RAW-Test: Sony A6100

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Die Sony A6100 wird aktuell für circa 750 Euro gehandelt. Seit drei Jahren ist sie das aktuelle Einstiegsmodell ins APS-C-System. Mit der A6400 und A6600 teilt sie sich den 24-Megapixel-CMOS und den aktuellen Bionz- X-Prozessor. Der Sensor ist in der Sony A6100 fest verbaut. Bildstabilisierung ist nur dann verfügbar, wenn die Optiken es beherrschen. Mit fast 400 Gramm ist die A6100 bei vergleichbaren Abmessungen noch rund 100 Gramm leichter als die A6600, hat aber keinen Spritzwasserschutz und einen Kunststoffbody. Verzichten muss man auch auf die Verstärkungen am Bajonett. Dafür hat sie einen integrierten Blitz. Der NP-FW50 (1020 mAh) Akku der A6100 ist etwa halb so stark wie der aus der A6600. Die Sony A6100 bietet zwei umprogrammierbare Funktionstasten. Auch weitere Bedienelemente, darunter die vier Richtungstasten am Multifunktionswähler, lassen sich umfunktionieren. Die Sucherauflösung ist nach heutigen Maßstäben mit 480000 RGB-Pixeln recht niedrig. Die Suchervergrößerung beträgt 0,7x. Auch der 3-Zoll-Monitor bietet wie bei der A6600 nur eine Auflösung von 307 000 RGB-Pixeln, ist verstellbar und berührungsempfindlich. Die Touchfunktionalität umfasst im wesentlichen Touch- AF und Touchauslösung.

Sony A6100: Real-Time-AF

Bei der Autofokustechnik begegnet die Sony A6100 der A6600 auf Augenhöhe: Beide verfügen über einen Hybrid-AF mit jeweils 425 Kontrast- und Phasen-AF- Punkten auf dem Sensor; die Sensorabdeckung beträgt etwa 84 Prozent. Die Motiverkennung erlaubt die Priorisierung von Menschen, inklusive Gesichts- bzw. Augenerkennung, oder von Tieren. Einen Joystick zur Steuerung von AF-Feldern hat die A6100 nicht: Um das AF-Feld zu wählen, verwendet man entweder die Touchfunktion oder den Multifunktionswähler (4-Wege-Schalter) mit integriertem Einstellrad. Zudem hat die A6100 keinen mechanischen AF/MF-Schalter. Sowohl der mechanische als auch der lautlose elektronische Verschluss ermöglicht Belichtungszeiten zwischen 1/4000 und 30 s. Als Videoauflösung offeriert die Sony A6100 maximal eine 4K-Auflösung (3840×2160 Pixel) mit 30 B/s. Mit der Zebramuster-Funktion lässt sich die Belichtung einfacher optimieren. „Real-time Eye AF“ und „Real- time Tracking“ funktionieren auch beim Filmen.

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Bildqualität der Sony A6100

Sony A6100 und A6600 verwenden die gleiche Hardware: Die Messungen zeigen hier und da kleine Differenzen, doch im Grunde schneiden die beiden Kamera sowohl bei JPEG als auch RAW ähnlich ab. Die Tendenz, dass der Umstieg auf RAW zwar die Grenzauflösung, nicht aber die Dead-Leaves- Werte verbessert, bleibt: Grund dafür ist die Kontrastanhebung durch die JPEG-Signalverarbeitung.

Mit 2157/2001 LP/BH ist die RAW- Auflösung bei ISO100 rund 200/250 LP/BH höher als die der JPEGs. Die Dead-Leaves mit niedrigem Kontrast bleiben mit 1390 Linienpaaren vergleichsweise konstant, die hochkontrastigen Felder verlieren rund 100 Linienpaare: 1411 LP/BH. Wie schon bei der A6600 nimmt das Bildrauschen in

RAW wenig zu und muss nicht gefürchtet werden. Anders bei ISO 1600: Hier steigt es unbehandelt von V/N 1,7 (JPEG) auf 4,8 (LR1). Das Grieseln überdeckt das Bild und mindert deutlich die Zeichnungsvorteile. Starkes Entrauschen beseitigt (fast) das Problem – V/N 2,7 –, doch wie schon bei der A6600 leidet darunter auch die Zeichnung bei feinen Strukturen. In den DL-Feldern messen wir nur noch 780/816 LP/BH (LR3), während bei LR1 es noch 1324/1352 LP/BH waren. Verglichen mit den JPEGs wirken die LR3-RAWs nur minimal besser. Die beste Option ist das vorsichtige Entrauschen: Das reduziert das Grieseln (V/N 3,6) und erhält auch die Detailwiedergabe. Gegenüber LR3 gewinnen die LR2-RAWs 150/300 LP/BH in den DL-Feldern.

Fazit

Ähnlich wie die besser ausgestattete A6600 gewinnt auch die Sony A6100 durch die Verwendung des RAW-Formats an Bildqualität. Das gilt grundsätzlich, unabhängig von der Empfindlichkeit.

Erneut muss bei hohen Empfindlichkeiten nur moderat entrauscht werden, dann bleibt zwar ein „Restkorn“ in den Fotos sichtbar, doch zugleich sind diese eindeutig detailreicher und zudem noch natürlicher abgestimmt als die JPEGs. Bei ISO 100 sind die Zugewinne geringer, aber immer noch lohnenswert.

GerätSony A6100 (RAW)
durchschnittlicher Marktpreis750 Euro
Ausstattung:
Auflösung, Pixelgröße (Pixelpitch)6000 x 4000 Pixel, 3,9 μm
Sensorgröße, Bildwinkelfaktor, förderliche Blende23,5 x 15,6 mm, 1,5x, F6,4
Bildstabilisator, Bildformate–, JPEG, RAW
FokussierungHybrid-AF, 425 Felder (Phasen-AF), 425 Felder (Kontrast-AF); Tracking, Gesichts/ Augen-AF, Tier-AF, MF (Lupe)
Verschlusszeiten: mechanisch, elektronisch1/4000-30 s, 1/4000-30 s
Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur±5 Blenden, ±3 Blenden
Empfindlichkeit, ISO-ReiheISO-Auto einstellbar, man: 100-51 200, –
SucherOLED-Sucher, 480 000 RGB-Bildpunkte, eff. 0,70x
Monitor3,0", 307 200 RGB-Bildpunkte, touch, verstellbar
Bajonett, SpritzwasserschutzSony E, –
Schulterdisplay, int. Blitz, Anschluss ext. Blitz, Zubehörschuh–, int. Blitz, Blitzschuh
Schnittstellen, GPSUSB 2.0, WLAN, Bluetooth, HDMI
Maße (H x B x T), Gewicht mit Batterie67 x 120 x 59 mm, 396 g
Bildqualität:
getestet mitSony FE 1,2/50 GM, bei F5,6
ISO 100 Auflösung high/low / DL high/low2157/2001 / 1411/1390
ISO 100 Artefakte high/low / Rauschen22/31 / 1,5 33 Punkte
ISO 1600 LR1 Auflösung high/low / DL high/low2000/2066 / 1324/1352
ISO 1600 LR1 Artefakte high/low / Rauschen34/32 / 4,8 18 Punkte
ISO 1600 LR2 Auflösung high/low / DL high/low2139/1919 / 1134/1135
ISO 1600 LR2 Artefakte high/low / Rauschen43/43 / 3,6 21 Punkte
ISO 1600 LR3 high/low / DL high/low2101/1995 / 780/816
ISO 1600 LR3 Artefakte high/low / Rauschen61/59 / 2,7 20 Punkte
Performance:
mögliche Bildserie JPEG11,0 B/s, 78,0 Bilder in Folge
mögliche Bildserie RAW11,0 B/s, 33,0 Bilder in Folge
Ausstattung12,0 Punkte
Gesamtpunkzahl66 Punkte

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