Blitzfotografie – der Systemblitz

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Der Systemblitz (Computerblitz, Elektronenblitz) ist grundsätzlich genauso aufgebaut, wie ein manueller Kompaktblitz der jeweils gleichen Leistungsklasse. Sein Blitzfuss hat einige Kontakte und das Bedienfeld oft ein paar Tasten mehr und die Anzeigen auf dem Display sind etwas umfangreicher.

Fast jeder Systemblitz kann als manueller Kompaktblitz verwendet werden, er kann aber eben deutlich mehr, denn die Kamera kann die Blitzleistung auf Basis der Belichtungsmessung steuern. Im Idealfall musst Du den Blitz nur auf den Blitzschuh aufstecken, arretieren und dann kannst gleich loslegen.

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Systemblitze gibt es in nahezu jeder Leistungs- und Preisklasse. die Topgeräte können dabei genauso viel kosten wie Deine Kamera, bieten aber auch entsprechend viel Leistung.

 

Die Datenübertragung

Kamera und Blitz tauschen eine ganze Reihe von Daten aus. Der Blitz meldet der Kamera, dass er da und bereit ist. Im Gegenzug teilt die Kamera dem Blitz Dinge wie die Blende, die ISO, ggf. Verschlusszeit und vor allem die Brennweite mit. Bei ganz modernen Verfahren wird sogar die Entfernung des anvisierten Motivs übermittelt.

Die Information zur Brennweite wird vom Blitz genutzt, um den Reflektor in die entsprechende Position zu fahren. Dies kannst Du testen, wenn Du ein Zoom auf der Kamera hast und dort die Brennweite veränderst, Du kannst dann hören, wie der Blitz an bestimmten Punkten arbeitet und den Reflektor nach hinten oder vorn schiebt. Teste es mal.

Das Blitzgerät und die Kamera tauschen auch Einstellungen aus, die Du an beiden Geräten vornehmen kannst. Wenn Du z.B. aufgrund einer notwendigen sehr kurzen Belichtungszeit die Kurzzeitsynchronisation nutzen möchtest, kannst Du diese sowohl am Blitz, als auch an der Kamera einstellen. Gleiches gilt z.B. auch für eine Blitzbelichtungskorrektur.

Der Vorteil der Systemblitze ist unter anderem, dass Du sie direkt über die Menüs der Kamera selbst einstellen kannst.

 

Die Aufnahme

Sobald alles eingestellt ist und der Blitz seine Bereitschaft signalisiert, kannst Du einfach eine Aufnahme machen und den Auslöser drücken. Der Blitz wird kurz vor dem Öffnen des Verschlusses (der Spiegel ist – sofern vorhanden – noch nicht hochgeklappt) einen oder mehrere kleine Messblitze aussenden, anhand derer die benötigte Blitzleistung berechnet wird. Dieser Vorblitz ist übrigens auch der Grund, warum entfesselte Blitze, die nur eine Fotozelle als Auslöser haben, zu früh auslösen werden – dies aber nur als Randinformation.

Grundsätzlich kannst Du den Reflektor bewegen, einen Lichtformer vor den Blitz setzen oder indirekt Blitzen – über die Messung der Vorblitze wird die Blitzleistung automatisch angepasst. Gerade das indirekte Blitzen hat seine Tücken und funktioniert manchmal nicht ganz wie gewünscht. Dazu kommen wir dann aber in der nächsten Lektion.

Selbst wenn Du an Deiner Kamera nichts weiter einstellst, wird die Kombination aus Systemblitz und Kamera dafür sorgen, dass es zu einer korrekten Belichtung des fokussierten Motivs kommt.

 

 

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