Der Frühling ist die zweite Jahreszeit des neuen Jahres, gleichzeitig ist er aber auch der Beginn des fotografischen Jahres. Nach dem goldenen Herbst mit dem schwindenden Blattgrün und dem Winter mit den kargen, aber fotografisch interessanten Schneelandschaften und Eisgebilden, beginnt im März die Farbe zurückzukehren. Die ersten Pflanzen brechen durch und Ende März blühen die ersten Pflanzen in bunter Pracht. April und Mai sind die Monate des frischen und üppigen Grüns, bis im Juni der Frühling mit ersten Früchten und sommerlichem Flair in den Sommer hinüber gleitet. Daher geht es in diesem Artikel um die schönsten Fotomotive im Frühling.
Das Frühjahr ist die Zeit der jungen Blüten und Knospen, aber auch des frischen Grüns.
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In den ersten Wochen des Frühjahres sind Landschaften meist noch nicht so weit ergrünt, dass sich schöne Aufnahmen machen lassen, aber die Blüten, Knospen und frühen Blüten überall geben Dir viele schöne und attraktive Motive. Wir haben uns für diese Lektion vier typische Frühjahrsblumen herausgesucht: Tulpen, Gänseblümchen, Raps und Mohn. Wir haben diese Blumen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln und Abständen fotografiert, um Dir zu zeigen, wie viele spannende Perspektiven ein und dasselbe Motiv bieten kann.
Was braucht Du als Ausrüstung?
Eigentlich „nur“ eine Kamera. Die Kamera sollte über einen Makromodus verfügen und idealerweise über eine Zeitautomatik, um mit der Blende und der Schärfentiefe arbeiten zu können. Ob es im Endeffekt nun eine Kompakte, eine Bridge oder eine D-SLR ist, spielt keine Rolle, wenn Deine Kreativität groß genug ist. Nicht jedes Foto lässt sich mit jeder Kamera machen, gerade wenn es um extreme Makros oder sehr geringe Schärfentiefe geht. Aber es gibt so viele spannende andere Möglichkeiten, dass Du Dir um solche Dinge keinen Kopf machen solltest.
Tulpen als Fotomotive im Frühling
Tulpen gehören mit zu den ersten Frühlingsblumen. Sie haben den Vorteil, dass sie recht groß sind und unterschiedlichste Farben haben können, die ein interessantes Spiel mit den Kontrasten erlauben und keine all zu großen Anforderungen an die Makrofähigkeiten der Kamera stellen.
Je nach Sorte und Wetter findest Du Tulpen auch bis Ende Mai. Scheue Dich nicht davor, im Blumenladen oder an der Tankstelle für wenig Geld einen Strauß Tulpen zu kaufen. Sie sind günstig und müssen ja für die Fotos nicht länger als ein paar Stunden halten und danach verschönern sie noch Dein Heim. Der Vorteil des Kaufs ist der, dass Du kannst die Farben selbst zusammenstellen und so für interessante Farbkontraste sorgen.
Nun aber zu den Fotos von Norbert und mir. Wir haben Dir eine kleine Tulpengalerie zusammengestellt und unter dem Foto jeweils einige Informationen zu der Entstehung und den Aufnahmedaten vermerkt:
Raps
Die nächste Blüte, die wir uns beispielhaft herausgesucht haben, ist der Raps.
Raps ist anders als Tulpen. Er hat immer dieselbe Farbe: ein wunderschön intensives Gelb.
Sicher bietet sich der Raps an, um Landschaftsfotografie zu machen. Die einzelne Pflanze spielt dann keine Rolle mehr, sie verschwindet in der gelben Fläche der Landschaft. Dies hat seinen Reiz und wir möchten Dir dazu einige Beispiele zeigen, wie man so ein Motiv durch kleine Tricks bereichern kann. Wir zeigen Dir außerdem an einigen Beispielen, dass der Raps auch mehr ist, als nur eine große gelbe Fläche.
Ganz allgemein gilt natürlich: Raps braucht Kontraste. Sonne und blauer Himmel eignen sich für Rapsmotive sicher besser als dunkle und trübe Tage, die dem Raps viel seiner Leuchtkraft nehmen.
Gänseblümchen als Fotomotive im Frühling
Beliebt bei Kindern findet man schon sehr früh im Frühjahr auf den Wiesen diese kleinen weißen Blüten mit dem gelben Fleck in der Mitte: die Gänseblümchen. Eine Gänseblume ist natürlich ein „Allerweltsblümchen“, das farblich gesehen nicht unbedingt viel her macht, und weil es eben auch überall wächst, geht man allzuoft als Fotograf völlig achtlos an diesen Blumen vorbei und sucht nach interessanteren Motiven.
Es stimmt im Grunde ja auch, es gibt vermutlich interessantere Motive.
Aber weil die Gänseblume eben überall wächst und weil sie sehr klein ist, ist sie ein ideales Übungsobjekt. Und wie wir Dir am Ende zeigen werden, kann man das Motiv Gänseblume durch Zufall oder mit ein bisschen Nachhilfe durchaus etwas „Pepp“ geben und das Foto dann doch zu einem Hingucker machen.
Mohn
Wenn der Frühling warm genug war, wirst Du gegen Ende des Frühling in den Gärten und an den Feldrändern eine meist rote Blüte finden, die eine ähnliche Intensität hat, wie der Raps. Allerdings findest Du diese Blüte in sattem Rot: Es ist der Klatschmohn.
Die Farbe kann die Landschaft in faszinierender Form verändern, der Klatschmohn hat aber eine Besonderheit, die Du bei Deinen fotografischen Plänen berücksichtigen musst.
Anders als alle anderen Blumen, die wir bisher hier besprochen haben, ist die Blüte des Klatschmohns äußerst kurzlebig. Sie hält nach dem Aufbrechen der Knospe vielleicht ein, maximal zwei Tage, bis die Blütenblätter verwelkt sind. Starker Wind kann diese Zeit deutlich verringern, zudem führt Nässe sehr schnell zu unansehnlichen Flecken auf den Blättern.
Findest Du Klatschmohn, solltest Du also nicht zögern. Denn wenn Du morgen zu der Stelle zurückkehrst, kann es dort schon wieder vorbei sein (es sei denn, neue Blüten sind aufgebrochen).
Solch Wissen um die Natur ist übrigens ein elementarer Faktor für die Naturfotografie. Ein gute Naturfotograf ist gleichzeitig auch ein halber Botaniker, der sich in Flora und Fauna auskennt. Wenn Du Dich in diese Richtung spezialisieren willst, ist es fast zwingend, dass Du dich unter anderem damit auseinandersetzt, zu welcher Zeit welche Blumen blühen, welche Standorte und Böden sie bevorzugen, ob Du sie im Schatten oder in der Sonne findest, und welche Pflanzen in der Nachbarschaft zuträglich oder abträglich sind.
Damit wollen wir den Ausflug in den Frühling und seine Blumen und Blüten beenden. In diesem Artikel gab es wenig Text, aber sehr viele Bilder und zu jedem Foto eine Erläuterung und Erklärung, warum es genau so aussieht, wie es aussieht. Wir hoffen Du konntest aus den vielen Beispielen einiges mitnehmen.
Herzlichen Dank für die vielen Hinweise .
Blumen, Makro,Tiere u.Tierchen ist absolutes Neuland .
Ich bin in der Architektur
( schon berufsbedingt ) zuhause. In der Landschaftsfotografie und in der Portraitwelt.
Jetzt, in dieser reisearmen Zeit probiere ich gerne mal was anderes aus.
Bracketing/ Stacking war schon dran. Über Panoramas bin ich mich am Einlesen ( Nodalpkt.usw./ Belichtungen/ Wetter etc.
Und nun also Makro.
Mir kommt dein Artikel, Martin, sehr entgegen.
Versuchte gestern eine kl.Wildbiene mittels Bracketing festzugalten…ufff , doch im letzten Moment drehte sich das Viech ….
Ja nu, ich kann das Tierchen ja nicht aufspiessen 🙄😔dass es ruhig hält….
Oder wie macht ihr dies?
( Ich fotografiere mit 100mm f2.8 Makro L, Canon.
Habe auch Zwischenringe)
Jedenfalls herzlichen Dank für Deine Arbeit und Inputs.
Toll.
Muss wohl doch das Blümchen nehmen….
Hallo Ursula
Bin über deinen Hinweis zum Fokus-Stacking der Wildbiene gestolpert. In der freien Wildbahn wirst du aus meiner Sicht höchstens „schlafende“ Insekten stacken können. Versuch es doch mit dem exakt gegesätzliche Weg: Weit offene Blende und damit bewusst wenig Schärfentiefe. Den Fokus auf die Augen des Insekts legen (evtl. mittels Lupe) und auslösen. Du wirst sehen, wie toll solche Bilder wirken können …
Viel Spass bei der Makrofotrgrafie
Mandi
eine gute Möglichkeit ist auch, einen Ringblitz zu verwenden und mit maximal weit geschlossener Blende die Tiefenschärfe zu maximieren.(s. hierzu das You Tube Video von Riko Best)
Interessanter Artikel, viel gelernt.
Tulpenbilder: Schmutz auf dem Sensor??
Ja, Sensorfleck
Sehr lehrreich. Ich habe selber Spass an der Makrofotografie und auch schon einiges ausprobiert. Danke für die neuen Anregungen.
LG Mary
Herzlichen Dank für die vielen Hinweise .
Blumen, Makro,Tiere u.Tierchen ist absolutes Neuland .
Ich bin in der Architektur
( schon berufsbedingt ) zuhause. In der Landschaftsfotografie und in der Portraitwelt.
Jetzt, in dieser reisearmen Zeit probiere ich gerne mal was anderes aus.
Bracketing/ Stacking war schon dran. Über Panoramas bin ich mich am Einlesen ( Nodalpkt.usw./ Belichtungen/ Wetter etc.
Und nun also Makro.
Mir kommt dein Artikel, Martin, sehr entgegen.
Versuchte gestern eine kl.Wildbiene mittels Bracketing festzugalten…ufff , doch im letzten Moment drehte sich das Viech ….
Ja nu, ich kann das Tierchen ja nicht aufspiessen 🙄😔dass es ruhig hält….
Oder wie macht ihr dies?
( Ich fotografiere mit 100mm f2.8 Makro L, Canon.
Habe auch Zwischenringe)
Jedenfalls herzlichen Dank für Deine Arbeit und Inputs.
Toll.
Muss wohl doch das Blümchen nehmen….
LG
Ursula
Hallo Ursula
Bin über deinen Hinweis zum Fokus-Stacking der Wildbiene gestolpert. In der freien Wildbahn wirst du aus meiner Sicht höchstens „schlafende“ Insekten stacken können. Versuch es doch mit dem exakt gegesätzliche Weg: Weit offene Blende und damit bewusst wenig Schärfentiefe. Den Fokus auf die Augen des Insekts legen (evtl. mittels Lupe) und auslösen. Du wirst sehen, wie toll solche Bilder wirken können …
Viel Spass bei der Makrofotrgrafie
Mandi
eine gute Möglichkeit ist auch, einen Ringblitz zu verwenden und mit maximal weit geschlossener Blende die Tiefenschärfe zu maximieren.(s. hierzu das You Tube Video von Riko Best)