So fotografierst Du die Milchstraße

So fotografierst Du die Milchstraße
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Wie Du Himmelskörper im Allgemeinen, Sterne oder den Mond fotografierst, haben wir Dir in der Fotoschule bereits erklärt. Heute wendet sich Gastautor Samuel Houcken speziell der Milchstraße zu. Er erklärt, worauf Du achten solltest, wenn Du die Milchstraße fotografieren willst und welche Faktoren Dein perfektes Bild beeinflussen. Mehr zu Samuel Houcken erfährst Du auf seiner Website oder in seinem Instagram-Profil.

Das Naturphänomen „Milchstraße“

Sterne sind für uns Menschen eine schier unerreichbare Welt. Dennoch fasziniert uns deren Anblick immer wieder auf Neue.

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Die Milchstraße wird auch als Galaxis bezeichnet. Sie ist die Galaxie, in der sich das Sonnensystem mit der Erde befindet. Sie besteht aus etwa 100-300 Milliarden Sternen, die von uns aus gesehen als bandförmige Erscheinung zu sehen sind.

1609 erkannte erstmals ein Mensch namens Galileo Galilei, dass die Milchstraße aus Sternen besteht. Das Wort „Milchstraße“ hat seinen Ursprung aus dem altgriechischen Namen galaxis, welches aus dem Wort gala abstammt und so viel wie „Milch“ bedeutet. Das liegt vor allem dem „milchigen“ Aussehen zugrunde (Quelle: Wikipedia). Aus dem Universum betrachtet hat sie die Form einer sehr flachen Scheibe. Dieses Bild kennen die meisten Menschen, wenn man sie nach dem Aussehen der Milchstraße fragt. Doch die wenigsten kennen die „bandförmige Erscheinung“ der Milchstraße. Dies hängt auch von vielen Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können.

Ich werde im nächsten Absatz näher darauf eingehen.

Bilder der Milchstraße: Planung ist alles!

Nun geht es aber auch zum wirklichen Thema, nämlich dem Fotografieren der Milchstraße zurück. Wenn Du die Milchstraße so fotografieren willst, wie auf dem Bild gezeigt wird, dann gibt es zuvor drei wichtige Parameter, die du beachten musst.

Die Planung in der Milchstraßenfotografie ist nämlich echt alles. Ich erkläre Dir hier, was Du alles beachten musst, damit Dir so ein Milchstraßen Bild in Zukunft auch gelingt:

Milchstraße fotografieren
Sony Alpha 6000 | F2 | 20″ | ISO 2500 | 12mm

Die Milchstraße fotografieren: der richtige Ort

Punkt eins ist der richtige Ort. Warum ist das so wichtig?

Wenn Du, wie ich, in einer dicht besiedelten Stadt lebst oder auch nur in der Nähe einer größeren Stadt, dann wirst Du bemerkt haben, dass Du Sterne generell schlechter sehen kannst, als wenn Du auf dem Land wohnst.

Die Erklärung ist ganz simpel: Die Lichtverschmutzung ist in Städten deutlich höher, als in weniger besiedelten Gegenden. Wenn Du Dich gerade in Berlin, Hamburg, München oder Köln befindest, hast Du so gut wie keine Chance, die Milchstraße zu sehen. Sogar in den Städten, die noch 50 Kilometer von Metropolen entfernt sind, hast Du nur eine beschränkte Sicht auf die Milchstraße.

Mein Tipp: Wenn Du die Milchstraße fotografieren willst, dann nimm Dir das Internet zur Hilfe. Unter diesem Link findest du eine sogenannte Lightpollutionmap. Diese zeigt Dir farblich die Gegenden an, an denen die Lichtverschmutzung besonders gering oder hoch ist. Generell wenig Lichtverschmutzung gibt es in großen Wäldern, in Bergregionen oder in sehr wenig besiedelten Gebieten, wie in Schleswig-Holstein oder in Mecklenburg-Vorpommern. Hier kannst du Bilder der Milchstraße ohne Probleme aufnehmen.

Mach Dir diese Karte zu Nutze, um den besten Platz in Deiner Region zu finden, an dem Du die perfekte Sicht auf die Milchstraße hast. Ich habe Dir zwei extreme Beispiele rausgesucht, um Dir das zu verdeutlichen:

Die Milchstraße fotografieren: Zeit, Wetter, Mondphasen

Punkt zwei der Planung ist die richtige Zeit.

Die Sicht der Milchstraße ist nicht nur abhängig von dem richtigen Ort, sondern ebenfalls von der richtigen Zeit. In diesem Zusammenhang spielt der Mond auch eine wichtige Rolle. Denn wenn Vollmond ist, hast Du so gut wie keine Möglichkeit die Milchstraße zu sehen, da das Umgebungslicht so hell ist, dass es die Helligkeit der viel weiter entfernten Sterne überleuchtet.

Am geeignetsten ist also die Neumondphase. Diese ist über diverse Apps oder Internetseiten auf die Minute abrufbar. Ich nutze die App „Blue Hour“. Dort wird Dir nicht nur die Mondphase, sondern auch goldene und blaue Stunde sowie Sonnenuntergangsphasen als detaillierte Zeitangabe dargestellt.

Die Neumondphase dauert meistens nicht länger als zwei Nächte. Das ist die optimale Zeit, um Bilder der Milchstraße aufzunehmen.

Eine zweite Lösung ist das Fotografieren der Milchstraße bei noch nicht aufgegangenem Mond. Dies ist aber dann immer abhängig von der Tageszeit. Am sichersten ist es, mit der Neumondphase zu planen. Ein zweiter, aber sehr wichtiger Faktor ist das Wetter. Bei Bewölkung wirst Du niemals ein solches Foto realisiert bekommen. Diesen Faktor kannst du in der Planung leider nicht mitberücksichtigen.

Die Milchstraße fotografieren: Einfluss der Jahreszeit

Der letzte Punkt der Planung ist die richtige Jahreszeit. Im Spätfrühling bis Spätherbst ist die Milchstraße am deutlichsten zu sehen. Der Höhepunkt ist meiner Meinung nach im Juli/August.

Es gibt nur ein Problem: Wenn Du Dich zu weit nördlich befindest, ist die Nacht sehr kurz und somit hast Du nur eine kurze Zeitspanne, in der Du die Milchstraße sehen und Bilder machen kannst.

In den Alpen dagegen hast Du kein Problem damit. Ein Foto habe ich um 22:30 Uhr in Ramsau am Dachstein gemacht. Die Wolken waren nur 30-40 Minuten nicht zu sehen. Ein anderes Bild der Milchstraße habe ich Anfang September in Bergenhusen (Schleswig-Holstein) gemacht und zeigt, dass es auch dann noch geht.

Im Winter habe ich auch einige Testbilder gemacht. Allerdings sind die Bilder von dem Detailreichtum nicht so groß, wie die des Sommers oder Herbstes.

Milchstraße fotografieren: Einfluss der Jahreszeit
Sony Alpha 6000 | F2 | 20″| ISO 3200 12mm

Das Standardequipment

Wenn die Planung soweit abgeschlossen ist, kommt es zum eigentlichen Bestandteil des Fotografierens: die Ausrüstung.

Die Milchstraße fotografieren: Kamera

Wenn Du die Milchstraße fotografieren möchtest, benötigst Du eine Kamera mit Wechselobjektiv. Von daher sind Kameras mit Micro-Four Thirds-Sensor, APS-C-Sensor und Vollformatsensor geeignet. Ich benutze eine APS-C-Systemkamera vom Hause Sony für all meine Aufnahmen. Achte darauf, dass du immer einen vollen Akku mitnimmst, da bei Langzeitbelichtungen und Kälte die Leistung sehr schnell zur Neige gehen kann.

Die Milchstraße fotografieren: Objektiv

Meine ersten Bilder sind mit dem Standardkit-Objektiv meiner Kamera entstanden. Allerdings habe ich dann recht schnell zu einer lichtstarken Festbrennweite gewechselt. Ein Dritthersteller bietet eine sehr gute und scharfe Linse (12mm f2) für APS-C-Kameras an. Meine Objektivempfehlung allgemein geht von 12mm-16mm bei APS-C-Kameras und bei Vollformat von 14-20mm. Mit einer höheren Brennweitenzahl wirst Du die Milchstraße nicht mehr formatfüllend abbilden.

Die Milchstraße fotografieren: Hilfsmittel

Zur Standardausrüstung gehört ein stabiles Dreibeinstativ. Dieses ist absolut vonnöten, da Du mit einer Langzeitbelichtung von über einer Sekunde arbeiten wirst. Zudem rate ich Dir, dazu einen Kabel-oder Fernauslöser zu kaufen, da Du sonst unnötige Verwacklungen generierst.

Einstellungen in der Kamera (Blende, ISO, Verschlusszeit)

Nun kommen wir zum wichtigsten Punkt: Welche Einstellungen soll ich in der Kamera vornehmen?

Viele meiner Abonnenten auf Instagram stellen mir persönlich oder öffentlich die Frage, wie ich meine Milchstraßenbilder realisiere. Im Laufe der Zeit haben sich dann Standardeinstellungen etabliert. Diese möchte ich Dir nun erklären.

Bei der Fotografie der Milchstraße ist es extrem wichtig, dass Du so viel Licht wie möglich auf den Sensor lässt. Deswegen fotografiere ich so offenblendig, wie es Dein Objektiv zulässt (also mit einer kleinen Blendenzahl).

Des Weiteren ist eine Verschlusszeit von genau 20 Sekunden wichtig, da bei einer höheren Zeit die Sterne verwischen. Ursache dafür ist die Erdrotationsbewegung. Die ISO-Empfindlichkeit solltest Du auf jeden Fall erhöhen, damit mehr Details zu sehen sind. Ich fotografiere meistens bei ISO 2500 oder 3200. Bei Vollformatkameras wirst Du wenig Probleme mit dem Rauschen haben, bei APS-C-Kameras, sowie Micro-Four Third-Kameras wirst Du Rauschen feststellen. Dieses kannst du allerdings später in der Bildbearbeitung reduzieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die manuelle Fokussierung. Am besten gehst Du bei Tag raus und fokussierst Dein Objektiv auf unendlich. Wenn das Bild dann nicht scharf ist, musst du ein paar Millimeter zurückgehen. Diesen Wert merkst Du dir dann oder kennzeichnest ihn, damit Du ihn nachts wieder findest.

Milchstraße richtig in Szene setzen

Wenn Du alle diese Punkte der Planung berücksichtigst und die Einstellungen der Kamera übernimmst, solltest Du die Milchstraße gut fotografieren und auf Deinen Bildern deutlich erkennen können.

Mir als Landschaftsfotograf ist das allerdings noch zu wenig.

Hinter jedem meiner Bilder steckt eine Botschaft. Wieso also nicht auch in der Milchstraßenfotografie?

Als ich mein freiwilliges Jahr absolviert habe, suchte ich mir immer Orte schon am Tag heraus, welche ich möglicherweise bei Nacht mal ablichten könnte.

Genauso war es bei diesem Foto. Der Aussichtsturm ist einer der Wahrzeichen für die Orte Bergenhusen und Meggerdorf und Umgebung. Meine Vorstellung, die Milchstraße über dem Turm aufgehen zu lassen, erfüllte sich erst am letzten Tag meines freiwilligen Jahres.

Die Milchstraße zu fotografieren ist meistens ein Geduldsspiel. Aber das zahlt sich dann mit solch grandiosen Bilder im Nachhinein immer aus.

Die Milchstraße fotografieren: Fazit

In diesem Fazit möchte ich dir noch mal kurz und knapp in einer Checkliste die wichtigsten Punkte der Planung und der Kameraeinstellungen für Deine Bilder der Milchstraße mit auf den Weg geben:

  • Wähle den richtigen Ort (siehe https://www.lightpollutionmap.info)
  • Wähle die richtige Zeit: Neumondphase, klare Sicht
  • Wähle die richtige Jahreszeit: Spätfrühling- Spätherbst
  • Wähle die richtige Ausrüstung: Kamera mit Wechselobjektiv, Stativ
  • Wähle die richtigen Einstellungen: Offenblende, 12-20mm, 20 Sekunden Belichtungszeit und ISO 1600- 3200
  • Wähle die richtige Komposition: Wenn Du ein tolles Bild schaffen willst, dann mache Dir Deine Umwelt zunutze und nutze Dinge, um sie mit der Milchstraße in Berührung zu bringen.

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49 Kommentare

  1. Toll. Einfach. Die wichtigen Fakten und Tips, und man kann schon mal anfangen
    und Erfahrung sammeln. Dankeschön; gern mehr davon!

  2. Hallo,

    vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Wäre für den Anfang eine Sony Alpha 6000 mit dem Samyang 12mm F2.0 eine gute Wahl für die Astrofotografie. Könnte auch eine eine ältere Canon EOS 60D bekommen, doch welches Objektiv wäre dafür geeignet? Das Samyang scheint nicht zu passen? Was wäre die bessere Wahl? Besten Dank.

  3. Hallo Samuel, Dein Beitrag die Milchstraße zu fotografieren ist für mich sehr Aufschlussreich und interessant gewesen. Das Wo und Wie und die Einstellungen habe ich mit viel Interesse gelesen. Kurz und bündig und leicht zu verstehen sind Deine Ausführungen, finde ich gut. Danke dafür. Ich hoffe solche guten Fotos nur annähernd auch hinzubekommen. Dein Beitrag war ganz große Klasse.
    Gruß Margrid

    1. Hallo Wolfgang,
      danke für deinen Kommentar. Das steht immer im Text dabei. Ich habe die meisten Bilder in Ramsau am Dachstein in Österreich gemacht und ein Bild in Bergenhusen, Norddeutschland. Es kommt immer darauf an, dass du darauf achtest, dass die Lichtverschmutzung sehr gering ist.
      Viele Grüße Samuel

  4. Vielen Dank für die Beschreibung. Die Sache mit der Geduld möchte ich unterstreichen. Ich bin viel in Spanien und oft sind wir gescheitert, weil in letzter Minute Dunst über dem Meer aufstieg – und das war’s dann halt.
    Für’s Suchen von allem Möglichen (Blaue Stunde, Lichtverschmutzung, Ebbe und Flut und was noch alles) arbeite ich mit PlanIt. Kann ich nur empfehlen.
    Liebe Grüße,

  5. Hallo zusammen,
    damit alle die weitergehendes Interesse haben dies auch mal in der Praxis zu probieren, laden wir Interssierte herzlich ein.
    Zu einem Treffen von Amateur-Astronomen (Teleskoptreffen), hier treffen sich verschieden Menschen aus Deutschland mit ihren Teleskopen und natürlich auch Astrofotografen. Hier kann fragen und lernen.
    Das Treffen findet im Nordkreis von Marburg/Lahn statt, auf einen Hochplateau und relativ dunklem Himmel, hier ist z.B. die Milchstrasse und auch die Andromeda-Galaxie mit blosem Auge zu sehen. Auf dem Gelände kann man Campen mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil, preiswerte Übernachtung ist in der Nähe möglich, das Treffen findet statt vom 04.08. bis 12.August 2018, also wer mag kann mehrere Tage bei uns bleiben oder mal eine Nacht schnuppern. Wer mehr wissen will, Mail an: astronomie (ätt) onlinehome.de – der bekommt weitere Informationen. Wir freuen uns!
    Gruß
    Manfred

    1. Hallo Manfred, ich wollte Kontakt per Mail mit euch aufnehmen, aber leider scheint eure Mail Adresse nicht mehr zu funktionieren. Schick mir bitte mal eine Nachricht an hartmut-schreiter(ät)t-online.de
      Danke und Gruß Hartmut

  6. Vielen Dank für die tolle Beschreibung…
    Hat mir viel Neues gebracht… und gleichzeitig meine Erfahrung auch bestätigt (an einigen Punkten).
    Anmerken würde ich noch aus meiner Erfahrung:
    1. Spiegelvorauslöung einschalten
    2. Bildstabilisierung ausschalten

    Die App „Blue Hour“ gibt es bei iOS nicht. Hast du hier eine Empfehlung?

    1. Hallo Robert, danke für deinen Kommentar und danke für die zwei zusätzlichen Tipps. Ich fotografiere mit einer Systemkamera, von daher habe ich gar nicht an die Mehrheit der Fotografen gedacht, die mit Spiegelreflexkameras fotografieren ;-). Und Bildstabilisator aus ist natürlich auch essenziell wichtig.

      Zur App: Die Blue Hour App gitb es im AppStore für IOS, allerdings heißt sie komischerweise jetzt anders: „Blaue Stunde Pro“

      Vielen Dank nochmal!

      Samuel

  7. Sehr verständlich erklärt und einfach nachvollziehbar. Top!
    Dem Artikel sollte jedoch noch Teil 2 mit der Bildbearbeitung folgen.
    Denn ohne Tipps zur Bildbearbeitung ist nur die Hälfte geschafft.
    In NaturFoto 06,07,08/2017 gab es von Daniel Mathias eine ausführliche
    3teilige Anleitung. U.a. wurde zum Bildrauschen gesagt: „Das Stacking (Überlagern) von Einzelaufnahmen dient der Addition von Bildinformationen und damit der Minderung des Bildrauschens.“ Die Größe des Sensors sei dadurch nicht so gravierend.
    Empfohlene Software: Fitswork, Deep Sky Stacker (beide gratis).
    Beschreibungen hierzu unter YouTube und im Netz.
    Es wäre sinnvoll, das verwendete Objektiv auch beim Namen zu nennen.

    1. Danke erstmal für das Lob! Mit dem Gedanken habe ich auch schon einmal gespielt, allerdings gibt es natürlich schon relativ viele Anleitungen und Videos im Netz zur Nachbearbeitung von Milchstraßenfotos. Die Stackingtechnik kenne ich persönlich bisher nur von Makros und hört sich sehr interessant in Bezug auf die Nachbearbeitung der Milchstraße an.

    2. Zum Stacking:
      Wenn du Bilder übereinanderlegst, geht das nur ohne Bildvordergrund, da sich die Erde ja weiter dreht, und beim nächsten Bild sind die Sterne ja schon weitergewandert, also wird der Vordergrund unscharf oder die Sterne doppelt.
      Es sei denn du kopierst den Vordergrund nachträglich ins Bild. (Ebenen mit zB. Photoshop.)

      1. Noch was zur Belichtungszeit um noch runde Sterne zu bekommen, da gibt es eine Formel für APS-C-Format:
        BZ max = 300 / Brennweite
        Vollformat 500/ Brennweite

  8. Sehr interessant und gut erklärt die Planung ist also der wichtigste teil den werde ich mir gut merken und bei passender Gelegenheit ausprobieren

  9. Super gut gemacht! Vielen Dank! Ich würde mich sehr freuen wenn du die Bildbearbeitung (am liebsten mit Lightroom) auch so einfach erklären könntest ;) Ich versuche mich an ähnlichen Bildern, aber die Bildbearbeitung bekomme ich noch nicht hin. Das ISO Rauschen ist leider doch gut sichtbar…. Viele Grüße und besten Dank! Klaus

  10. Vielen Dank für deine kurze und gute Beschreibung! Kannst du bitte auch noch die anschließende Bearbeitung (am liebsten in Lightroom) erklären. Du schreibst das ISO Rauschen hast die später entfernt bzw. verkleinert :) Viele Grüße Klaus

  11. Kurz, Knapp, Verständlich!
    So wünsche ich mir manch Artikel!
    Klasse beschrieben und bebildert! ;-)
    Ich hab zwar nicht vor die Milchstraße zu erstürmen aber wer weiß?
    Viele Grüße
    Günter

  12. Danke für den Beitrag!
    Aus meiner Erfahrung kann man sich auch noch mit einen kleinen Trick behelfen.
    Wenn zwar die Milchstrasse gut zu sehen ist, man aber leider doch noch etwas zu viel Lichtverschmutzung hat, kann es auch ausreichen von/im „Schatten“ von einem Gebäude aus zu Fotografieren.
    Ich hatte auch schon Fotos gemacht wo ich über das Objektiv eine Papierrolle stülpte. Doch Vorsicht, diese darf nicht zu lange sein um den Bildausschnitt einzuengen!
    Liebe Grüsse und gut Licht
    Helmut

  13. Danke. Einfach, verständlich, kurz und knackig! Klasse Beitrag und genau mein Ding. Ich weiß: „Fotografen sind keine Filmer“. Mein Wunsch ist nach wie vor die Milchstraße zu „lapsen“. Die Rahmenbedingungen sind aber letzt und endlich die gleichen.
    Total gute Bilder auf der Homepage. Dieses Niveau möchte ich noch erreichen.

    1. Hallo Falk,

      recht herzlichen Dank für dieses Kompliment! Das ehrt mich sehr. Ich habe tatsächlich genau denselben Wunsch in Zukunft eine Timelapse der Milchstraße (Aufgang usw.) zu produzieren. Mich freut es einfach, dass so viele Leute derselben Meinung bezgl. der Schreibweise des Beitrags sind. Das heißt ich sollte mich damit mal mehr beschäftigen. :)

      VG Samuel

  14. Kleiner Tipp für Android-Nutzer: die App PlanIT! Pro enthält eine Lightpollutionmap, simuliert den Sonnen-/Mondlauf und kann das Foto „simulieren“ über Höhendaten bzw. mit einer Handy-Aufnahme. Man muss nur Aufnahmestandort und Motiv wählen.

    Dann kann man dann das gewünschte Bild auf dem Handy simulieren und Tag & Uhrzeit ablesen…

    Außerdem kann man Panoramen, Blickbeziehungen, Langzeitbelichtungen und Location-Infos damit errechnen bzw. verwalten. Für Stern- / Landschaftsfotografen sehr hilfreich. Erfordert aber Einarbeitung, Tutorials sind im Netz, Englisch-Kenntnisse erforderlich:

    http://www.yingwentech.com/#home

    viel Erfolg damit

  15. Wirklich gut gemacht. Ich bin schon seit meiner Jugend als Hobby-Astronom aktiv, beobachte aber vorwiegend visuell. Mit der (per nachgeführtem Teleskop) Astrofotografie bin ich momentan nicht sehr aktiv, dafür aber machen mir in letzter Zeit genau solche (bzw. ähnliche) Aufnahmen sehr viel Spaß, wie Du sie beschreibst.

    Besonders gut gefällt mir, dass Du relativ kurz geblieben bist, aber alles Wesentliche dennoch gut nachvollziehbar enthalten ist.

    Momentan ist mein „sportlicher“ Ehrgeiz der, viele Einzelaufnahmen von interessanten Bereichen des Himmels mit weitgehend extrem preisgünstigen Equipment

    (1 gutes Stativ, eine Canon EOS 50D gebraucht mit Kit-Objektiv 18 – 55mm, die kostenlose Firmware-Ergänzung Magic Lantern erspart einen Timer/Controller: alles um unter 300 € zu kriegen)

    zu machen. Diese werden dann mit der intuitiv leicht zu bedienenden Software „Sequator“ gestapelt verarbeitet und liefern sehr hübsche rauscharme Ergebnisse. Der große Gasnebel im Orion: geht durchaus …

    Ab 30 (gestapelte) Aufnahmen wird es schön. Ab ca 90 wird es sehr schön und ausgeprägt rauscharm. Allerdings muss man bei 40 bis 55mm mit den Belichtungszeiten aufpassen, sonst entstehen Strichspuren.

    Bei der oben erwähnten SW Sequator rate ich Einsteigern, nur mit exportierten Tiff-Dateien aus Lightroom (od. vergleichbare Software) zu arbeiten. Damit erspart man sich die komplizierten Features der Stapel-Software (Hotpixel vermeiden, Vignettierung vermeiden, diverse andere Korrekturen ….)

    Probiert es mal aus. Es ist VIEL leichter als man glaubt. Wirklich heikel ist nur das genaue manuelle Fokussieren (Autofokus auf off!). Lernt man aber recht schnell …

    Beste Grüße

    Jakob

  16. Super, habe ich sogar als über 80jähriger Senior verstanden, werde es mal ausprobieren. Solche Artikel, so einfach beschrieben, wünsche ich mir weiter.

  17. Du schreibst „Die Milchstraße wird auch als Galaxie bezeichnet und umfasst die Sterne unseres Sonnensystems.“
    Das stimmt natürlich nicht. Unser Sonnensystem umfasst genau einen Stern, nämlich unsere Sonne und ist nur ein winziger Teil unserer Galaxie.

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