Auf Nebeljagd – Magnetische Rundfilter von Rollei im Einsatz

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Bevor die Natur am Jahresende in einem weiten Grau verblasst, lädt der Herbst zu einem letzten fotografischen Höhepunkt in der Landschaft ein. In Deutschland ist jeder Höhepunkt eine fein abgestimmte Mischung aus sanften Hügeln, durchflossen von herbstlichen Nebelschwaden. Ein Paradies für Landschaftsfotografen. Auf meiner Suche nach den besten Bildkompositionen begleiteten mich in diesem Herbst zum ersten Mal die magnetischen Rundfilter von Rollei aus dem F:X Pro Magnetisches ND-Filter-Set Mark II.

Meine persönliche Einstellung zu Filtern

Die magnetischen Rundfilter von Rollei haben mich persönlich positiv überrascht, denn bei Filtern vertrete ich eine gemischte Meinung. Zu Beginn meiner Landschaftsfotografie sah ich den Besitz und den Einsatz eines teuren, mehrteiligen Steckfiltersystems als den heiligen Grahl an. Mein erstes Steckfiltersystem erhielt 2014 Einzug in meinen Fotorucksack. Dies geschah wohlgemerkt zu einer Zeit, in der das Gewicht mehrerer 150x180mm Glasfilter und dem Filterhalter gegenüber der Kamera und der Objektive nicht aufgefallen ist. Ein DSLR-Body wog 1kg und ein 24-70mm f/2.8 ebenfalls.

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2018 verlor die DSLR das „S“ endgültig und meine aktuelle Vollformatkamera besaß in allen Dimensionen nur noch die halbe Größe und das halbe Gewicht. Nachdem ich mich mehr mit nachträglicher Bildbearbeitung in Lightroom und Photoshop beschäftigt hatte, ließ ich die Filter vorerst aus meinem Fotorucksack verschwinden.

Es gibt jedoch einige physische Filter, die sich nicht ersetzen lassen: Polfilter, Graufilter und Astrofilter. Praktischerweise können diese Filter als runde Filter ohne komplizierte Halterung an das Objektiv angebracht werden. Die Halterungen der Steckfilter erfüllten nur den Zweck, um die Grauverlaufsfilter vertikal verschieben zu können. Dies ist bei Rundfiltern nicht nötig.

Vor einigen Wochen wanderte dann das F:X Pro Magnetisches ND-Filter-Set Mark II von Rollei in meinen Fotorucksack. Ohne aufwendiges An- und Abschrauben kann ich nun schnell und effektiv arbeiten: Fokussieren, Filter aufsetzen, Foto machen, Filter abziehen. Wunderbar!

Nebel fotografieren: Magnetische Rundfilter von Rollei im Einsatz

Sanfte Schleier

Auf der Suche nach dem idealen Nebelfoto plane ich Tage im Voraus meine Fotospots, die ich besuchen werde. Zunächst informiere ich mich über das anstehende Wetter mit VIEWFINDR – die Wetterapp für Fotografen. Dort prüfe ich, ob in der Wettervorhersage Nebel zu sehen ist. Der App entnehme ich daraufhin die Nebelhöhe, denn diese ist entscheidend für die Auswahl des passenden Fotospots. Nebel kann als Sanfte Schleier im Tal auftreten, oder als mächtiger Hochnebel im Gebirge. Je nachdem, wie die prognostizierte Nebelhöhe ist, kommen für mich andere Fotospots in Frage.

Gibt es nur feine Nebelschleier, die sich in der Nähe von Seen oder Flüssen bilden, so brauche ich Fotospots im Flachland.

Wasser ist eines meiner liebsten Themen in der Landschaftsfotografie. Nur wenig Wind reicht, um die Wasseroberfläche zu kräuseln – jetzt kommen die magnetischen Rundfilter von Rollei zum Einsatz! Der Wind, der die Wasseroberfläche kräuselt, verursacht zeitgleich eine Bewegung der Vegetation am Ufer, so dass diese in einer Langzeitbelichtung unscharf wird. Für das gezeigte Foto belichtete ich zunächst das Wasser mit einer Belichtungszeit von 30s mit dem ND64 Filter. Im Anschluss entfernte ich mit einem Handgriff den ND64 vom Objektiv. Dadurch, dass ich nicht schrauben musste, hatte ich keine Probleme mit einem leichten verschieben der Kamera auf dem Stativ. Beide Fotografien überblendete ich in Photoshop zu einer Aufnahme, bei der das Wasser glatt und die Vegetation scharf ist.

Filter-Fotografie: Die Nebelwelle

Ein persönliches Traummotiv ist die Nebelwelle am Belchenflue Berg im Schweizer Kanton Jura. An diesem Berg strömt bei einer bestimmten Nebelhöhe und Windrichtung der Nebel ins Tal. Mit VIEWFINDR prüfte ich, dass die Nebelhöhe im Bereich der geforderten 1000m lag. Noch in der Nacht brach ich früh auf. Bei 4h Anfahrt muss ich mich auf die Wettervorhersage der App verlassen. Auf über 1000m lag bereits etwas Schnee, so dass bei fast zweistelligen Minusgraden auf jeden Fall Handschuhe benötigt wurden. Im Winter hatte ich nie Filter verwendet, da gewöhnliche Schraubfilter nicht mit Handschuhen zu verwenden waren. Gerade bei Nebel herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, so kommt es schnell zu ersten Vereisungen an den Filtern. Um diese richtig zu reinigen, müssen diese abgeschraubt werden. Die magnetischen Rundfilter von Rollei aus dem F:X Pro Magnetisches ND-Filter-Set Mark II lassen sich einfach abnehmen und ohne Probleme mit dem Mikrofasertuch reinigen.

Moody mit dem Polfilter von Rollei

Ein Polfilter ist ein Muss für die Landschaftsfotografie, gerade wenn es um nasses Herbstlaub geht! Der Polarisationsfilter entfernt linear polarisiertes Licht. Das Licht der Sonne ist zunächst unpolarisiert. Dies bedeutet, dass es in allen Raumrichtungen zeitgleich schwingt, es gibt keine bevorzugte Richtung. Damit nun linear polarisiertes Licht entstehen kann, muss das Licht in der Natur von einer Oberfläche reflektiert werden. Bei einer Reflektion wird nur der Anteil des unpolarisierten Sonnenlichts reflektiert, der parallel zur Einfallsebene ist. Dieses Licht nehmen wir als Weißglanz wahr.

Ist die Landschaft und das Laub auf den Herbstbäumen nass, so spiegelt sich der Himmel auf den Blättern. Der Weißglanz verdeckt die bunte Farbe des Herbstlaubs. Mit Hilfe des Polarisationsfilters lässt sich der Weißglanz entfernen. Der Filter schluckt den linear polarisierten Anteil des Lichts. Hierzu muss der Polarisationsfilter richtig eingestellt werden, in dem der drehbar gelagerte Filter des Rollei Filter-Sets passend verstellt wird. Ab einem gewissen Punkt lässt sich im Sucher der Kamera erkennen, dass das Laub besonders farbenfroh wirkt. Dieser physische Effekt lässt sich nicht in Photoshop erzeugen!

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