Bei Sony brachte das Jahr 2020 zwei wichtige Neuheiten: Im Kleinbildbereich wurden die lang erwartete Videospezialistin A7S III und die A7C vorgestellt. Die A7C war konzeptionell eine kleine Überraschung, weil sie einen Kleinbildsensor mit dem von den APS-C-Modellen vertrauten Aussehen mit seitlich platziertem Sucher verbindet. Für 2021 erwarten wir in erster Linie weitere Kleinbildmodelle wie eine A7 IV, eine A7 RV und die A9 III. Im APSC- Bereich dürfte es eher ruhig bleiben.
Sony A7 IV
Im aktuellen Portfolio ist nun die A7 III das älteste Kleinbildmodell. Eine A7 IV gilt daher für viele Beobachter – uns eingeschlossen – als heißester Kandidat. Bei der Auflösung erwarten wir einen moderaten Anstieg auf circa 32 Megapixel – der dürfte aber für das Marketing wichtiger sein als für die Bildqualität. Dem Fotografen bringen die zusätzlichen Pixel sicher etwas mehr Auflösung, aber kaum ein entscheidendes Argument für einen Wechsel. Für A7-IIINutzer dürften Dinge wie ein neuer Sucher wichtiger sein.
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Mehr Infos zu den FotokursenWir erwarten mehr Tempo, ein ruhigeres Bild und etwas höhere Auflösung. Unser Wunsch zielt zudem auf eine etwas moderatere Abstimmung. Von der A7S III könnten der seitlich ausklappbare Monitor und der griffigere Joystick übernommen werden. AF-Optimierungen sind immer gut und absolut sicher, da in jedem neuen Modell der jeweils aktuelle Prozessor seinen Platz findet. Ferner hoffen wir auf die Vereinfachung des Menüs und auf die Erweiterung der Touchbedienung. Auch hier spurtet die A7S III derzeit vor. Für Video ist 4K mit 60p zu erwarten.
Das APS-C-PORT- FOLIO umfasst viele Kameras unterschiedlicher Ausstattung, zudem gibt es ein riesiges und sehr vielseitiges Angebot an Objektiven.
Sony-Objektive
Wenn es um das APS-C-System geht, wünschen wir uns von Sony – gerade im Vergleich zu Fujifilm – eine größere Auswahl an Topfestbrennweiten. Natürlich kann man auf die Kleinbildrechnungen zurückgreifen – hier ist Sony mittlerweile sehr gut aufgestellt, doch könnten spezielle APSC-Rechnungen kompakter sein. Allerdings sind unsere Erwartungen bezüglich neuer APS-C-Objektive momentan gering – derzeit müssen alle Hersteller stark auf die Kosten achten.
Im Kleinbildbereich treibt Sony das Thema Objektive systematisch und erfolgreich voran, wie das in dieser Ausgabe getestete 1,4/35 mm GM beweist. Zum Start der A7-Reihe hatte Sony in Kooperation mit Zeiss zahlreiche Zeiss-Objektive als Topbaureihe für das neue System gebracht. Das war ein kluger Schritt, um der neuen Idee des spiegellosen Kleinbildsystems mit dem Namen Zeiss Auftrieb zu geben. Seit einigen Jahren treibt Sony jedoch den Aufbau einer eigenen Toplinie, die G-Master-Objektive, voran.
Für 2021 erwarten wir, dass Sony diese Strategie fortsetzt. Bei den GMs ist das 1,4/24er die kürzeste Rechnung. Es fehlen zudem eine GM-Normalbrennweite und ein lichtstarkes 2/200er. Wir erwarten, dass Sony alle drei Themen, also ein GM 1,4/50 mm oder wahrscheinlicher ein GM 1,2/50 mm, ein GM 16 mm und das GM 2/200 mm in der Pipeline hat und mindestens eins davon 2021 auf den Markt bringt. Beim Thema der ultralichtstarken Objektive mit Blende 1 oder 0,95 sehen wir derzeit bei Sony keine Bewegung.
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