fotocommunity Fotografin Monika Arnold im Interview

Im Interview: fotocommunity Fotografin Monika Arnold
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Fotografin Monika Arnold gibt uns in ihrem fotocommunity-Profil einen ganz besonderen Einblick in ihre Vorstellung davon, wie sich Schönheit in der Natur widerspiegelt. Mit ihrer Kamera fängt sie genau das ein, was sie fasziniert und was sie persönlich als „schön“ empfindet. So ambivalent dieses Wort an sich auch sein mag, Monika hat einen Blick für Ästhetik. Ihre Fotos machen Lust auf Reisen, Wandern, oder laden einfach nur dazu ein die Natur zu entdecken. Wie genau sie es schafft, so beeindruckende Tieraufnahmen zu erfassen, und welche Techniken und Einstellungen sie auf Lager hat, um ihren Werken den letzten Feinschliff zu verpassen, hat sie uns im fotocommunity Vorgestellt-Interview verraten. In diesem Interview der fotocommunity findest Du alle spannenden Einblicke der Fotografie von Monica Arnold und kannst verschiedene Werke von ihr bewundern.

 

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In Deinem Infoprofil erwähnst Du, dass Du eine „Leidenschaft zum Schönen“ hast. Was genau bedeutet Schönheit in der Fotografie für Dich?

Ich liebe es, die Vielfalt und Schönheit unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt  zu entdecken und zu experimentieren und neue fotografische Techniken zu finden.

 

Du beschreibst, dass es beim Fotografieren um „die Art“ geht, wie man ein Foto sieht. Was genau meinst Du damit?

Für gute Fotos braucht man eine bestimmte Planung. Welche Tageszeit, welche Perspektive man wählt und die Sonne sollte am besten im Rücken stehen. Ein gutes Foto ist für mich eins, das man sich gerne länger anschaut.

Die Qualität ist entscheidend.

 

Wieso begeistert Dich gerade die Natur so sehr, wenn du fotografierst?

In der Natur finde ich Ruhe und Entspannung. Neuerdings reizt mich besonders die Vogelfotografie. Tierbilder faszinieren mich, solange wie ich denken kann.

Seit kurzem bin ich im Ruhestand und habe dadurch viel Zeit, meinem schönen Hobby nachzugehen.

Bienenfresser

 

Auf Deinem Profil gibt es viele beeindruckende Tieraufnahmen zu sehen. Wie schaffst Du es so nah an die Tiere heranzukommen, wenn Du in der Wildnis fotografierst?

Der Fokus auf das Thema Tierfotografie hat sich erst in den letzten drei Jahren herauskristallisiert: Tiere in Bildern festzuhalten, die man oft nur von weitem sieht, wenn man in den Wäldern und an den Teichen unterwegs ist.

Eichhörnchen (Sciurus)

 

Viele Tiere sind sehr scheu und wenn, dann sieht man sie nur sehr weit entfernt oder ganz früh am Morgen. Manchmal baue ich mir ein Lager auf und sitze in Tarnkleidung und warte geduldig, bis was kommt. Gerne gehe ich in den Großen Garten in Dresden, dort sind die Tiere an Menschen gewöhnt und sind nicht so scheu. Oft bin ich an der Elbe, in der Heide, in Moritzburg oder etwas seltener im Oberlausitzer Biosphärenreservat.

Anhand von Berichten anderer Naturfreunde aus der fotocommunity kenne ich auch einige Reviere seltener Wildtiere wie zum Beispiel Bienenfresser und Eisvögel.

 

Ein Foto zeigt einen Vogel, der gerade seine Beute gefangen hat. Was ist Dein Geheimnis, solche einzigartigen und schnell vergänglichen Momente einzufangen, bevor sie vorbei sind?

Kormoran mit Beute

 

Wenn ein Vogel einen Fisch im Wasser erblickt und zum Fangstoß ansetzt, dauert es vom Eintauchen bis zum Ergreifen der Beute meist weniger als eine Sekunde. Da ist eine schnelle Reaktion erforderlich, eine optimale Einstellung der Kamera, wie zum Beispiel eine kurze Belichtungszeit und es gehört auch etwas Fotografenglück dazu.

 

Deine Fotos haben eine natürliche Ausstrahlung. Welche Rolle spielt Bildbearbeitung in der Naturfotografie für Dich?

Bildbearbeitung bei Naturaufnahmen nehme ich dezent mit PhotoShop vor. Manchmal zuschneiden, etwas scharf zeichnen, störende Elemente (wenn möglich entfernen) und falls bei einem Bild das Bildrauschen vorhanden ist, versuche ich es mittels eines Weichzeichners weich zu zeichnen.
Ich sehe mir lieber gut optimierte Bilder an, als verrauschte und lieblose Aufnahmen.

 

Welches Equipment verwendest Du, um scharfe und realitätsgetreue Aufnahmen zu erschaffen?

Meine Fotoleidenschaft begann 2013 mit einer Nikon Kamera.

Ich fotografiere mit einer Nikon D850, für Makros gerne auch mit der Olympus E-M1 Mark III und neuerdings auch mit einer Canon R5, von deren Autofokus ich ganz begeistert bin. Die Kamera hat eine fortschrittliche Autofokus-Technologie, erkennt Gesichter von Personen und Tiere und stellt darauf scharf.

 

Auf Deinem Profil gibt es ebenfalls ein paar Eindrücke zum Thema Architektur. Welche Rolle spielen Gebäude in der Natur für Dich, wenn Du fotografierst?

Schloss Moritzburg

Fotografisch bin ich vielseitig aufgestellt, deshalb beschäftige ich mich auch mit Architekturfotografie. Wenn ich ein bestimmtes Motiv im Auge habe, das ich ablichten möchte, dann überlege ich mir vorher, von welchem Standort ich es aufnehme. Die schönsten Aufnahmen entstehen natürlich zur Blauen Stunde oder zur Goldenen Stunde. Schloss Moritzburg ist eines meiner Lieblingsmotive.

 

Wenn Du Blumen darstellst, wirken einige Aufnahmen wie schöne Gemälde. Was begeistert Dich daran Blumen gemäldeartig darzustellen?

Hyazinthen (Hyacinthus)

 

Gerne erstelle ich ein Bild Composing, diese sind mit der Nikon Kamera oder mit der Olympus aufgenommen. Wichtig ist eine tolle Bildwirkung, erzeugt durch Lichtqualität, Farbstimmung und einer gezielten Blickführung. So setze ich Bearbeitungstechniken wie Freistellen und Lichteffekte zielführend ein. Ich arbeite mit Masken, Focus-Stacking und unterschiedlichen Ebenenstilen.

In der Makrofotografie ist die Schärfentiefe oft zu gering. Einen Ausweg bietet das Focus-Stacking. Hier wird die Schärfe einer Serie mit leicht verschobenem Fokus übereinandergelegt und zu einem Foto verrechnet. Dazu verwende ich das Programm Helicon Focus. Auch neige ich dazu, viele der Blumen aus meinem Garten zu pflücken, die ich fotografiere. Das gibt mir die Möglichkeit mit unterschiedlichen Hintergründen zu experimentieren.

 

Wie hilft Dir die fotocommunity, Dich mit anderen Naturfotografinnen und -fotografen zu vernetzen?

Auf jeden Fall. Durch den Austausch in der fotocommunity,  erhält man immer wieder neue Anregungen, die einen weiterbringen. Die fotocommunity bereitet mir sehr viel Freude. Auch habe ich nette Kontakte geknüpft, einige kenne ich persönlich.

 

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3 Kommentare

  1. ich fotografiere seit 68 Jahren und lese gerne Erfahrungen von anderen erfolgreichen Fotobegeisterten. Neu ist mir allerdings. dass das Licht im Rücken, das beste Licht ist.

    1. Hallo Kurt,
      Danke für Deine Rückmeldung. Jeder Fotograf ist anders und hat andere Vorlieben :) In unseren Interviews geht es um die individuelle Sicht des jeweilig Interviewten – nicht um allgemein gültige Aussagen.
      Liebe Grüße!
      Lars Ihring

      1. Also, wenn Du einen Regenbogen im Kontext eines Wasserfalles haben möchtest, ist das Licht „im Rücken“ sogar zwingend notwendig, aus rein physikalischen Gründen. Es ist mithin „das beste Licht“. :-)) – LGR

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