In der Vergangenheit habe ich schon einige grundlegende Beiträge über die Verwendung diverser Filter veröffentlicht. Ich habe auch die eine oder andere Anwendung vorgeschlagen, bin aber nicht ins Detail gegangen. Diesen Punkt möchte ich jetzt mit einer kleinen Reihe von Artikeln nachholen und Dir die einzelnen Schritte der praktischen Anwendung von Filtern im Detail erklären. Dabei begründe ich, warum ich diese Schritte genau so gemacht habe und nicht anders.
In diesem Artikel geht es um das Thema „mystisches“ Wasser. Was ist das, magst Du Dich fragen? Die Antwort ist einfach: Wir möchten bewegtes Wasser so fotografieren, dass die Strukturen des Wassers völlig verschwinden und das Wasser sprichwörtlich zum „mystischen Nebel“ wird.
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Mehr Infos zu den FotokursenIm Normalfall wird die Bewegung des Wassers mehr oder minder eingefroren und es kommt maximal zu leichten Bewegungsunschärfen der einzelnen Tropfen. In diesem Artikel wirst Du lernen, wie es Dir mit Hilfe von Graufiltern gelingt, die Strukturen von bewegtem Wasser komplett aufzulösen. Auf meiner Fotoreise durch die USA hatte ich Graufilter von Rollei im Gepäck und habe an den Great Falls des Potomac-Rivers in Virginia Halt gemacht – eine tolle Location für Aufnahmen von mystischem Wasser!
Die verwendete Hardware
Um die Bewegungsunschärfe als Gestaltungsmittel einsetzen zu können, brauchst Du lange Verschlusszeiten. Wenn Du nicht gerade in der späten Dämmerung fotografierst, sind die nötigen langen Belichtungszeiten nicht ohne weiteres erzielbar, denn es ist zu hell und die Fotos werden bei zu langer Belichtungszeit überbelichtet.
Unabhängig davon: Du brauchst ein Stativ. Ein Stativ sorgt für eine Fixierung der Kamera und erlaubt es Dir, lange Belichtungszeiten zu erzielen, ohne dass das Bild Ende verwackelt. Das Stativ sollte ausreichend Tragkraft besitzen und stabil genug sein. Deshalb auch gleich ein Tipp von meiner Seite: Die Mittelsäule solltest Du gar nicht erst benutzen, lasse sie gleich eingefahren. Es gibt kaum ein besseres Mittel, die Stabilität eines Stativs zu reduzieren, als die Mittelsäule auszufahren.
Das Stativ reicht aber nicht aus, denn Du musst die Lichtmenge reduzieren, die durch das Objektiv auf den Sensor gelangt. Nur so erreichst Du die nötigen langen Verschlusszeiten. Um die Lichtmenge zu reduzieren, gibt es spezielle Filter. Landläufig werden diese als Graufilter bezeichnet. Mit diesen Graufiltern wollen wir uns vorab kurz intensiv beschäftigen.
Die Funktion von Graufiltern
Graufilter heißen sie im fotografischen Volksmund. Physikalisch korrekt ist aber die Bezeichnung Neutraldichtefilter. Diese Bezeichnung gibt nämlich korrekt wieder, was die Filter tun: Sie verhalten sich farblich völlig neutral und reduzieren nur die einfallende „Lichtdichte“. Es gibt diese Filter in runder Form zum Aufschrauben und als eckige Filter, die in einen speziellen Halter geschoben werden.
Nach vielen Versuchen nutze ich ausschließlich eckige Graufilter. Der Grund ist recht simpel: Im gegensatz zu Schraubfiltern verklemmen sich eckige Graufilter nicht im Gewinde und können mühelos gewechselt werden, außerdem lässt sich bei eckigen Verlaufsfiltern die Mitte durch Verschieben an den Horizont anpassen.
Wenn Du im Internet nach Graufiltern suchst, wirst Du Angebote von ganzen Sets aus Graufiltern finden für 20 – 30€ bis hin zu Angeboten, in denen der einzelne Filter zwischen 100 – 250€ kostet. Aus meiner praktische Erfahrung ein Tipp: Lass die Finger von den billigen Angeboten. Die Gründe dafür will ich Dir nachfolgend nennen:
1. Die billigen Sets sind aus Kunststoff, es dauert nur wenige Tage, dann hast Du die ersten Kratzer und sie lassen sich schwer reinigen (was häufiger nötig sein wird).
2. Die Graufilter in den billigen Sets sind nicht neutral, sie filtern insbesondere Infrarotlicht nicht heraus, was bei sehr langen Belichtungen zu einem hässlichen Rotstich führt, der sich entgegen landläufiger Meinung nur schwer und wenn überhaupt nur mühsam am Rechner entfernen lässt.
Gute Graufilter sind aus Glas, sehr bruchfest, hochwertig vergütet, sperren Infrarot und lassen sich leicht reinigen. Es ist in meinen Augen absurd, an einer Kombination aus Kamera und Objektiv für 1.500€ und deutlich mehr einen Filter für 5€ zu verwenden. Du verdirbst Dir so Deine Bilder.
Ich selbst verwende Graufilter der Firma Rollei aus der aktuellsten Reihe F:X Pro an einer Kamera von Canon, mit einem Objektiv von Sigma. Die Filter erfüllen alle meine Kriterien: Gorillaglas, hochvergütet, farbecht (neutral) und selbst bei hohen Auflösungen geeignet. Es gibt sicher andere Anbieter, aber deren gute Graufilter spielen in der selben Preisklasse, daher macht es für mich keinen Sinn zu wechseln, zumal der Support von Rollei in Deutschland nach meinen Erfahrungen sehr gut ist.
Nachfolgend siehst Du die Ausgangsaufnahme ohne Graufilter. Die ISO lassen sich nicht weiter senken, Du kannst die Blende noch etwas schließen, erreichst aber auf diesem Weg keine Zeit, die so lang ist, dass das Wasser durch Bewegung seine Strukturen auflöst.
Die Anwendung von Graufiltern
Lange Rede – kurzer Sinn, nun geht es in die Praxis. Die Aufgabe ist es, einen Weg zu finden, die Verschlusszeit zu verlängern. Zuerst benötigst Du natürlich ein geeignetes Motiv. Meine Beispiele stammen aus Virginia (USA) und sind aufgenommen an den Great Falls des Potomac-Rivers. Die Great Falls sind sicher nicht vergleichbar mit den Niagarafällen, zeigen aber den gewünschten Effekt ganz deutlich.
Im ersten Schritt wird die Kamera aufgebaut und eingerichtet (natürlich auf einem Stativ). Dann bestimmst Du den Bildausschnitt und den Fokus. Da Du lange Belichtungszeiten haben möchtest, stellst Du die niedrigsten ISO ein (meist ISO 100) und schließt die Blende auf f/8 – f/11. Mehr sollte es nicht sein, da sonst die Beugungsunschärfe zu deutlich sichtbar wird.
Dann machst Du eine erste Aufnahme und schaust Dir die Belichtungszeiten an. Diese Zeit ist wichtig, um daraus zu ermitteln, welchen Filter Du benötigst, sofern Du mehrere zur Auswahl hast. Graufilter haben nämlich eine definierte Dichte, je besser die Filter sind, umso präziser ist diese auch einsetzbar. Filter heißen z.B. ND 8, ND 16, ND 64 oder gar ND 1.000 und ND 2.000. diese Bezeichnungen folgen einem Muster, denn sie sind Potenzen der Zahl 2. ND 64 z.B. steht für 2^6 und ND 1.000 (gerundet) für 2^10. Mit jeder Blendenstufe halbiert sich die Lichtmenge und die Potenz gibt an, um wieviele Stufen sich das Licht reduziert. Ein ND 1.000 reduziert das Licht um 10 Blendenstufen auf 1/1000 der Lichtmenge.
Aus dem Belichtungsdreieck lässt sich nun ableiten, was es bedeutet, wenn ein Filter das Licht um 10 Stufen reduziert. Die Wirkung eines ND 1.000 ist gleichbedeutend mit dem Schließen der Blende von z.B. f/1,4 auf ~ f/45, also mit einer Schließung der Blende um 10 Stufen oder einer gleichwertigen Verlängerung der Belichtungszeit.
Abgesehen davon, dass ich nur wenige Objektive kenne, die f/45 anbieten, treten bei so starker Abblendung andere Effekte auf, die Du nicht haben möchtest (Beugungsunschärfe), außerdem handelt es sich dann meist um Teleobjektive, die für diese Zwecke nicht geeignet sind. Nun gilt die Reduzierung der Lichtmenge aber auch für die ISO und insbesondere für die Belichtungszeit. So wird aus den gemessenen 1/500 Sek (Wassertropfen frieren völlig ein) mit einem ND 1.000 bei konstanter Blende und ISO eine Verschlusszeit von 2 Sek. eine Zeit also, bei der Bewegung garantiert nicht mehr eingefroren wird. Und genau dort ist Dein Ziel.
Ob Du nun einen ND 64 (6 Stufen), einen ND 1.000 (10 Stufen) oder gar einen ND 4.000 (12 Stufen) verwendest, hängt primär von der Helligkeit ab. Je heller es ist, desto stärker muss der Graufilter sein. Du kannst aber auch Graufilter kombinieren (jedenfalls gute Filter, die Infrarot sperren). So kombinieren sich 2 x ND 8 zu einem ND 64, zwei ND 64 zu einem ND 4.000.
Welche Verschlusszeit Du letztendlich nimmst, hängt von Deiner Bildidee und der Bewegung des Wassers ab. Durch den Filter hast Du ja noch die Blende in der Hinterhand, die Du ohne Probleme bis f/11 abblenden kannst, bevor sichtbare negative Effekte auftreten. Bis 30 Sekunden kannst Du die Zeit direkt an der Kamera einstellen. Benötigst Du Zeiten darüber, führt Dich Dein Weg über B (für Bulb) und einen Fernauslöser (der idealerweise feststellbar ist).
Du siehst an den Beispielen, dass Du mit Graufiltern die Möglichkeiten Deiner Fotoausrüstung erheblich erweitern kannst. Ein gutes Set Graufilter kostet immer noch weniger, als ein hochwertiges Objektiv. Aber aus eigener Erfahrung rate ich Dir: Investiere lieber von Anfang an ein paar Euro mehr, dann kaufst Du nicht zweimal. Ich habe vor kurzem erst Plastikfilter im Neuwert von 150€ weggeworfen, weil sie nicht mehr nutzbar waren und für den Preis bekommst Du schon einen neuen guten Graufilter.
Im nächsten Artikel zeige ich Dir den spannenden Effekt von Graufiltern mit Langzeitbelichtung, Menschen im Bild verschwinden zu lassen.
Bis dahin aber noch ein paar Impressionen von bewegtem Wasser.
Danke, für die Ausführungen.
Mir gefällt der Artikel sehr gut, weil er die Aufgabe der Graufilters klar und deutlich mit guten Beispielbildern erklärt. Was man daraus macht bleibt ja Jedem selber überlassen.
Danke und viele Grüße
Jutta
Ender: Als sehr alter “ Hase“ fällt mir immer wieder auf, dass „Wasser-Bilder“ mit Langzeitbelichtung mit analoger Technik bessere Ergebnisse bringen. Der Kardinal-Fehler der heutigen Fotofreunde ist eine zu lange Belichtungszeit zu wählen. Das Wasser wird zur „nebeligen Brühe!
Dabei beginnt die richtige Belichtungszeit mit einer 1/15 Sekunde. Entscheidend ist immer die Geschwindigkeit des Wassers.
Ich arbeite meistens mit 1/8 Sekunde.
Graufilter müssen nicht teuer sein und nicht aus Glas Kunststoff-Linsen sind leichter und werden auch in Hochleistungs-Objektiven verbaut.
Wichtiger ist die Neutralität des Filters. Viele schwanken zwischen Grünstich und Rosastich. Bei Verwendung mit SW kann das fast egal sein, aber schlimm wird die Farbverschiebung bei Farbbildern.
Die Rechnerei mit Verlängerungs-Faktor halte ich für unsinnig. Unsere heutigen Kameras messen Schärfe und Belichtungszeiten exakt und
müssen nicht „nachgerechnet“ werden, kann die Werte im Display anschauen. Langzeit-Belichtungen sind für mich keine „Mode“, sondern eine Bereicherung der fotografischen Mittel. Der heutige Nachwuchs-Fotofreund schenkt der Technik zuviel Aufmerksamkeit und der Bildidee zu wenig. Dabei sehen sie doch, dass jedes Selfi die technischen Fähigkeiten hat, ein „technisch“ gutes Bild zu liefern. Wer „schräg“ stellen und Verwackeln als Bereicherung ansieht, wird bald merken, dass
er „schief“ liegt. Für die Fotofreunde, die nun beleidigt sind, setze ich auf meine Seite in der FC 2 Fotos rein.
„Gut Licht“ KLaus
Hallo Klaus,
Danke für Deinen Kommentar. Fotografie ist eine sehr kreative Angelegenheit und zum Glück nicht durch ISO-Normen festgeschrieben. So kann jeder Fotofreund Motive nach seinem Gusto umsetzen. Im Vordergrund steht hier immer der eigene Geschmack und die Lust am ausprobieren von Techniken. Denn nur wenn man selbst Erfahrungen macht, wird man für sich dann die „eigene Wahrheit“ herausfinden.
Liebe Grüße!
Lars
So sehe ich das auch – genau so!
Gruß Jürgen
Photofreund Kroll hat es auf den Punkt gebracht: Die extreme Verlängerung der Belichtungszeit führt zu einer Aufnahme „mit Joghurt“. Mit der Wirklichkeit fliesenden Wassers hat das nichts mehr zu tun und die Ergebnisse finde ich schlicht greuslich. Hoffen wir auf baldige Rückkehr zu einem realistischen Aufnahmestil.
;) manchmal gehts einfach gar nicht darum, die Realität zu zeigen sondern dem Bild eine andere Bedeutung oder Anmut zu geben. Dies ist jedem Fotografen freigestellt. Und: Ist nicht jede Fotografie eine Art „Realitätsverfälschung“? Wird doch schon allein durch die Wahl des Bildausschnittes, der Brennweite und des Aufnahmezeitpunktes die Realität des Moments „verfälscht“, bedeutungswichtige Bildteile weggelassen, Beziehungen zu Motivteilen im Foto anders bewertet und und und …
Lassen wir einfach jedem die Freiheit, sich auszuprobieren ;)
LG!
Lars
Seit jeher hat man Wasser mit 1/30 Sekunde fotografiert. Und das ist genau die richtige Belichtungszeit um Wasser lebendig darzustellen. Lanzeitaufnahmen machen Wasser zu Gletschern. Es handelt sich um eine modische Form, Wasser so zu fotografieren, wie wir es definitiv nicht sehen. Irgendwann ist die Mode vorbei und man kehrt zur natürlichen Darstellung zurück. So war es auch mal mit der Wackelkamera beim Film. Längst wieder vorbei. Es handelte sich um einen eklatanten Denkfehler, genau wie bei dem Gletscher- oder Wattewasser.
Genau meine Meinung, Herr Kroll. Vieles, auch in der Fotografie ist Mode und manchmal zeitgeistiger Unfug. Siehe auch die extremen HDR der Anfangszeit, die heute niemand mehr sehen will.
Gegen ein Argument wie „Seit jeher hat man“ (umgangssprachlich: Das war schon immer so), kann ich natürlich schlichtweg nichts gegensetzen.
Ich kenne diese Technik Wasser zu fotografieren von meinem Großvater, einem in meinen Augen begnadeten und passionierten Analogfotografen, der sie mir in den 70er Jahren gezeigt hat. Ich mochte an ihm, dass er sich nie davon hat beeindrucken hat lassen, was man seit jeher immer gemacht hat, sondern neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen war. Dies ist nun über 40 Jahre her.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern irgendwo geschrieben zu haben: So wird das heutzutage gemacht, sondern einfach eine Technik erklärt, wie man zu einem bestimmten Ergebnis kommt, wenn man das Ergebnis mag.
Wer es nicht mag, kann doch wahrhaftig gern weiter so fotografieren, wie er es seit jeher gemacht hat?
Nun ja, man muss nicht alles so machen, wie man es „seit jeher“ gemacht hat und gegen eine bewusste Verfremdung ist nichts einzuwenden. Aber gerade in der Fotografie (und auch beim Film) geht es in erster Linie um die Abbildung der Wirklichkeit. Modischer Schnickschnack ist schnell wieder verschwunden. Und er altert, wie jede Mode. Eine gute Fotografie hat das nicht nötig. sie überdauert jede Zeit. Beim Film war einige Zeit die „Dogma-Kamera“ modern. Man dachte, das die Kamera die natürliche Bewegung den gehenden oder laufenden Menschen zeigte, hatte jedoch nicht bedacht, das unser Gehirn die Wackelei bestens in ein ruhiges Bild verwandelt. Das wusste man früher schon und arbeitete mit Schienendollis und Stadycam.
Graufilter sind toll für Langzeitaufnahmen, um die „Stadt ohne Menschen“ zu zeigen oder die Lichtspuren fahrender Autos etc. Aber seit da mal jemand drauf gekommen ist, sieht man fast nur noch Wasser, das wie Watte aussieht, Was soll das? Ich benutze übrigens die Graufilter von Lee, es sind wohl die hochwertigsten (und die teuersten). Aber wenn man berufsmäßig fotografiert, ist es eben Handwerkszeug.
Hallo Karl,
ja, man muss unterschieden zwischen kreativer Freiheit eines Hobby-Fotografen, der Gefallen an einer Technik oder einer „unrealen Darstellung“ des Motivs findet und dem Profi, der im Auftrag ein Motiv nach entsprechenden Vorgaben fertigen muss. So kann und darf jeder Motive nach seinem Gusto umsetzen, wie es ihm beliebt :)
Alles andere würde die Fotografie ihrer kreativen Freiheit berauben.
LG!
Lars
Sorry, aber ich bin bei Weitem nicht bei Dir, wenn Du sagst es gehe in der Fotografie in erster Linie um die Wirklichkeit als Abbild. Mal abgesehen davon, dass ich wirklich begnadete Fotografen kenne, deren Fotos so gar nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun haben, haben viele der heutigen Fotos nach stundenlanger Verfälschung in Lightroom mit der Wirklichkeit rein gar nichts mehr zu tun.
Hallo an Jedermann,
ich mag es , Wasser zu verfälschen, wenn es mir vom Motiv her gefällt. Meine Regeln hole ich mir aus den Angaben im Sucher bzw. Display und so beurteile ich auch das Motiv; und wenn ich „schneiden“ muss, dann schneide ich eben, usw., usw.
Übrigens: Ich habe mich Anfang 2019 bewusst gegen bestimmte hier genannte Marken entschieden und ein H&Y System (Metall) und Gorillaglasfilter gekauft. Für mich die richtige Entscheidung; hohe Qualitätsklasse.
Gruß Jürgen
Guten Tag, to whom it may concern!
Eine Sache verstehe ich nicht im Artikel „Graufilter: Mystisches Wasser Fotogrfieren“ z.B bei den letzten 2 Fotos in diesem Artikel.
1. Das Foto ohne Filter zeigt eine Aufnahmezeit von 1/1000 sec.
2. Das gleich Foto mit Filter ND3,0 (Verlängerungsfaktor 1000x) zeigt eine Aufnahmezeit von 30! sec.??
Im Buch von Uwe Statz „FILTERFOTOGRAFIE“ sehen Sie auf Seite 25 eine Tabelle „ND – Filter – Belichtungszeiten“ und in der Spalte „Ohne Filter“ 1/1000 sec. nach rechts gerückt unter die Spalte „Filter ND 3,0“ finden Sie die Belichtungszeit 1! sec., also 1000x so langsam. Frage: Wie kommen Sie auf 30 sec.??
Das würde mich interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Dieter Peters
Richtig. Wäre mir gar nicht aufgefallen. Ich benutze eine App die zum gleichen Schluss kommt. Obwohl die Rechnung in dem Fall leicht ist.
Grüße Roman
Absolut, bei konstanten Lichtverhältnissen ist das richtig so. Es waren keine konstanten Lichtverhältnisse.
Die Daten sind aus den EXIF entnommen und wurden nicht manuell eingestellt. Insofern müsste man die Kamera fragen, wie sie auf 30 Sekunden gekommen ist. Die Erklärung dürfte sein, dass es Mittagszeit war und aufgrund eines herannahenden Unwetters sich direktes Sonnenlicht mit dicken schwarzen Wolken abwechselte, die Lichtverhältnisse waren also nicht konstant.