14.02.2022 – In diesem Test vergleichen wir fünf aktuelle Fotorucksäcke mit einem gemeinsamen Merkmal: Alle kombinieren das Kamerafach mit weiteren Fächern und wollen so mehr sein als eine reine Kameratasche.
Drei Sportler und zwei Stadtbummler – so könnte die Überschrift für diesen Rucksacktest auch lauten. Zu den Sportlern zählen: Cullmann Ultra light Daypack 2in1 600+, Evoc Stage Capture 16 l und Mindshift Rotation 50 l. Sie sind für Fotografen gemacht, die gern die eigenen vier Wände verlassen, um die Schönheit der Natur mit der Kamera festzuhalten.
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Mehr Infos zu den FotokursenDer Rucksack von Mindshift ist teuer, aber sehr hochwertig, durchdacht und bietet zudem eine innovative Lösung für den Zugriff auf die Kamera, ohne dass man den Rucksack absetzen muss. Es ist nicht die schnellste Lösung, aber eine praktische, denn die „Kamera Bauchtasche“ ist ausreichend groß und sehr schön übersichtlich.
Der Mindshift Rucksack ist ein Spitzenmodell für erfahrene Nutzer, während die Modelle von Cullmann und Evoc kompakt sind – insgesamt und beim Platzangebot für die Ausrüstung. Beide offerieren einen seitlichen – aber nicht ganz typischen – Schnellzugriff und eignen sich eher für kurze Tagesaus flüge als für ausgedehnte Touren. Das Tragesystem und die Rückenpolsterung überzeugen bei Evoc mehr als bei Cullmann. Dafür bietet der Rucksack von Cullmann den besseren Kameraschutz.
Für Stadtbummler eignen sich die Modelle Dörr Amsterdam 1 und Hama Terra 140. Beide sind in puncto Tragekomfort den Kandidaten von Cullman, Evoc und Mindshift unterlegen, denn für schwere Lasten und langes Tragen scheinen sie nicht entwickelt zu sein. Sie sind eher Begleiter für kürzere Stadtausflüge. Optisch auffallen wollen sie durchaus, aber nicht als Fotorucksäcke. Dörr setzt auf einen lässigen Retrolook, Hama auf eine moderne Erscheinung. Aus funktionaler Sicht punktet Hama mit seinem seitlichen Schnellzugriff und dem besseren Schutz vor den Elementen.
Cullmann Ultralight Daypack 2in1 600+
Der Cullmann Ultralight Daypack 2in1 600+ ist für rund 100 Euro in den Farben Schwarz, Olive und Blau erhältlich. Vor allem die letzte Variante sticht farblich angenehm aus der Masse heraus und macht Laune. Fast zwei Kilogramm Gewicht sind für einen Ultralight-Rucksack nicht wenig, doch dieser besteht eigentlich aus zwei Taschen, die zusammen oder auch separat nutzbar sind.
Der Rucksack ist sportlich und schick, und seine schlanke Form schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein. Er ist für Tagestouren sowie eher leichtere Lasten ausgelegt. Als Außenmaterial verwendet Cullmann leichtes Rippstopgewebe, verzichtet aber an viel beanspruchten Stellen auf zusätzlichen Schutz oder eine stärkere Beschichtung, Gummieinsätze und Ähnliches. Gerade bei der hellen blauen Farbe kann es schnell unansehnliche Flecken geben.
An der Außenseite unten befindet sich eine Befestigungsmöglichkeit für ein Stativ, an der Seite gibt es eine Halterung für eine Trinkflasche. Am Rücken ist ein gepolstertes Notebookfach (bis 15 Zoll) mit separater Öffnung untergebracht. Um das Notebook hineinzustecken oder herauszuholen, muss man jedes Mal zwei Gurte lösen und wieder befestigen – eine ungeschickte Lösung. Positiv ist dagegen, dass die Reißverschlüsse griffige breite Schlaufen haben.
Die Aufteilung
Der Hauptstauraum ist zweigeteilt: Oben ist ein Fach für Persönliches wie Jacke, Geldbeutel, Handy oder Schlüssel, unten der Kameraeinsatz. Zugriff hat man über zwei Öffnungen: die eine oben mit Kordelzug, die andere an der linken Rucksackseite mit Reißverschluss. Ohne Kameraeinsatz lässt sich die Trennwand aufzippen, um den gesamten Innenraum zu nutzen.
Der Kameraeinsatz ist eine vollwertige Tasche, die dank des mitgelieferten Schultergurts auch solo nutzbar ist. Cullmann liefert sogar zusätzlich zum Regencover für den Rucksack eine zweite Regenschutzhülle für die Fototasche mit. Wenn man den Deckel des Fotoeinsatzes mit dem der seitlichen
Öffnung per Klettverschluss verbindet, kann man eine Art Schnellzugriff realisieren. Sonst müssen zwei Deckel nach einander geöffnet werden. Der Fotoeinsatz ist rundum gepolstert und bietet mit sechs Litern nicht viel Platz. Eine ausgewachsene Spiegellose oder eine SLR-Kamera mit angeflanschter Optik passt zwar hinein. Dann bleibt aber nur noch Platz für kleinere Optiken oder anderes Zubehör. Mit etwa 24 Zentimetern Tiefe ist der Einsatz auch für viele Teleoptiken zu klein.
Weniger überzeugt haben uns Tragesystem und Polsterung der Gurte. Bei einem so sportlichen Modell hätten wir mehr erwartet. Gut, dass das Gewicht dank des Hüft- (nicht abnehmbar) und Brustgurts am Körper verteilt werden kann. Doch die Polsterung der Hüft- und Schultergurte ist zu weich. Letztere fühlen sich auch etwas zu schmal an. Das Rückenteil ist ebenfalls nicht ausreichend gepolstert. Man spürt oft die Kamera im Kreuz – sie steckt ja tief unten im Rucksack. Überdies ist die Luftzirkulation zur Vermeidung oder eher der Reduktion der Transpiration nicht effektiv gelöst.
Fazit
Der Cullmann Daypack 600+ sieht gut aus und ist dank des 2-in-1-Konzepts vielseitig. Er punktet mit hochwertigen Materialien und guter Verarbeitung. Angesichts des überschaubaren Platzangebots ist er eher für Fotografen mit kleiner Ausrüstung geeignet, und sein Tragekomfort könnte besser sein.
Rucksack | Cullmann Ultralight Daypack 600+ |
---|---|
Preis | 105 Euro |
Gewicht | 1,9 Kilogramm |
Abmessungen außen | 45x29x19 cm |
Abmessungen Fotofach | 24x19x120 cm |
Volumen Kamerafach | 5,6 l |
+ | Kameraeinsatz separat nutzbar, guter Schutz für die Ausrüstung |
- | kleines Platzangebot, Gurtpolsterung zu weich |
Webseite | www.cullmann.de |
Dörr Amsterdam 1
Der Dörr Amsterdam 1 setzt auf traditionelle Materialien und einen klassischen Schnitt. Der etwa 100 Euro teure Rucksack bietet im Wesentlichen ein Hauptfach, zwei aufgesetzte Taschen an den Seiten, eine weitere an der Front und eine kleine im Rucksack deckel. Das Außenmaterial ist ein Gemisch aus 60 Prozent Baumwolle und 40 Prozent Polyester. Dazu kommen Reißverschlussschlaufen und Riemchen aus Echtleder. Die grobe Webstruktur in Verbindung mit Lederapplikationen und traditionellem Schnitt ergeben einen lässigen Retrolook.
Seine Fotofunktion sieht man diesem Rucksack nicht an, und es scheint auch, dass sie erst nachträglich hinzugefügt wurde und nicht von Anfang an im Zentrum stand. Der Rucksack ist insgesamt weich und wenig formstabil, sodass er bereits beim Kauf wie ein langjähriger Begleiter wirkt.
Aber die Materialwahl hat auch einen Nachteil: Der Amsterdam ist nicht wasserabweisend. Einen zusätzlichen Schutz am Boden hat er ebenfalls nicht. Umso wichtiger wäre es, eine Regenhülle mitzuliefern – hier ist sie wirklich notwendig.
Die Aufteilung
Das Innere ist genauso einfach und übersichtlich gestaltet wie die Außenseite. Am Rücken ist ein Laptopfach (bis 14 Zoll) eingenäht, vorne zwei kleine Taschen ohne Deckel. Die Fotoausrüstung wird in einem gepolsterten Beutel mit Kordelzug untergebracht – das Ganze liegt dann unten im Rucksack. Das ist insoweit unpraktisch, als der Rucksack nur eine Öffnung oben bietet, sodass er zwingend abgesetzt werden muss, um die Kamera zu entnehmen. Wer auch Kleidung oder an dere Sachen transportiert, muss also erst den Weg zur Kamera „freiräumen“. Eine schnelle Reaktion ist somit nicht möglich.
Der herausnehmbare Kameraeinsatz hat ein Volumen von etwa vier Litern und fasst eine Kamera mit längerer Optik oder eine kleinere Kamera mit zwei, maximal drei kurzen Objektiven. Doch es gibt nur zwei Trennwände – die Anpassungsvariabilität ist also begrenzt. Um den Schutz zu erhöhen, ist nicht nur der Kameraeinsatz, sondern auch der untere Teil des Rucksacks samt Boden gepolstert – das fühlt sich sehr solide an.
Es wäre wohl etwas übertrieben, beim Amsterdam-Rucksack von einem Tragesystem zu sprechen. Es gibt zwar Schultergurte, deren Länge verstellbar ist, aber das war es auch schon. Weder Brustgurt noch Hüftgurt sind vorhanden. Letzterer ist bei einem kleinen Rucksack wie dem Amsterdam auch nicht wirklich nötig. Ein Brustgurt wäre allerding auch hier sinnvoll. Die Polsterung der Schultergurte ist zu weich und zu dünn. Für längeres Tragen sind sie weniger gut geeignet.
Auch die Rückenpolsterung ist „leicht“ ausgeführt. Da die Kamera unten platziert wird, kann sie in den Rücken drücken. Noch unangenehmer kann es werden, wenn ein Notebook dabei ist, dann versteift sich der Rucksack am Rücken, und man spürt deutlich eine Kante im Kreuz. Ventilationssystem für frische Luft am Rücken? Nicht hier.
Fazit
Der Dörr Amsterdam fällt auf und ist zugleich unauffällig. Die Materialwahl ist für einen Fotorucksack untypisch, der Schnitt klassisch, die Form lässig. Eine gute Tarnung für die Fotofunktion – die bleibt dem Betrachter verborgen. Funktional überzeugt der Amsterdam weniger: begrenztes Platzangebot, er schwerter Zugriff auf die Kamera und ein wenig komfortables Tragesystem.
Rucksack | Dörr Amsterdam 1 |
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Preis | 100 Euro |
Gewicht | 1 Kilogramm |
Abmessungen außen | 44x36x20 cm |
Abmessungen Fotofach | 26x16x10 cm |
Volumen Kamerafach | 4 l |
+ | guter Schutz |
- | kein Regencover, wenig Platz, unpraktisch, wenig komfortables Tragesystem |
Webseite | www.doerr-outdoor.de |
Evoc Stage Capture 16l
Den sportiven und gut ein Kilogramm schweren Stage Capture 16l bietet Evoc in zwei Farbvarianten an: in Carbon Grey und Light Olive. Er kostet 150 Euro. Der leicht melierte Außenmaterial ist wasserabweisend. Zum Schutz vor starkem Niederschlag bringt der Evoc-Rucksack zudem eine Regenschutzhülle mit. Der Rucksackboden ist aus robustem Material gefertigt und recht fest gepolstert. An einer Außenseite hat Evoc die typische Netztasche für Trinkflaschen angebracht. Für einen kompakten Rucksack bietet der Evoc recht viele Öffnungen. Von oben gewährt eine davon Zugriff auf das tiefe Fach für Notebook/Wasserblase und eine zweite auf das kleinere Fach oberhalb des Kamerabereichs. Darin finden Wechselkleidung und weiteres persönliches Zubehör Platz. Außerdem gibt es eine kleine Tasche in der Front.
Die Aufteilung
Das Kamerafach sitzt unten im Rucksack. Sein Deckel ist so geschnitten, dass er von der rechten Seite über die gesamte Frontpartie verläuft und sich somit weit aufklappen lässt. So erhält man eine gute Übersicht und schnellen Zugriff auf den Inhalt, wenn der Rucksack abgelegt ist. Unterwegs positioniert man die Reißverlussschlaufen am besten nah am Rücken, um es Dieben möglichst schwer zu machen. Das Fach ist mit etwa fünf Litern übersichtlich: eine kompakte Kamera mit insgesamt bis zu drei ebenfalls handlichen Objektiven ist aber problemlos transportierbar. Wer eine große Kamera mitnimmt, muss sich mit weniger Objektiven zufriedengeben. Mithilfe der vier Trennwände lässt sich der Innenraum aber variabel konfigurieren. Wer lange Optiken mitnehmen will, kann die Trennwand aufzippen und den Platz über dem Kamerafach nutzen. Dann reduziert sich das Cargovolumen für andere Sachen dementsprechend. Die Polsterung ist fest, wirkt aber gerade am Deckel und den Seiten zu dünn.
Das Tragesystem hinterließ einen gemischten Eindruck. So sind die Schultergurte günstig geschnitten und für diese Rucksackgröße gut gepolstert. Aber der Hüftgurt ist etwas ungewöhnlich. Er hat einen dehnbaren, per Klettverluss fixierbaren „Unter“-Gurt – wie eine Art Rückenstütze. Darüber verläuft dann der zweite Gurt mit dem Schnellverschluss. Laut Hersteller soll diese Lösung dem Verrutschen des Rucksacks effektiver vorbeugen. In der Praxis wirkt das Ganze eher überflüssig. Zudem sitzt der Hüftgurt selbst bei kleineren Personen bereits zu hoch. Interessant ist die Rückenpolsterung: Sie ist kräftig, wirkt dank des Netzgewebes ausgesprochen luftig und verteilt das Gewicht am Körper sehr gut. Dass der Schwerpunkt bei üppig bestücktem Kamerafach tief sitzt, lässt sich zwar nicht wegzaubern, aber man spürt keine „Faust“ im Kreuz.
Fazit
Der Evoc Stage Capture 16L ist optisch ansprechend und hat eine gute Raum- einteilung. Der Platzangebot ist begrenzt, aber der Tragekomfort hoch. Fragen hinterlässt der Hüftgurt, den man leider nicht wegmachen kann. Die Polsterung des Kamerafachs könnte dicker sein. Kauftipp Tagesausflug.
Rucksack | Evoc Stage Capture 16l |
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Preis | 150 Euro |
Gewicht | 1,1 Kilogramm |
Abmessungen außen | 50x27x16 cm |
Abmessungen Fotofach | 16x26x12 cm |
Volumen Kamerafach | 5 l |
+ | guter Tragekomfort, gut gepolsterte Gurte |
- | wenig sinnvoller Hüftgurt, Polsterung des Kamerafachs zu dünn |
Webseite | www.evocsports.com |
Hama Terra 140
Die Modelle aus Hamas Terra-Serie bestehen aus recycletem Kunststoff und PET-Flaschen. Nach „Abfallprodukt“ sehen diese Fototaschen aber keineswegs aus. Der Graumelierte Stoff mit einzelnen Farbakzenten und das aufgeräumte Design ohne viele Riemchen an den Seiten vermitteln zurückhaltende Eleganz. Der 70 Euro teure Terra 140 ist der einzige Rucksack in der Serie. Er ist nicht nur der günstigste Rucksäck in diesem Test, sondern mit nur etwa 800 Gramm auch der leichteste. Geringes Gewicht geht mit kleinen Abmessungen einher.
Diese Kompaktheit hat Vor- und Nachteile. Einerseits trägt der Rucksack nicht zu dick auf und ist kaum hinderlich, andererseits passt auch nicht viel hinein. Letztendlich ist es eine persönliche Präferenz. Einen herausnehmbaren Fotoeinsatz für die Unterbringung der Ausrüstung bietet der Hama nicht, vielmehr wird der „Fotobereich“ im Inneren durch zwei Trennwände abgegrenzt. Oben bleibt dann etwas Platz für persönliche Gegenstände – erreicht für einen Pulli oder leichte Daunenjacke. Ohne Probleme kann man im Kamerafach eine größere Kamera mit aufgesetztem Objektiv und eine weitere Optik unterbringen. Wer mehr mitnehmen will, kann den oberen Stauraum zusätzlich mitnutzen.
Die Aufteilung
Durch den seitlichen Schnellzugriff ist die Kamera rasch verfügbar, aber eben nicht der gesamte Inhalt. Allerdings ist die seitliche Öffnung auf der rechten Seite platziert: Wenn der Rucksack nach vorne gedreht wird und über der rechten Schulter hängt, holt man die Kamera bequemer mit der linken Hand heraus – für Rechtshänder ist diese Lösung weniger praktisch.
Die Ausstattung umfasst auf der Rückenseite ein Notebookfach für Geräte bis maximal 13 Zoll, an der Seite eine Befestigungsmöglichkeit für kompakte Stative oder eine Trinkflasche, und in der Frontseite ein flaches Fach für Pa- piere, Notizblock, Stifte und diverse Täschchen für kleines Zubehör. Zudem hat der Terra 140 zwei Tragegriffe – an der Seite und am Rücken. Sie sind praktisch, wenn man den Rucksack zum Beispiel im Zug ins Gepäcknetz verladen will.
Das Außenmaterial ist wasserabweisend, die Reißverschlüsse sind aber eine Schwachstelle. Da ist es gut, dass in einem separaten Fach unten am Boden eine Regenschutzhülle untergebracht ist. Der Boden besteht aus einem robusteren Material mit stärkerer Beschichtung als der Rest. Das Tragesystem ist nicht für große Lasten oder längeres Tragen geeignet. Dafür sind die Schultergurte zu schwach gepolstert. Etwas Entlastung bringt der in der Höhe und Breite verstellbare Brustgurt. Ein Hüftgurt ist nicht dabei – dafür ist der Rucksack auch zu kurz.
Schwach fällt zudem die Rückenpolsterung aus. Da die Ausrüstung unten transportiert wird, liegt der Schwerpunkt tief, und man spürt einen dezenten Druck in den Rücken. Unkomfortabler wird es, wenn noch ein Notebook dabei ist: Dann wird die ganze Rückenseite des Rucksacks steif und flach, und man hat das Gefühl, ein Brett an den Rücken geschnallt zu haben.
Fazit
Der Hama Terra 140 gefällt optisch mit schlankem Schnitt und aufgeräumtem Design. Er ist leicht, kompakt und günstig. Geeignet ist er für kurze Aus- flüge, denn das Platzangebot ist klein und das Tragesystem nichts für Lang- strecken. Kauftipp Stadt.
Rucksack | Hama Terra 140 |
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Preis | 70 Euro |
Gewicht | 0,8 Kilogramm |
Abmessungen außen | 42x27x23 cm |
Abmessungen Fotofach | 22x13,5x22 cm |
Volumen Kamerafach | 6 l |
+ | leicht und kompakt, funktionell geschnitten |
- | nur für kleinere Ausrüstungen geeignet, Posterung am Rücken und an den Gurten zu dünn |
Webseite | de.hama.com |
Mindshift Rotation 50l
Zur neuen Rotation-Fotorucksackserie von Mindshift gehören drei Modelle mit 22, 34 und 50 Liter Volumen. Die Preise sind gehoben und liegen je nach Größe zwischen 280 und 480 Euro. Wir haben uns das größte der drei Modelle angeschaut, weil es für Kamera und Co. das größte Volumen bereithält. Allen drei ist eine konstruktive Besonderheit gemeinsam: Unten am Rucksack ist eine Hüfttasche integriert, die bei Bedarf über die Seite nach vorne vor den Bauch gedreht werden kann. In der Seitenansicht ähnelt man damit zwar einem Känguru, aber praktisch ist diese Lösung unbestritten. Die gepolsterte Hüfttasche allein bietet Platz für eine mittelgroße Ausrüstung: Man kann darin eine größere Kamera samt Optik sowie ein bis zwei weitere mittelgroße Objektive unterbringen. Für kleines Zubehör wie Speicherkarten gibt es zwei weitere Täschchen sowie ein gepolstertes Fach für Smartphone oder ein bis zu 10 Zoll großes Tablet.
Die Aufteilung
Der Deckel ist doppelt gesichert: magnetisch (schnell) und mit einem Reißverschluss (sicher). Ein Riemchen mit Karabiner verbindet die Tasche mit dem Rucksack und bildet somit eine Sicherung, die sich bei Bedarf schnell wieder lösen lässt. Die Hüfttasche als Ganzes ist fest mit dem Hüftgurt verbunden; wer mag kann sie auch allein tragen. Um den Schutz zu erhöhen, ist der Teil des Rucksacks, in dem die Kameratasche beim Tragen sitzt, gepolstert. Abgesehen von dieser Besonderheit tritt der Mindshift Rotator optisch als typischer Wanderrucksack auf, der auf Leichtigkeit, Funktionalität und Variabilität getrimmt ist. An der Verarbeitung gibt es nichts zu kritisieren. Als Außenmaterial kommt ein leichtes, beidseitig wasserabweisend beschichtetes Ripstop-Kunstfasergewebe zum Einsatz. Der Rucksackboden ist aus robustem Nylon hergestellt. Das Gewicht von 2,8 Kilogramm ist für diese Größe ein guter Wert. Der Regencover ist leider nur optional als Zubehör erhältlich – angesichts des hohen Preises ist dies kaum verständlich.
Am Rucksack findet sich eine Vielzahl verschiedener Befestigungsmöglichkeiten, fürs Stativ zum Beispiel an der Seite und an der Front, dazu breite, griffige Reißverschlussschlaufen. Es gibt ein großes Innenfach mit Zugriffen von oben und vom Rücken, Seitentaschen für Trinkflasche und Wasserblase, zwei weitere Fächer vorne, eins für ein Laptop (bis 16 Zoll) und eine abtrennbare Tasche oben. Mit dem optional erhältlichen Fotoeinsatz Stash Master kann weiteres Zubehör – etwa lange Teleobjektive – im Innenfach untergebracht werden. Das 50-Liter-Modell ist für diese Lösung am besten geeignet, da es als einziges in der Serie einen Deckel am Rücken hat.
Die feste Polsterung am Rücken hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die Schulter- und Hüftgurte sind für ausgedehnte Wanderungen ebenfalls ordentlich gepolstert. Und natürlich fehlt auch ein in Höhe und Breite verstellbarer Brustgurt nicht. Ein Belüftungssystem ist vorhanden – aber bei Rucksäcken dieser Größe wohl eher eine kleine Hilfe.
Fazit
Der Mindshift Rotation 50L ist ein Spitzenprodukt: Sein Preis ist hoch, die Zielgruppe klein, das Konzept mit der Drehtasche innovativ. Der Platz reicht für das Fotoequipment mittelgroßer Kombinationen aus, die Hüfttasche ist auch solo nutzbar. Die Verarbeitung und das Tragesystem sind sehr gut. Kauftipp Reise/Tour.
Rucksack | Mindshift Rotation 50l |
---|---|
Preis | 480 Euro |
Gewicht | 2,8 Kilogramm |
Abmessungen außen | 61-81x35x30 cm |
Abmessungen Fotofach | 31x19x17 cm |
Volumen Kamerafach | 10 l |
+ | hochwertig, geringes Gewicht im Ver- gleich zur Größe, gutes Tragesystem |
- | teuer, kein Regencover mitgeliefert |
Webseite | mindshiftgear.de |
Autor: Wadim Herdt
Mir gefällt dieser Vergleich der Fotorucksäcke sehr gut, ich habe schon den kleinen Mindshift Rucksack und bin sehr zufrieden.
Danke, ein sehr schöner und nützlicher Beitrag, um sich zu orientieren.
Sehr informativ und lesenswert.