggarten gibt es jede Menge Motive und Sehenswürdigkeiten, die ihr in Rothenburg ob der Tauber fotografieren solltet: die Ausblicke ins Taubertal z.B. nach Detwang, zum Topplerschlößchen, zur Doppelbrücke, zur Marienkirche oder das Figurenbeet sowie ein Panorama vom sogenannten Spitalviertel. Plant also genügend Zeit für den Burggarten ein.
Ein Besuch im Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber
Ihr verlasst den Burggarten durch das andere große Tor im Süden. Dort gelangt ihr in die Burggasse. In der Burggasse liegt das Weinlokal „Zur Höll“. Es soll sich um das älteste erhaltene Haus in Rothenburg ob der Tauber handeln. Am Ende der Burggasse befindet sich das Kriminalmuseum. Dort findet ihr 1000 Jahre Rechtsgeschichte unter einem Dach. Auch dieses Museum ist einen Besuch wert. Im Kriminalmuseum ist fotografieren ohne ein Blitzgerät erlaubt. Viele Exponate befinden sich in Vitrinen. Also den Polfilter nicht vergessen!
Das Plönlein in Rothenburg ob der Tauber
Neben dem Eingang zum Kriminalmuseum befindet sich die Johanniskirche. Nach der Kirche biegt ihr rechts ab und könnt bereits das Plönlein sehen.
Auch von hier bietet das Plönlein mit dem Siebertsturm eine interessante Perspektive. Direkt neben der Kirche ist der Johannisbrunnen. Nach diesem Brunnen geht es für euch rechts ab in die „Eich“. Unten an der Mauer angekommen bietet sich ein guter Blick in die Rothenburger Weinberge und hinüber zur Burg, in der ihr gestern schon fotografiert habt. Auch hier können mit einem Teleobjektiv oder durch ein Panoramafoto interessante Aufnahmen gemacht werden.
Die nächste Gasse führt euch nach links, wieder zurück in die „Untere Schmiedgasse“. Jetzt kommt ihr zum Plönlein, eines der Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber, die die Fotografen am liebsten fotografieren.
Ihr durchquert den Siebertsturm und kommt in das Spitalviertel. Direkt nach dem Turm gehen rechts einige Treppenstufen hinab in Richtung des Kobolzeller Tor.
Am Tor führt euch der Weg durch ein Fußgängertürchen nach links zur Rossmühle. Nach diesem kleinen Türchen befindet sich rechts ein Übergang über die Straße zu einer Kanzel. Von hier kann man sowohl ins Tal, zum Burggarten, aber auch zum Hirschenweg mit einer speziellen Ansicht der Altstadt mit einem gewissen italienischen Flair fotografieren.
Nun geht es weiter zur Rossmühle. In der ehemaligen Mühle ist heute die Jugendherberge beheimatet. Wenn ihr ab hier der Stadtmauer folgt, kommt ihr zur Stöberleinsbühne. Hier hat die Stadtmauer eine besondere Form mit vielen Treppen. Am Anfang der Treppen ist auch das Bild „Ruhepol“ entstanden.
Nach der Bühne und den Treppen der Stadtmauer seht ihr den Stöberleinsturm.
Der Weg über die Stadtmauer von Rothenburg ob der Tauber
Ihr könnt nun den Weg über die Stadtmauer fortsetzen. Nach dem Stöberleinsturm geht es weiter auf der Stadtmauer zu dem etwas vorgelagerten Sauturm. Im Turm kann man auch nach unten gehen, um zur evangelischen Tagungsstätte Wildbad zu gelangen. Ihr bleibt aber oben und umrundet die Reichsstadthalle, die früher eine Zehntscheune gewesen ist. Die große Gartenfläche ist der Spitalhof. Hier befindet sich das Spital – heute Seniorenheim – und das Hegereiterhaus
In diesem Gebäude wohnte der Verwalters des Spitals. Im Erdgeschoss war die Küche untergebracht. Zwischen den beiden großen Gebäuden gelangt ihr durch einen Torbogen wieder in die Spitalgasse.
Auf der rechten Straßenseite gelangt ihr durch einen kleinen Durchgang vor die Altstadt. Nachdem ihr hier fotografiert habt, geht es zurück durch das Fußgängertürchen. Am Tor gehen einige Treppen nach oben und ihr kommt auf die Stadtmauer. Während des Lockdowns durch die Corona-Pandemie ist die Stadtmauer Einbahnstraße und ihr geht jetzt in die falsche Richtung. Um das während der Corona-Pandemie zu vermeiden, könnt ihr die Tour für den zweiten Tag in umgekehrter Reihenfolge genießen. Ihr erklimmt jetzt die Stadtmauer und könnt dieser bis zum Rödertor folgen. Unterwegs könnt ihr interessante Motive entdecken. Zunächst bietet sich die Heilig-Geist-Kirche an.
Das Fachwerkhaus und der Siebertsturm
Etwas weiter, noch vor dem nächsten Abgang von der Mauer, befindet sich ein auffälliges Fachwerkhaus.
Etwas weiter biegt die Stadtmauer um 90 Grad nach rechts ab. Hier bietet sich eine Aufnahme der Gasse an. Kurz nach der Abbiegung könnt ihr immer wieder zwischen den Häusergiebeln in die Richtung des Rathauses fotografieren. Auch hier eignet sich ein Teleobjektiv.
Nach dem nächsten Turm gelangt ihr in Sichtweite der Gerlachschmiede. Die Schmiede ist sowohl tagsüber und auch in der Nacht ein lohnenswertes Motiv.
Am Rödertor angekommen geht ihr am Besten die Treppe hinunter. Diese Treppe ist aus Holz und überdacht.
Wer jetzt noch Zeit und Lust hat, kann noch das Taubertal rund um Rothenburg erkunden. Es ist ein schöner und sehr interessanter Foto-Spaziergang. Ich schlage vor, ihr beginnt in Detwang. Ihr kommt nach Detwang, indem ihr euch Richtung Bad Mergentheim/Weikersheim orientiert. Im Jahr 2021 wird der Fußweg entlang der Straße saniert und ist deshalb gesperrt. Ihr könnt an dem Naturspielplatz in der Nähe vom Klingentor, bei dem ihr auf dem ersten Teil der Runde schon vorbei gelaufen seid, direkt über die sogenannte „Kurze Steige“ ins Tal gehen. Ihr bleibt auf dieser Tauberseite und geht geradeaus Richtung Detwang. Dort angekommen lauft ihr Richtung Kirche, daneben befindet sich das kleine Schloss.
Das angebliche Schloss der Herren von Nortenberg könnt ihr nur von außen fotografieren. Bei der Kirche Sankt Peter und Paul ist zu bestimmten Zeiten auch innen eine Besichtigung möglich.
Das Vorbachtal, die Wackelbrücke und die Fuchssteige
Jetzt geht es an der Tauber zurück bis zur Barbarossa-Brücke. Vor dieser Brücke befindet sich die Wiesenwirtschaft „Unter den Linden“, hier könnt ihr eine gemütliche Pause einlegen. Wenn ihr vom Biergarten kommend die Brücke überquert, geht ihr links und könnt kurz danach rechts ins Vorbachtal abbiegen und schöne Naturfotos machen. Hier gibt es immer wieder schöne Lichtstimmungen. Dann geht es weiter im Taubertal entlang. Nach einer kurzen Strecke seht ihr die sogenannte Wackelbrücke. Sie ist natürlich auch ein Foto wert. Von der Brücke aus könnt ihr das Topplerschlösschen und auf der anderen Straßenseite die Fuchsmühle sehen. Hier bieten sich fotografisch interessante Perspektiven, indem ihr die Brücke überquert und von der anderen Tauberseite fotografiert. Aber auch von der Fuchssteige, die den gegenüberliegenden Hang nach oben führt, oder wenn ihr am Topplerschlösschen vorbei seid, könnt ihr eindrucksvolle Fotos aufnehmen. Eine Besichtigung des Topplerschlösschens ist nach vorheriger Terminabsprache möglich.
Nun geht es weiter im Tal entlang. Hier lohnt sich immer ein Blick nach oben zur Stadt. Der Anblick von Rothenburg aus dem Tal ist sehr interessant. Euch gelingen sicher auch von diesem Standpunkt aus gute Fotos. Nachdem ihr am früheren Gasthaus „Unterer Felsenkeller“ vorbei seid, seht ihr die Herrenmühle, die Doppelbrücke und die Marienkirche. Auch diese Motive sind es wert, fotografiert zu werden.
Das Wildbad in Rothenburg ob der Tauber
Um ein schönes Panoramafoto aus dem Tal zu schießen, könnt ihr direkt vor der Doppelbrücke rechts einen Wanderweg ein Stück hochgehen. Nach ca. 100 Meter habt ihr einen schönen und freien Blick auf die Stadt. Wieder zurück im Tal überquert ihr die Doppelbrücke und haltet euch rechts. An der Steinmühle vorbei kommt ihr zur Eselsbrücke. Vor der Brücke geht ihr links auf das Gelände des Wildbades Rothenburg, einer evangelischen Tagungsstätte. Hier könnt ihr sicher längere Zeit verbringen.
Angefangen von dem Fußgängersteg über die Tauber und die Arkadenhalle bis über Detailaufnahmen zur Gesamtansicht des ehemaligen Heilbades hat dieser Ort einige eindrucksvolle Motive zu bieten.
Im sechs Hektar großen, denkmalgeschützten Park lassen sich sowohl Kunstgegenstände als auch Naturbilder erstellen. Sollte das Wildbad geöffnet sein (im Sommer immer am Sonntag Nachmittag), empfiehlt sich der Genuss von Kaffee und Kuchen. Auch innen können nach Absprache sehr schöne Fotos gelingen. Da im Wildbad häufig Tagungen und Kongresse stattfinden, bittet die Leitung, diese Veranstaltungen nicht zu stören. Gewerblich tätige Fotografen sollten sich an der Rezeption ankündigen.
Nun kommt das Schwerste vom Ausflug ins Taubertal, der Anstieg zurück zur Stadt. Diesen könnt ihr über die etwa 200 Treppenstufen bewältigen (hier ergeben sich auch schöne Motive und Perspektiven) oder ihr lauft auf der Straße, die nicht ganz so steil ist, nach oben. Oben angekommen seht ihr das Spitaltor. Vor dem Tor biegt ihr rechts ab und kommt zum Parkplatz P1. Nach diesem Parkplatz seht ihr die Mehrzweckhalle. Hier gibt es moderne Architektur zu fotografieren.
An der Halle vorbei geht es über den Topplerweg wieder zum Rödertor, dem Beginn des Stadtrundgangs.
Das Ende der Fototour
Ich hoffe, euch die Stadt Rothenburg ob der Tauber näher gebracht zu haben. Vielleicht sehen wir uns mal in Rothenburg ob der Tauber. Bei Bedarf kann ich euch noch weitere schöne Ecken mit ansprechenden Motiven zeigen. Für Anregungen und Fragen stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.
Hallo Ulrich,
toll bebilderte Führung durch Rothenburg. Habe einiges wieder erkannt. Könnte mir vorstellen, deine Reportage auch als Buch in der Auslage der Tourist-Info wieder zu finden.
Viele Grüße Rolf
Hallo Ulrich, vielen lieben Dank für diesen schönen Artikel, den ich mit sehr viel Interesse gelesen habe (und natürlich auch die gelungenen Aufnahmen betrachtet habe!). Ich fühlte mich direkt und unvermittelt in meine – schon längerzurückliegende – Jugend zurückversetzt. Es war üblich, mit der Abschlußklasse, Jugendherbergsfahrten zu machen. Und genau dorthin, in die Rothenburger Jugendherberge führte es uns denn auch. Wir haben viele diese Straßen und Gässchen bewandert und naturlich den begehbaren Teil der Stadtmauer. Deine Bilder haben meine damaligen Eindrücke noch einmal sehr gut hvorgehoben. Und ehrlich gesagt, war es doch ein Glücksfall, dass Du zu Corona-Zeiten durch Rothenburg gewandelt bist – einen besseren Eindruck hättest Du nicht gewinnen und vermitteln können. Vielen Dank für diese Erinnerung!Herzlichst Beatrix
Hallo Beatrix, es ist sehr schön, dass Dir der Bericht und die Fotos gefallen. Ich freue mich, Dich mit meinen Worten und Fotos in die Jugendzeit zurück versetzt zu haben. Auch heute (vor Corona) kommen noch Schulklassen nach Rothenburg und übernachten in der Jugendherberge. Diese Klassen werden dann mit einem Rätsel in die Altstadt geschickt. Sie sollen bestimmte Punkte erkunden und das Rätsel lösen. Wie Du schreibst ist Dein Besuch schon sehr lange her. Besuche doch Rothenburg wieder mal, auch wenn sich an den alten Gemäuern nicht so viel geändert hat. Liebe Grüße aus Rothenburg Ulrich Krauß
Sehr schöne Bilder und eine ausführliche Darstellung von Rothenburg.
Ich war auf meiner Fahrradtour von List auf Sylt bis Oberstdorf im Herbst 2020 zum ersten mal in Rothenburg und war sehr erstaunt, wie schön Rothenburg doch ist, leider fahren aber doch viele Autos durch den schönen Ort.
Wie hast Du, Ulrich, es geschafft, so wenig – bzw. gar keine Touristen und Autos auf den Bildern zu zeigen?
Hallo Willi, schön dass Dir die Bilder gefallen. Die Autos in der Altstadt sind seit vielen Jahren ein Zankapfel. Ich hatte einen Teil der Bilder für eine Fotoausstellung „Rothenburg ein anderer Blick“ gemacht. Ziel war es, Rothenburg von der unbekannten Seite zu zeigen. In diesen Ecken gibt es nicht ganz so viele Touristen. Eins der Fotos hat genau diesen Titel. Ein anderes aus dieser Serie ist z.B. das Foto „Ruhepol“. Den anderen Teil der Fotos habe ich hauptsächlich in der Zeit des Lockdowns gemacht. Da waren auch in Rothenburg weniger Menschen unterwegs. Leider war in dieser Zeit das Licht nicht immer optimal.
Liebe Grüße aus Rothenburg Ulrich
Hallo Ulrich, ganz tolle Bilder, und ein sehr informativer Bericht zu Rothenburg. Da kann ich als „fast Einheimischer“ noch allerhand lernen. Ganz super, vielen Dank!
Hallo Richard, vielen Dank für Deine lobenden Worte. Wir können ja mal einen Stadtrundgang machen. Ich kenne auch noch andere, fotogene Ecken. Gruß Ulrich
Hallo Ulrich, vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Fotos. Es macht Lust darauf, es selbst zu sehen/ fotografieren :-)
Hallo Dagmar, schön dass Dir die Fotos und der Bericht gefallen. Komm einfach nach Rothenburg zum fotografieren, dann kannst Du die vielen Eindrücke mit nach Hause nehmen ,-)). Gruß Ulrich
Hallo Ulrich, Deine Rothenburg-Fotos sind super! Frage: Hast Du dabei auch Tilt-Objektive von Canon benutzt?
Beste Grüße
Hans-Dieter
Hallo Hans-Dieter,
ich habe kein Tilt-Shift-Objektiv verwendet. Die stürzenden Linien habe ich in der Nachbearbeitung korrigiert.
Gru? Ulrich Krauß
Wundervolle Bilder
Werde diesen Ort auf die Reiseliste setzen
Danke
Hallo Lupo NDK, komm einfach mal in Rothenburg vorbei. Hier gibt es jede Menge Motive zum fotografieren. Gruß Ulrich