Vor rund drei Jahren stellte das französische Start-up Pixii SAS eine kompakte APS-C-Systemkamera mit Leica-M-Bajonett, einem optischen Sucher und einem 12-MP- Sensor vor. Die Franzosen mischten neue Technik und alte Konzepte bunt zusammen. Nun kommt die zweite Generation auf den Markt. Auch die Neue heißt einfach „Pixii“, mit der Modelnummer A1571: Kamerakonzept und der Body bleiben weitgehend gleich, aber der APS-C-Sensor löst nun mit 26 MP auf. Der interne Speicher bietet bis zu 128 GB. Außerdem wurde der Sucher aufgewertet. Der Preis bleibt hoch, von 3000 bis 3600 Euro je nach interner Speicherkapazität. Zentrales Konzept der ersten Pixii war das Outsourcing der Bildbetrachtung auf das Smartphone – ein Display bietet die Kamera nicht. Das ist auch bei der neuen Pixii so.
Neuer Sensor
Mit dem neuen Sensor wächst die Auflösung von bescheidenen 12 auf beachtliche 26 Megapixeln. In APS-C Bereich hat sonst nur Fujifilm diese Auflösung. Doch im Unterschied zu Fujifilm verwendet Pixii den traditionelle Bayer-Farbfilter mit Schachbrettmuster und den Grundfarben Rot, Blau, Grün. Dank BSI-Architektur steigen die Reserven für Situationen mit wenig Licht. Die neue Kamera fotografiert in einem ISO-Bereich von 160 bis 12800. Der elektronische Verschluss kann Bilder von 1/32 000 bis zu vollen 2 Sekunden belichten. Die Kamera beherrscht neben JPEG und RAW (DNG) auch das GPR-Format – eine Adobe-Variante von DNG mit Komprimierung.
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Der optische Sucher mit der eff. 0,67x-Vergrößerung scheint von der ersten Generation übernommen zu sein. Als Hilfe für Fotografen werden Rahmen entsprechend dem Bildausschnitt einer 28, 35, 40 und 50 mm (KB) Festbrennweite eingeblendet. Allerdings können nun über Spiegel Kameraeinstellungen auf den Sucher geworfen werden. Also kannst Du diese anpassen, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen. Und da die Kamera weiterhin keinen Monitor hat, ist diese Verbesserung auch ausgesprochen praxisrelevant und erleichtert die Bedienung. Ein Ersatz für den Monitor ist die Funktion aber nicht..
Body im Leica-Look
Das Gehäuse Body der neuen Pixii-Kamera ist weitgehend unverändert geblieben. Optisch erinnert die Kamera an traditionelle Leica-Modelle. Das Gehäuse wird aus einem Block Aluminium gefertigt und in Varianten Space Gray und Matt Schwarz angeboten. Die Anzahl der Bedienelemente ist überschaubar: Auf der Oberseite sind neben dem Auslöser nur das Zeitenrad und die Belichtungskorrektur zu finden, auf der Rückseite ein weiteres Einstellungsrad. Gut, dass die Pixii ein Schulterdisplay oben, seitlich vom Zubehörschuh bietet – so lassen sich die wenigen steuerbaren Einstellungen schnell ablesen. Die Blende wird am Objektiv verstellt – ist ja ein M System.
Die Größe des internen Speichers kannst Du bei der Bestellung entschieden – zwischen 8 und 128 GB sind möglich. Ein Speicherkartenslot fehlt völlig. Du lädst den Akku einfach per USB-C, die Akku-Kapazität liegt bei 1000 mAh. Die Kommunikation mit dem Smartphone läuft über WLAN und Bluetooth. Um die Bilder an einen Rechner zu schicken nutzt Du einfach USB, oder kopierst sie auf einen USB-Stick. Filmen gehört nicht zum Leistungsprofil.
Gerät | Pixii (Model A1571) |
---|---|
Bildsensor | 26 Megapixel APS-C BSI-CMOS, 6244 x 4168 Pixel |
Empfindlichkeit | ISO auto, man: 160 - 12 800 |
Dateiformat | JPEG, DNG (12, 14, 16 Bit), GPR |
Video | - |
Autofokus | MF |
Belichtungsmessung | - |
Belichtungssteuerung | - |
Monitor | - |
Sucher | Optischer Sucher, eff. 0,67x Vergrößerung |
Ausstattung | Leica M-Bajonett, Zubehörschuh, 8-128 GB intern, WiFi, Bluetooth, USB Type C |
Maße und Gewich | 138 x 79 x 33 mm, 460 Gramm |
Preise | ab 3000 Euro |
Wadim Herdt