Der Verkauf der Kamerasparte an JIP (Japan Industrial Partners Inc.) wurde zum 1. Januar 2021 vollzogen, und das neue Unternehmen OM Digital Solutions nimmt langsam Gestalt an. An der Spitze steht Shigemi Sugimoto, der die Imaging-Division von Olympus verantwortete – ein Zeichen der Kontinuität. Die Firma wird weiterhin Fotoequipment mit dem Olympus-Brand anbieten und übernimmt auch den Customer Support für bisher verkaufte Kameras und Objektive. Firmensitz ist Tokyo, wo Head of Sale and Marketing sowie R&D beheimatet sind. Die Produktion bleibt in Vietnam. Es gibt bereits eine globale Website: om-digitalsolutions.com.
Die deutsche Olympus-Vertretung hat somit einen neuen Namen und eine neue Adresse. Eine offizielle Strategie oder Roadmap für kommende Produkte gibt es von OM Digital Solutions noch nicht. Aber OM als Teil des Namens dürfte die Strategie beschreiben: Hochwertig und kompakt – das war schon in den 70ern das Besondere der damaligen OM-Kameras für KB-Film. Vermutlich werden wir eine Konzentration auf die wichtigsten Märkte und Produkte sehen. Zunächst dürften sowohl PEN als auch OM-D und die kompakten Tough-Kamerafamilien bleiben, da sie in verschiedensten Märkten und Ländern funktionieren. In Deutschland etwa verkaufen sich OM-D-Kameras wesentlich besser als ihre PEN-Geschwister. Die Anzahl der Kameramodelle dürfte aber insgesamt abnehmen. Auch bei Olympus erwarten wir deswegen eine Konzentration auf das gehobene Preissegment.
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2016 erschien die Olympus PEN F, ein als sehr attraktiv bezeichnetes Topmodell. Einen Nachfolger hat es seitdem
jedoch nie gegeben. Damit dürfte der Versuch gescheitert sein, die PEN auch im höheren Preissegment zu etablieren. Wir sehen deswegen für die PEN nur eine schmale Zukunft. Momentan konzentrieren sich PEN-Modelle eher auf Einsteiger als engagierte Amateure. Die bestehenden Modelle werden sicherlich noch eine Zeit lang abverkauft, aber auf eine neue PEN möchten wir derzeit nicht wetten.
Olympus OM-D
Bei den OM-Ds mit ihrem klassischen SLR-Design hat Olympus in den letzten Jahren einiges probiert – bis zum
Flaggschiff OM-D E-M1 X. Die X ist technisch zweifelsfrei faszinierend, aber mit ihrer Größe und dem Gewicht gibt
sie den Charme des MFT-Formats auf, klein und kompakt zu sein. Zugleich hat sie offenbar bewiesen, dass beim Preis nach oben Spielraum ist – das dürfte entscheidend für Olympus Zukunft sein. Aus unserer Sicht gehört den OMD-5- und OM-D-1-Modellen die Zukunft. Hier sollte spätestens 2022 ein neues Modell kommen. Von Sony soll ein neuer MFT-Sensor bereits in diesem Jahr verfügbar sein. Vielleicht gibt auch Panasonic das Sensordesign mit zwei Schaltkreisen für zwei native Empfindlichkeiten an den MFT-Partner Olympus weiter. In den günstigeren OM Baureihen erwarten wir keine Neuheiten. An die Stelle der Einsteigerkameras können in Zukunft die älteren 1er- und 5er-Generationen treten, das spart Entwicklungskosten.
Objektive von Olympus
Im Vergleich zu den lange alles dominierenden Kameras werden zudem die Objektive immer wichtiger. Das gilt nicht nur auf der fotografischen Seite, sondern auch für die Bilanzen der Hersteller. Und eine Objektiv-Roadmap gibt es: Olympus hat sie Mitte 2020 vorgestellt, und wir erwarten, dass auch OM sie weiterhin verfolgt. Neben den kürzlich vorgestellten Telezooms 4,5/150-400 mm TC 1,25 und 5-6,3/100-400 mm zeigte die Roadmap sechs weitere Objektive, ohne jedoch die Einführungszeit einzugrenzen. Wir rechnen für dieses Jahr mit zwei Modellen, denn für den Verkauf von Kameras ist ein lebendiges Objektivsystem wichtig. Am ehesten dürfte es das 4/8-15 mm Pro Zoom sein, gefolgt von einer Festbrennweite.
whe
Des informations très intéressantes ,même pour un débutant comme moi .