Leica blickt auf ein produktreiches Jahr 2020 zurück, und das trotz aller durch die Corona-Maßnahmen verursachten Schwierigkeiten, die auch Leica nicht verschont haben. Im letzten Jahr kamen die S3, die SL2, die M10-R sowie zwei Monochrom-Modelle auf den Markt. Was fällt an dieser Aufzählung auf? Richtig: Es sind keine APS-C-Kameras dabei. Wenn Leica aber mehr Amateure ansprechen möchte, muss es günstigere Modelle geben – also setzen wir für 2021 auf APS-C bei Leica.
Leica: Die CL-Reihe
Eins der heißesten Gerüchte für 2021 betrifft die Weiterentwicklung der CL-Reihe. Was erwarten wir von einer CL2?
Der APS-C-Sensor wird sicherlich mindestens 24 MP mitbringen; sogar bis zu 30 MP ist denkbar, aber nicht zwingend notwendig. Doch wir rechnen fest wie in der SL2 mit einer kamerainternen Bildstabilisierung per Sensor-Shift. Funktionen wie HiRes-Aufnahmen sind wiederum Kür, ein hochklassiger OLED-Sucher dagegen ein Muss: Die Auflösung einer SL2 – rund 2 000 000 RGB-Pixel – dürften wir eher nicht erleben, aber einen Gleichstand mit der SL, also 1 320 720 RGB-Pixel. Der Monitor mit verbindlicher Touchfunktion wird eher fest als beweglich eingebaut sein, denn schließlich ist Robustheit ein wichtiges Thema für Leica-Kameras. Metallbody und Abdichtung gegen Staub und Wasser sind Pflicht, ebenso moderne drahtlose Kommunikation. Die Bedienung wird ein Mix aus Touchfunktionen und wenigen Tasten und multifunktionalen Drehrädern sein. Hoffentlich baut Leica einen griffigeren Joystick als bei der SL2 ein.
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Leica SL- und M-Reihe
In den KB-Modellreihen SL, M und Q erwarten wir nach allen Neuheiten in 2020 über die SL2-S hinaus keine neuen Kameras – Sondermodelle in anderen Farben oder mit kleinen Designanpassungen werden selbstverständlich auf den Markt kommen. So soll laut leicarumors.com eine Q2-Sonderedition zu Ehren von James Bond bereits auf den Kinostart des aktuellen Abenteuers „No Time to Die“ warten. In Sachen Leica M kursieren Gerüchte über eine mögliche M EVF. Doch so richtig können wir uns keine M mit einem elektronischen Sucher vorstellen. Für Leica dürfte dies ein radikalerer Schritt sein, als eine digitale M ohne Display zu bauen. An den Gerüchten über eine neue analogen M-Kamera für klassischen Film könnte dagegen etwas dran sein. Die Analogfotografie hat immer noch ihre Fans, und Leica genießt in diesem Segment einen sehr guten Ruf. Insofern passt der neueste Bond-Titel ja ausgesprochen gut. Im Mittelformatsegment erwarten wir nach der Einführung der S3 zunächst kein weiteres Modell.
Objektive von Leica
Bei den Objektiven wird der Schwerpunkt sicher auf den vollformatigen L-Optiken liegen. Hier hat sich Leica in den vergangenen zwei Jahren auf Standardbrennweiten von 35 bis 90 mm konzentriert. Vom 1,4/50 mm abgesehen, arbeiten alle mit Lichtstärke 2. Hier ist also Raum für mehr 1,4-Rechnungen und kürzere sowie längere Brennweiten. Mit Blick auf die M-Historie erwarten wir von Leica aber zunächst kürzere Brennweiten. Auch ein Superweitwinkelobjektiv mit 14 oder 16 mm ist gut vorstellbar. Zooms dagegen weniger. Im CL-Segment dürfte Leica erst einmal den Erfolg eines neuen Kameramodells abwarten, bevor neue Objektive auf den Markt gebracht werden. Bis jetzt ist CL nicht aus einer kleinen Nische herausgekommen.
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