Sony erweitert sein Kleinbild-Portfolio um ein 353 Gramm leichtes Weitwinkelzoom der G-Serie mit Motorzoom: Wir stellen Dir das Sony FE 4/16-35 G PZ vor.
Mit dem FE 4/16-35 G PZ (Powerzoom) bringt Sony bereits sein drittes 16-35 mm für spiegellose Kleinbildkameras. 1500 Euro kostet der Neuling, obwohl er mit Blende 4 nicht besonders lichtstark ist, aber Weitwinkelzooms sind selten richtig günstig. Zudem verzichtet Sony hier auf eine mechanische Zoomverstellung und setzt stattdessen auf eine Motorlösung. Die Konkurrenten – das lichtstärkere Sony FE 2,8/16-35 mm GM für circa 2300 Euro und das Zeiss Vario-Tessar T FE 4/16-35 mm ZA OSS für circa 1050 Euro – findest Du in unserer Bestenliste. Wir erwarten, dass Sony mit dem G PZ das Zeiss ablöst. Grundsätzlich scheint sich Sony bei den Objektiven im Kamerabereich von Zeiss zu lösen und hier auf die eigenen G- und GM-Rechnungen zu setzen. Wenn es um Punkte geht, hat das G PZ die Nase bei beiden Konkurrenten vorn. Es kann zwar bei der Lichtstärke dem GM nicht Paroli bieten, aber sein Preis ist damit gerechtfertigt.
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Die Ausstattung des Sony FE 4/16-35 G PZ
Mit sechs XD-Linearmotoren für AF und Zoom, mit ED-, SED-, aphärischen und Advanced-aphärischen Linsen zur Reduzierung von Abbildungsfehlern sowie mit drei Einstellringen für Entfernung, Zoom und Blende ist das Sony FE 4/16-35 G PZ umfassend ausgestattet. Zum Zoomring kommt eine Zoomwippe hinzu. Auch eine AF-Speichertaste fehlt nicht. Die Blendeneinstellung auf A ist fixierbar, Filmer können die Blendensteuerung von diskreten Werten auf kontinuierlich umschalten.
Bedienung
An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Einzig das Motorzoom hat uns nicht überzeugt. Ob mit Zoomwippe oder Zoomring, eine echte manuelle Steuerung arbeitet intuitiver. Klar, Richtung und Tempo sind variabel, aber eben doch nicht so präzise wie ein manueller Ring. Gerade wenn man das G PZ von unten hält, muss man mit dem Motorzoomring teils zweimal ansetzen.
Bildqualität des Sony FE 4/16-35 G PZ
Gemessen an Sony spiegellos, 43 MP, KB: Bei 16 mm und offener Blende 4 sind Auflösung und Kontrast in der Bildmitte sehr hoch. Der Randabfall beider Werte ist kräftig und sichtbar, aber für 16 mm völlig ok. Abblenden senkt die Messwerte für die Bildmitte und den relativen Randabfall, doch sind die Unterschiede zu Blende 4 insgesamt moderat und Blende 4 wie 8 sehr gut einsetzbar. Die Vignettierung halbiert sich beim Wechsel von Blende 4 zu 8.
Bei 24 mm messen wir für die Bildmitte gut 100 Linienpaare/Bildhöhe weniger. Das gilt für Blende 4 wie für Blende 8. Auch der Kontrast in der Bildmitte fällt nun etwas geringer aus. Zugleich sinkt jedoch bei beiden Blenden auch der Randabfall von Auflösung und Kontrast signifikant. Die Vignettierung ist am Rand kein relevantes Thema mehr, aber in den Ecken noch sichtbar.
Bei 35 mm und Blende 4 sinkt die Auflösung um gut weitere 200 Linienpaare/Bildhöhe im Vergleich zur Messung bei 24 mm, sie steigt diesmal bei Blende 8 jedoch etwas an. Ähnlich verhält sich der Kontrast, der nun auch bei Blende 8 minimal höher ausfällt als bei Blende 4. Der Randabfall der Auflösung ist bei Blende 4 minimal und bei Blende 8 sehr gering. Der Kontrast fällt zum Rand etwas stärker ab, doch auch diese Werte sind völlig unproblematisch.
Fazit zur Bildqualität
In Summe punktet das FE 4/16-35 G PZ mit einer sehr hohen Abbildungsqualität und lässt das ältere Zeiss klar hinter sich. Auch das teurere Sony FE 2,8/16-35 mm GM holt deutlich weniger Punkte, ist aber eben auch eine Blende lichtstärker. Natürlich sehen wir bei 16 mm leichte Schwächen am Rand und bei 35 mm kann das G PZ das Niveau der kürzeren Brennweiten in der Bildmitte nicht ganz halten, doch insgesamt schneiden alle drei gemessenen Brennweiten überdurchschnittlich ab, egal, ob Du Blende 4 oder 8 wählst – klar empfohlen.
Gemessen an Sony spiegellos, 43 MP, KB
Objektiv | Sony FE 4 16-35 mm G PZ |
---|---|
Linsen, Gruppen, Bildkreis | 13 Linsen, 12 gruppen, KB |
äq. KB-Brennweite, AF-Bereich | 16-35 mm, 0,28-∞ m |
effektiver Bildwinkel diagonal | 107-63 ° |
Filter (Größe, Typ) | 72,0 mm, Schraubfilter 0 |
Länge, Durchmesser, Gewicht | 80 mm, 80 mm, 353 g |
Ultraschallmotor,Bildstabilisator | Linear, - |
Lieferbare Anschlüsse | Sony E |
Preis ca. | 1500 Euro |
1. Brennweite
1. Brennweite | 4/8 bei 16 mm |
---|---|
Auflösung Mitte (LP/BH) | 2600/2560 |
Auflösung Rand (%) | 74,5/77 |
Kontrast Mitte (k) | 1,00/0,97 |
Kontrast Rand (%) | 73/77,5 |
Punkte Auflösung/Kontrast | 31/56,5 P. |
chrom. Aberration (Pixel) | 0,5 |
Verzeichnung (%) | -0,9 // 3,5 P. |
Vignettierung (Blenden) | 1,0/0,5 // 4P. |
Rauschanstieg (V/N)/AF-Zeit | 0,8/0,6 |
Gesamtwertung 1. Brennweite | 95 Punkte |
2. Brennweite
2. Brennweite | 4/8 bei 24 mm |
---|---|
Auflösung Mitte (LP/BH) | 2496/2440 |
Auflösung Rand (%) | 85,5/89 |
Kontrast Mitte (k) | 0,96/0,93 |
Kontrast Rand (%) | 83,5/89 |
Punkte Auflösung/Kontrast | 36,5/58,5 P. |
chrom. Aberration (Pixel) | 0,4 |
Verzeichnung (%) | -0,1 // 5P. |
Vignettierung (Blenden) | 0,5/0,5 |
Rauschanstieg (V/N)/AF-Zeit | 0,6/0,6 |
Gesamtwertung 2. Brennweite | 105 Punkte |
3. Brennweite
3. Brennweite | 4/8 bei 35 mm |
---|---|
Auflösung Mitte (LP/BH) | 2273/2316 |
Auflösung Rand (%) | 98,5/92,5 |
Kontrast Mitte (k) | 0,91/0,92 |
Kontrast Rand (%) | 89/83,5 |
Punkte Auflösung/Kontrast | 38/56 P. |
chrom. Aberration (Pixel) | 0,4 |
Verzeichnung (%) | -0,1 // 5 P. |
Vignettierung (Blenden) | 0,4/0,5 // 5 P. |
Rauschanstieg (V/N)/AF-Zeit | 0,5/0,4 |
Gesamtwertung 3. Brennweite | 104 Punkte |
Gesamtpunktzahl | 101,5 Punkte 13,5 Punkte über Ø Sony CSC, 43 MP, KB |