Indien ist neben seiner einzigartigen Kultur ein wunderbares Reiseziel für Profi- und Hobbyfotografen. Knapp 30.000 Indien-Fotos in der fotocommunity zeigen, dass dieses Land viel zu bieten hat und außerdem sehr fotogen ist. In diesem Artikel möchten wir Dir neben grundsätzlichen Tipps zu einigen der schönsten Fotolocations weitere Tipps für Deine Reise nach Indien geben. Denn neben der richtigen Motivwahl oder Kameraausrüstung müssen für die Einreise nach Indien noch einige andere Vorbereitungen getroffen werden, darunter die Beantragung eines Visums und eines Reisepasses.
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Mehr Infos zu den FotokursenTaj Mahal
Ganz oben auf der Liste der besonderen Motive steht natürlich das allseits bekannte Taj Mahal in Agra, im Bundesstaat Uttar Pradesh. Viele Menschen wissen nicht, dass das Taj Mahal kein Tempel ist, sondern ein Mausoleum, welches der Herrscher Shah Jahan für seine verstorbene Frau errichten ließ.
Das Grabdenkmal ist ein großartiger Ort für beeindruckende Fotos. So kannst Du die Wasserflächen nutzen, um schöne Reflexionen einzufangen oder die detaillierten Dekorationen und Kalligrafien an den Wänden aus nächster Nähe fotografieren. Die beeindruckende Architektur des Taj Mahal mit seinen eleganten weißen Marmorfassaden, den aufwendigen Verzierungen und der symmetrischen Struktur bietet darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten für architektonische Aufnahmen. Experimentiere dabei mit verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Sowohl Nahaufnahmen als auch Aufnahmen aus der Ferne können unterschiedliche Geschichten erzählen.
Die besten Aufnahmen entstehen in den frühen Morgenstunden, kurz nach der Öffnung bei Sonnenaufgang, wenn noch nicht viele andere Touristen vor Ort sind. Aber auch in der Dämmerung und nachts, wenn es beleuchtet ist, ist das Taj Mahal eine beeindruckende Sehenswürdigkeit.
Denke aber immer daran, respektvoll gegenüber anderen Besuchern und den örtlichen Vorschriften zu sein, wenn Du Fotos im Taj Mahal aufnimmst. Die besten Zeiten für weniger Menschenmassen und eine bessere Beleuchtung sind normalerweise früh morgens oder spät nachmittags.
Lotus Tempel
Dieser Tempel ist ein beeindruckendes architektonisches Highlight in der Hauptstadt Delhi. Der imposante Bahai-Tempel hat die Form einer Lotusblume und wurde zu Recht mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnet. Das Dach des Tempels besteht aus 27 Blütenblättern, die mit Marmor bedeckt sind. Der Tempel liegt inmitten von Wasserflächen und Gärten, die Deinem Foto eine Atmosphäre der Ruhe und Gelassenheit verleihen. Besonders beim Sonnenuntergang erstrahlt der Tempel in leuchtendem Rot-Orange.
Fotografisch hat der Tempel mit seiner einzigartigen und faszinierenden Architektur in Form einer Lotusblume einiges zu bieten. So erzeugen die symmetrischen Marmorkacheln eine beeindruckende visuelle Wirkung. Licht und Schatten verstärken diese, denn die Reflexionen des Sonnenlichts auf den Marmorkacheln können dramatische Licht- und Schattenspiele erzeugen, die wunderschöne Bilder ermöglichen. Die Wirkung des Tempels kann je nach Tageszeit variieren. Besonders während des Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs erhalten Sie eine warme, goldene Beleuchtung, die Deine Fotos verzaubern kann.
Der Bahai-Tempel ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Ort der Spiritualität und Gelassenheit, der reich an fotografischem Potential ist. Es bietet Möglichkeiten für kreative und ausdrucksstarke Bilder, unabhängig von Deinem Erfahrungslevel als Fotograf.
Hawa Mahal
Der Hawa Mahal, auch bekannt als der Palast der Winde in Jaipur, ist ein wahrer Schatz für Fotografen. Dieser Palast verfügt über nahezu tausend kleine Fenster und erzählt eine besondere Geschichte. Ursprünglich erbaut, damit die Frauen des damaligen Maharadschas unbemerkt nach draußen schauen konnten, ist dieses beeindruckende Gebäude aus rotem und rosafarbenem Sandstein gefertigt und passt damit perfekt zur restlichen Stadt Jaipur, die liebevoll als „Pink City“ bekannt ist.
Der Hawa Mahal (Palast der Winde) in Jaipur bietet Fotografen eine Fülle an fotografischem Potential. Die einzigartige Architektur des Hawa Mahal, mit seinen zahlreichen kleinen Fenstern, Balkonen und den rosafarbenen Sandsteinschnitzereien, bietet eine reiche Quelle für architektonische Aufnahmen. Die sich ständig verändernde Sonneneinstrahlung auf die Fassade des Hawa Mahal erzeugt faszinierende Licht- und Schattenspiele. Dies ermöglicht die Schaffung dramatischer Bilder, insbesondere während der Morgen- und Abendstunden.
Eine Aufnahme aus einer niedrigen Perspektive, beispielsweise auf Straßenniveau, hebt die Größe und Schönheit des Gebäudes hervor und verleiht Deinen Fotos eine beeindruckende Wirkung. Aber auch die kunstvollen Verzierungen und Schnitzereien an den Fenstern, Balkonen und Wänden des Hawa Mahal bieten die Möglichkeit, atemberaubende Nahaufnahmen und Detailaufnahmen zu erstellen.
Zudem liegt der Palast in einer belebten Gegend von Jaipur, was Dir die Gelegenheit gibt, das lokale Leben und die Aktivitäten rund um den Hawa Mahal zu dokumentieren. Je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen können dabei unterschiedliche Stimmungen und Atmosphären eingefangen werden. Besonders bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erstrahlt der Hawa Mahal in einem magischen Licht.
Das Hawa Mahal ist ein Symbol von Jaipur und Rajasthan und bietet Fotografen eine Vielzahl von Möglichkeiten, die einzigartige Schönheit und Geschichte dieses Ortes festzuhalten.
Vorbereitungen einer Fotoreise in Indien: Visum beantragen
Du solltest nicht nur die richtigen Objektive und andere Zubehörteile mitbringen, sondern musst auch ein Visum für Indien beantragen. Deutsche Touristen kommen für das E-Visum infrage, ein elektronisches Visum, das digital beantragt und ausgestellt wird. Dieses Visum, das auch als eTourist Visum bekannt ist, gibt es in drei Varianten: eines mit einer Gültigkeit von 30 Tagen, eines mit einer Gültigkeit von 1 Jahr und eines mit einer Gültigkeit von nicht weniger als 5 Jahren. Möchtest Du in verschiedenen Regionen Indiens fotografieren und für einen längeren Zeitraum im Land bleiben? Dann kannst Du dies einfach mit einem E-Visum tun. Mit den 1- und 5-Jahres-Visa kannst Du nämlich bis zu 90 aufeinanderfolgende Tage in Indien bleiben.
Indien: Beste Reisezeit für Fotoreisen
Die Wetterbedingungen in Indien sind zu den verschiedenen Jahreszeiten sehr unterschiedlich. Und bekanntlich hat das Wetter einen großen Einfluss auf die Atmosphäre und die Farben auf Deinen Fotos. An einem grauen, regnerischen Tag wird das Taj Mahal auf Dich anders wirken, als wenn der Himmel strahlend blau ist.
Die beste Zeit für eine Fotoreise nach Indien hängt von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel Deinen bevorzugten Fotomotiven oder den klimatischen Bedingungen in den verschiedenen Regionen des Landes ab. Hier sind einige allgemeine Empfehlungen für Dich.
Winter – Oktober bis März
Die beste Reisezeit ist im Allgemeinen im Winter (Oktober bis März), wenn die Temperaturen angenehm sind und es oft trocken ist. Besonders der Norden und Rajasthan, sind zu dieser Jahreszeit sehr fotogen. Das Licht ist sanfter, und es gibt oft klaren Himmel, was perfekt für Landschafts- und Architekturfotografie ist. Dies ist auch die beste Zeit, um Festivals und kulturelle Veranstaltungen zu fotografieren, da Indien zu dieser Zeit in Feierlaune ist.
Frühling – März bis Mai
Der Frühling (März bis Mai) kann eine gute Zeit für Wildtierfotografie in Nationalparks wie Ranthambhore und Bandhavgarh sein, da die Vegetation nicht so dicht ist und die Tiere leichter zu sehen sind. Aber beachte, dass es in einigen Teilen Indiens bereits sehr heiß sein kann.
Monsunzeit in Indien – Juni bis September
Die Monsunzeit (Juni bis September) ist die Zeit, in der der Großteil Indiens von den Monsunregen heimgesucht wird. Dies kann eine besondere Gelegenheit für stimmungsvolle Regenfotografie sein, und einige Orte, wie der Bundesstaat Kerala, sind während dieser Zeit besonders grün und üppig. Aber seien Sie auf Überschwemmungen und logistische Herausforderungen vorbereitet. Auch solltest Du für eine gute Ausrüstung zum Schutz Deiner Kamera sorgen und eine Regenhülle, eine wasserdichte Tasche und Mikrofasertücher mitnehmen, um das Objektiv von Regentropfen zu befreien.
Sommer – Mai bis September
Wenn Du Gebirgslandschaften fotografieren möchten, sind die Sommermonate (Mai bis September) ideal, um in den Himalaya zu reisen. Die Temperaturen sind angenehm kühl, und die Ausblicke sind atemberaubend.
Es ist wichtig zu bedenken, dass Indien ein großes und vielfältiges Land ist, und die klimatischen Bedingungen stark zwischen den Regionen variieren. Bevor Du also Deine Fotoreise planst, solltest Du genau recherchieren, welche Orte und Motive Dich am meisten interessieren und dann die beste Jahreszeit entsprechend dieser Prioritäten wählen. Denke auch daran, bereits im Voraus die besten Unterkünfte zu buchen, um die Fotogelegenheiten zu sichern.