Wer sich intensiv mit Fotografie beschäftigt, kommt an der Bildbearbeitung nicht vorbei: Manchmal genügen wenige Klicks, manchmal ist mehr Aufwand notwendig. Wir stellen zwei starke Apps vor, die Dich beim Foto-Tuning unterstützen: Lightroom und Snapseed.
Lightroom
Lightroom tritt seriös potent, aber nicht altbacken auf. Diese App unterstützt nicht nur die Bildbearbeitung, sondern auch die Bildverwaltung inklusive Synchronisation über die Cloud.
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Mehr Infos zu den FotokursenDas Gesamtpaket Adobe Lightroom enthält den kompletten Workflow von der Aufnahme über Verwaltung und Bearbeitung bis hin zu Export und Weitergabe an andere Anwendungen oder soziale Netzwerke – und das gratis. Das kostenpflichtige Abo kostet 11,89 Euro im Monat inklusive 1TB Speicherplatz und ermöglicht zusätzlich die Synchronisation über die AdobeCloud.
Die Bildverwaltung ist eine der drei Grundsäulen, und Lightroom beherrscht sie meisterlich. Mit der Import-Funktion kann man Bilder automatisch aus dem Smartphonespeicher laden oder den Import auf ausgewählte Ordner beschränken. Ein manueller Import ist grundsätzlich möglich, auf Dauer jedoch unpraktisch. In Lightroom lassen sich Fotos bewerten und verschlagworten. Zudem gibt es in der kostenpflichtigen Variante eine Gesichtserkennung: Wer sie aktiviert, kann alle Aufnahmen nach Personen sortieren lassen.
So schön und flexibel die Bildverwaltung auch ist: Ohne das Adobe-Abo fehlt eine wesentliche Komponente: die Synchronisierung über die Cloud. Nur Abonnenten dürfen alle nach Lightroom importierten Bilder – inklusive Bewertungen und Korrekturen – in der Wolke speichern und können jederzeit und überall auf die jeweils aktuelle Version zugreifen.
Bearbeitungen in Lightroom
Die Bearbeitung von Fotos ist eine weitere Basisfunktion von Lightroom. Alle Änderungen sind verlustfrei und lassen sich schrittweise oder vollständig zurücknehmen. So kann der Nutzer zu jedem beliebigen Bearbeitungsschritt zurückspringen. Wer schnelle Ergebnisse wünscht, kann die zahlreichen Presets nutzen und sogar eigene erstellen. Doch grundsätzlich setzt die App überwiegend auf Old-School-Technik und bietet einzelne Regler für die Einstellung der verschiedenen Bildparameter an. Ein Teil der Werkzeuge bleibt aber den zahlenden Kunden vorbehalten; das betrifft in erster Linie die interessanten und praktischen lokalen und geometrischen Korrekturen und den Reparaturpinsel. Zu Lightroom fürs Smartphone gehört eine eigene Kamerafunktion. Sie speichert die Aufnahmen als JPEGs oder DNGs (RAWs) und hat manchmal – je nach Gerät und Android-Version sogar Zugriff auf alle Kameramodule. Im Pro-Modus kann der Anwender zudem Belichtungs zeit, ISO Empfindlichkeit und Weißabgleich auch manuell steuern. Die Lightroom-Kamera fokussiert jedoch oft langsamer als die nativen Kamera Apps und hat keine Gesichtserkennung.
Fazit:
Diese App kann viel – und das auch gut. Aber ihr ganzes Potenzial entfaltet sie erst mit einem bezahlten Abo, das nicht günstig, aber immer noch eins der besten Angebote für Fotografen ist.
Snapseed
Googles Snapseed-App ist ein weiterer Klassiker der mobilen Bild-bearbeitung. Die App ist leicht verständlich, kostenlos und stellt fortschrittliche Tools für die Bildbearbeitung zur Verfügung.
Die Snapseed-App ist einer der stärksten Lightroom-Konkurrenten. Im Unterschied zur Adobe-App konzentriert sich Snapseed ganz auf die Bildbearbeitung und bietet dafür einen gut gefüllten Werkzeugkasten. Unter anderem kann die App neben JPEGs sowohl HEICs als auch RAWs optimieren, und die Bildbearbeitung ist grundsätzlich nicht destruktiv. Damit empfiehlt Snapseed sich auch für anspruchsvollere Fotografen und für Anwender, die eine starke Funktionalität ohne Adobe suchen.
Snapseed gewinnt zwar keinen Oscar für seinen visuellen Auftritt – die Oberfläche der App wirkt recht nüchtern. Dafür ist sie aber ausgesprochen übersichtlich aufgebaut, sodass sich jeder schnell zurechtfindet. Und das vielleicht stärkste Argument: Snapseed gibt es gratis. Da es von Google kommt, muss man sich nicht mit Anzeigen oder Werbung für In-App-Käufe herumschlagen. Der Bildbrowser ist einfach, aber funktionell: Er überwacht sämtliche Bilderordner auf dem Smartphone und erkennt auch neu angelegte prompt. Als Google-App bietet Snapseed eine Verbindung in die Google-Cloud, sowohl zu Drive als auch zu Fotos.
Die Funktionalitäten von Snapseed
Die Funktionalitäten unterteilen sich in die Bereiche Looks, Tools und Export. Lediglich RAWs werden automatisch mit dem Entwicklungstool als Zwischenschritt geöffnet. Damit lassen sich Schatten, Lichter, Kontrast usw. global anpassen – das kann man aber auch später wiederholen oder nachholen. Looks sind Presets mit unterschiedlichen Voreinstellungen und liefern sehr flott ansehnliche Ergebnisse. Mit den Tools lassen sich Bilder gezielt anpassen. Zu ihnen gehören einfache Werkzeuge für die Farb- und Helligkeitsanpassung oder das Einfügen von Texten, es gibt aber auch Preset-ähnliche Funktionen für spezielle Effekte wie Bildkörnung oder Randabschattung. Darüber hinaus findet man noch deutlich aufwendigere Tools wie Reparaturpinsel, Werkzeuge für Geometriekorrekturen oder eine Doppelbelichtungsfunktion. Mit einem horizontalen Wisch bestimmt man die Intensität der gewählten Funktion.
Prima gelöst ist die Protokollierung der Änderungen: Snapseed listet alle verwendeten Funktionen chronologisch auf. So lassen sich Bearbeitungen gut nachverfolgen, und man kann schnell zu jedem beliebigen Schritt zurückspringen. EXIF- sowie Geodaten kann Snapseed ebenfalls anzeigen.
Da die Bildbearbeitung nicht destruktiv ist, speichert Snapseed die Ergebnisse als neues Bild. Das liegt immer als JPEG im Snapseed-Ordner auf dem Smartphone. Statt zu speichern kann man die Datei auch exportieren und dabei den Speicherort, z. B.Google Drive, sowie die Qualität der Bilder (Auflösung und Komprimierung) festlegen. Eine „Teilen“- Funktion ist ebenfalls an Bord.
Fazit:
Ein Rundum-sorglos-Paket für lau! Die kostenlose Snapseed-App überzeugt mit üppiger Werkzeugauswahl und zuverlässigen Resultaten. Eine gute Wahl für alle, die einen guten Bildbearbeiter suchen.
Autor: Wadim Herdt
Na prima. Wäre aber schön und fair gewesen das kostenpflichtige Lightroom Abo von Adobe nicht nur mit dem vollen Preis von 11,89 Euro im Monat dazustellen, sondern auch den vollen Umfang des dafür gekauften Pakets vorzustellen. Nämlich: Lightroom, Lightroom CC, Photoshop und eine Reihe weiterer Programme. Aber vor allem die drei Ersteren sind eigentlich ein wertiges Paket, wenn man Bildbearbeitung auf recht hohem Niveau machen will, oder wie der Autor des Berichtes einläutet: „Wer sich intensiv mit Fotografie beschäftigt, … „. Ja und um es nicht zu vergessen, das gesamte Adobe Paket gibt es schon (von Adobe mit zugehörigem Lizenzschlüssel) ab € 6,50 (Jahresgebühr) hin und wieder bei Amazon.
Trotzdem Danke für den Bericht. Viel Spass beim Fotografieren.
Sehr gute Informationen zum Thema Bildbearbeitung.
Da ich als Anfänger und Hobbyfotograf Unterwegs bin, kann ich Snapseed auf Grund der einfachen und schnellen AUFWERTUNG meiner Fotos nur wärmstens weiter empfehlen.
danke für die gute Info