Fujifilm X-T5: Kompakte Leistung

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Hier präsentieren wir Informationen über den zweiten Auflösungsriesen von Fujifilm, die X-T5. Auch darin steckt der X-Trans-BSI-HR- Sensor im APS-C-Format, der mit 40,2 Megapixeln bestückt ist. Mit ihrem Preis von rund 2000 Euro ist die X-T5 circa 650 Euro günstiger als die X-H2.

Dass Fujifilm den neuen Sensor nach und nach in seinen anderen Kamera-Serien verbauen würde, war klar. Zudem waren wir sicher, dass die X-T-Serie als wichtigste Baureihe als nächste seine Bekanntschaft macht. Doch so früh hätten wir damit nicht gerechnet.

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Nun ist die Fujifilm X-T5 rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft da und übernimmt die Technik der X-H2 mit nur ganz wenigen Abstrichen. Der neue Sensor trimmt X-T-Plattform zu einer universellen Antwort auf viele fotografische Fragen: Die Modelle haben ein kompaktes und robustes Gehäuse, eine intuitive Menüführung, ein vielseitiges AF-System, eine interne Bildstabilisierung und nun auch noch eine höhere Auflösung für Bild und Film.

Hi-Res und Bildstabilisierung

Den rückseitig belichteten 40-MP-Sensor und den X-5-Pro- zessor übernimmt die X-T5 von der X-H2. Außer JPEG offeriert die X-T5 auch 14-Bit RAW samt verlustfreier Komprimierung sowie HEIF mit 10 Bit Farbtiefe. Die HEIF-Dateien sind um etwa 30 Prozent kleiner als die JPEGs.

Der Sensor ist beweglich gelagert. Die Bildstabilisierung findet in fünf Richtungen statt und kann mit der Stabilisierung in Objektiven zusammenarbeiten. Erfreulich, dass die X-T5 ebenfalls eine Hi-Res-Funktion bietet. Die Kamera schießt dabei 20 RAWs im Pixel-Shift-Verfahren, bei dem nach jedem Auslösen er Sensor verschoben wird. Ein erschütterungsfreier Aufbau mit Stativ ist dazu zwingend notwendig, denn selbst die kleinsten Bewegungen resultieren in „trüben“ Aufnahmen. Aus den 20 Fotos lässt sich mit dem kostenlos erhältlichen „Pixel Shift Combiner“ ein Einzelbild mit 160 Megapixeln anfertigen.

KI-basierte Motiverkennung

Das Hybrid-AF-System der X-T5 stammt ohne Einbußen von der X-H2. Die Algorithmen für die Erkennung und Ver- folgung von Motiven stützen sich auf die gleichen KI- und Deep-Learning-Technologien wie in der X-H2/X-H2S. Sie helfen der Neuen, die X-T4 durch präzisere Bewegungsvor- hersagen mit einer effizienteren Verfolgung auszustechen. Das gilt nicht nur fürs Fotografieren speziell unter schlechteren Lichtverhältnissen, sondern auch fürs Filmen. Die Motiverkennung unterscheidet zwischen Menschen (Gesichts- und Augenerkennung), Tieren, Vögeln und Fahrzeugen wie Autos, Motorrädern, Zügen und Flugzeugen.
Im Einzel-AF-Modus stehen wie bisher 425 AF-Felder zur Verfügung. Weitere AF-Modi sind Fujifilm-typisch mehrere Zonen- sowie Weit-/Verfolgung-Einstellungen. Allerdings ist die X-H2S (Test in COLORFOTO 10/2022) nochmals besser beim Verfolgen, da sie dank niedrigerer Sensorauflösung mehr AF-Berechnungen in der Sekunde durchführen kann. Das geringere Tempo gleichen X-T5 und X-H2 mit mehr Präzision aus. Insgesamt sitzen auf ihrem 40-MP-Sensor 3,3 Millionen Phasen-AF-Messpixel, die X-H2S dagegen hat 2,16 Millionen. Sie werden in beiden Kameras in übersichtlichen 425 Messfeldern zusammengefasst.

Serientempo wie beim Vorgänger

Um Vibrationen zu reduzieren, greift die X-T5 im Pixel-Shift-Modus auf den elektronischen Verschluss zu, der als kürzeste Belichtungszeit 1/180 000 s zu bieten hat. Mechanisch kann die Kamera wie die X-H2S bis zu 1/8000 s belichten.

Die Serienbildgeschwindigkeit der X-T5 ist trotz höherer Auflösung die gleiche wie in der X-T4. Wie die X-H2 schafft sie 15 B/s mit dem mechanischen und 13 B/s oder 20 B/s (1,29x-Crop) mit elektronischem Verschluss – und das ohne Sucher-Blackout und mit AF-Nachführung. Anders als die X-H-Serie wird die X-T5 nicht auf CFe-Karten aufgerüstet; beide SD-Slots unterstützen aber den UHS-II-Standard.

6,2K mit Apple ProRes

Keine CFe-Karten, kein 8K-Video – nur die X-H2 kann mit maximal 8K-Auflösung (7680 x 4320 Pixel) filmen. Beschränkt die X-H2S die Videoauflösung auf 6K, sind es bei der X-T5 6,2K mit 6240 x 3150 Pixeln und 30 B/s (4:2:2 10-Bit). Darunter offeriert die Kamera 4K (4096 x 2160 und 3840 x 2160 Pixel) sowie Full-HD-Formate (1920 x 1080 Pixel) mit diversen Qualitätseinstellungen und mehreren Crop-Möglichkeiten. Interessant ist die 4K-HQ-Option, denn damit filmt die Kamera im Oversampling-Modus. Zeitlupen sind mit Full-HD und 240 B/s möglich.

Über die HDMI-Schnittstelle kann die Kamera 6,2K-RAW- Video in Apples ProRes-Format mit 12-Bit und 30 B/s ausspielen. Der F-Log2-Modus sorgt für zusätzliche Dynamikreserven von bis zu 13 EV in der Postproduktion.

Sucher und Monitor der Fujifilm X-T5

Abstriche müssen im Vergleich zur X-H2 beim Sucherbild hingenommen werden. Der 0,5 Zoll große OLED-Sucher hat zwar die gleiche 0,8-fache effektive Vergrößerung (umgerechnet auf Kleinbild), aber eine niedrigere Auflösung von 1 230 000 statt 1 920 000 RGB-Pixel und schießt Serien mit einer niedrigeren Frequenz von maximal 100 statt 120 B/s. Gegenüber der X-T4 hat sich jedoch die Suchervergrößerung gesteigert, während die Auflösung gleich geblieben ist. Doch wir erwarten, dass die X-T5 eine bessere Bildabstimmung mitbringt als die X-H2: Diese verstärkt Farben und Kontraste wenig, wodurch die Aufnahmen natürlicher wirken und eine gute Motivbeurteilung in den Schatten ermöglicht.

Der Monitor der X-T5 lässt sich nicht seitlich, sondern nur um ide optische Achse klappen. Dies kommt beim Fotografieren entgegen, während sich die andere Lösung eher beim Filmen als hilfreich erweist. Das Display ist wie in den Vorgängermodellen 3 Zoll groß, bietet aber eine etwas höhere Auflösung von 613 334 RGB-Pixeln und ist touchfähig. Die Touchfunktion fließt auch in die Bedienung der Einstellungen mit ein.

T wie Tradition

Die Form der neuen Fujifilm entspricht dem gewohnten Bild einer X-T-Kamera mit dem mittigen Sucherhöcker. Allerdings hat Fujifilm sich Mühe gegeben, die X-T5 noch etwas kompakter und leichter zu bauen, nachdem die Vorgängermodelle seit der X-T1 immer größer wurden. Ganz so kompakt wie die Ur-T ist die Neue zwar nicht, aber immerhin kleiner als die X-T4 und rund 50 Gramm leichter – mit Akku wiegt sie 557 Gramm. Der Body ist wie üblich gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet.

Die kleinen Verbesserungen erleichtern das Handling im Detail, das Grundkonzept der fein ausgearbeiteten und intuitiven Bedienung bleibt bestehen. Überarbeitet wurde der Handgriff, um sichereren Halt zu geben. Zusätzlich bietet Fujifilm den optional erhältlichen Handgriff MHG-XT5 für 150 Euro an: Er trägt noch mehr auf und bietet somit den Fingern noch mehr Platz zum Greifen.

Die wichtigsten Einstellungen steuert der Fotograf mit den Einstellrädern für ISO-Empfindlichkeit, Belichtungszeit und Belichtungskorrektur auf der Oberseite und mit den beiden Rädern für Daumen und Zeigefinger. Fujifilm hat die Platzierung des Belichtungskorrektur-Rads angepasst, damit es mit dem Daumen besser zu erreichen ist.

Auf der Kamerarückseite sind einige Tasten, darunter die für AF-ON und Q-Menü, größer als zuvor. Unverändert geblieben sind der eigentlich zu kleine Joystick der X-T4 und die Vierwege-Wippe. Der neue X-H2-Joystick wäre uns lieber gewesen.

In puncto Konnektivität bleibt alles unverändert: WLAN und Bluetooth übernehmen die drahtlose, HDMI und USB 3.2 (Typ C) die kabelgebundene Kommunikation. Über USB kann die Kamera mit Strom versorgt und ihr Akku geladen werden. Mit einer Akkuladung kann die X-T5 nach Angaben von Fujifilm bis zu 740 Aufnahmen belichten.

Die Fujifilm X-T5 ist solo für 2000 Euro erhältlich, im Kit mit dem XF 2,8-4/18-55 R LM OIS kostet sie 2400 Euro und mit demXF 4/16-80 mm R OIS WR 2500 Euro.

GerätFujifilm X-T5
Bildsensor40,2 Megapixel, 23,5 x 15,6 mm X-Trans cmOS BSI HR, 7728 x 5152 Pixel
EmpfindlichkeitISO auto einstellbar, manuell 64-51 200
DateiformatJPEG, HEIF (4:2:2, 10 Bit), RAW (14 Bit)
Video6,2K (6240 x 3150 Px ) 30 B/s, 4K (4096 x 2160 Px) mit 60 B/s, Full-HD (1920 x 1080 Px) mit 240 B/s
AutofokusHybrid-AF: Phasen- und Kontrast-AF, 425 AF-Felder, Einzel-AF, Zonen, Weit/Verfolgung, Gesichts-/Augen-AF, Tier-/Vogel-AF, Fahrzeug-AF (Auto, Motorrad, Zug, Flugzeug)
Belichtungsmessung256 Zonen TTL-Messung, mittenbetont, Mehrfeld, Spot
BelichtungssteuerungP,Tv, Av, M, Custom
SucherOLED-Sucher, 0,5-Zoll, 1 230 000 RGB-Pixel, 100%, eff. 0,8-fach, 60-100 B/s
Monitor3-Zoll-TFT, 613 334 RGB-Pixel, klappbar, touchfähig
AusstattungBildstabilisator, WLAN, Bluetooth, HDMI Typ-D, USB 3.2 Gen2 Typ-C, Spritzwasserschutz, Zubehörschuh, 2 SD-UHS-II-Slots
Maße und Gewicht130 x 91 x 64 mm, 557 Gramm
Preise2000 Euro (Body)
2400 Euro im Kit mit XF 2,8-4/18-55 R LM OIS 2500 Euro im Kit mit XF 4/16-80 mm R OIS WR

www.fujifilm.eu

Autor: Wadim Herdt

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