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In dieser mehrteiligen Artikelserie werde ich Dir ein paar Hilfestellungen geben, um schnelle Bewegungen mit langen Brennweiten perfekt zu fotografieren. Schnelle Bewegungen triffst Du häufig in der Tier- und Sportfotografie an, aber auch die Pressefotografen können ein Lied von den Problemen mit sich bewegenden Objekten singen. Es geht also um alles, was sich schnell durch den Sucher bewegt und sich schwerlich scharf und frei von Verwacklungen und anderen Störungen fotografieren lässt.
In diesem ersten Teil geht es um die Grundvoraussetzungen. Dazu gehört natürlich das Gesamtsystem, also die genutzte Kamera und das verwendete Objektiv. Um Dir die Problematik und die dazu gehörenden Lösungen aufzuzeigen, zeige ich in diesem Teil vornehmlich Tierfotos, denn diese sind für jeden schnell nachzustellen.
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Mehr Infos zu den FotokursenIn dieser Einleitung zum Artikel nehme ich es bereits vorweg: Du benötigst viel Übung! Aber wir zeigen Dir, wie Du mit ein paar einfachen Übungen beim Fotografieren sicherer wirst.
Es geht bei diesen Übungen um das korrekte Halten, Zoomen und Verfolgen von sich bewegenden Objekten und den richtigen Einstellungen an Deiner Kamera. Diese spezielle Fotografie ist tatsächlich vergleichbar mit Tontaubenschießen. Übung ist also nicht nur mühsam, sondern kann viel Spaß machen.
Das Equipment für das Fotografieren von Bewegungen
Genutzt habe ich für die in diesem Artikel gezeigten Fotos meine Nikon D810 und das erstaunliche SIGMA 120-300mm f/2.8 Sport. Doch das Objektiv mit dieser enormen Lichtstärke (durchgehend f/2.8) und die Kamera mit enormen ISO-Möglichkeiten (native 12.800 ISO) und der sehr hohen Pixeldichte (7.360px*4.912px) sollen Dich nicht einschüchtern, sollte Dir ein solches Equipment nicht zur Verfügung stehen.
Vielmehr möchte ich Dir anhand dieses Edel-Equipments echte Grenzen aufzeigen. Nämlich die Grenzen jeglicher aktueller Technik und natürlich die Grenzen eines jeden Fotografen. Denn diese physikalischen und menschlichen Grenzen gelten auch für alle anderen Systeme. Sei es nun eine Top DSLR oder eine Bridge- oder Systemkamera.

Wackelfrei
Das Wichtigste bei Aufnahmen mit langen Brennweiten ist die Verwacklungsfreiheit. Denn je länger die Brennweite ist, desto kleiner wird der Winkel in dem das Licht auf den Sensor trifft. Und je kleiner der erfasste Winkel im Sucher ist (also der Bildausschnitt), desto mehr überträgt sich ein mögliches Wackeln auf das System und auf das Foto.
Was wackelt denn da so?
Bei langen Brennweiten ist eine kleine Bewegung über alle Achsen hinweg im späteren Foto zu sehen. Sogar der Spiegelschlag einer Spiegelreflexkamera kann unter bestimmten Umständen ein Foto unansehnlich machen. Zu den Verwacklungsarten gehören nicht nur der instabile Stand des Fotografen und dessen Kamera, sondern ebenso das Zittern Deiner Hand auf und an der Kamera. In manchen Fällen sogar Dein Puls!
Die verschiedenen „Wacklerarten“ kannst Du durch Technik ausgleichen. Dazu zählt natürlich der Einsatz eines Stativs, die Spiegelvorauslösung und das Nutzen von Stabilisierungstechniken im Objektiv oder in der Kamera. Doch diese Dinge haben alle einen großen Haken: Bei Tier- und Sportfotografie ist dies nicht immer einsetzbar.
Ein wenig Theorie für das Fotografieren von Bewegungen
Wenn Du entlang der Objektivachse blickst, dann ist per Definition immer nur ein Punkt auf dieser Achse scharf. Dieser Punkt hat eigentlich keine Ausdehnung nach vorne oder hinten. Direkt vor oder hinter diesem Punkt beginnt es wieder unschärfer zu werden.
Nun ist allerdings das menschliche Auge nicht in der Lage beliebig scharf zu sehen. Bei guter Sehkraft kann das Auge zwei Punkte voneinander trennen, wenn diese zwei Winkelminuten auseinanderliegen (Ein Grad besteht aus 60 Winkelminuten). Das Auge hat einen Sehwinkel von zirka 50 Grad und somit zirka 3.000 Winkelminuten. Da mindestens zwei Winkelminuten nötig sind, kann das Auge also dann noch Strukturen unterscheiden, wenn sie 1/1.500 oder mehr der Sensordiagonalen zur Verfügung hat. Bezogen auf diesen Wert hat ein APS-C-Sensor einen Zerstreuungskreis von 0,018 mm und das Kleinbildformat 0,03 mm. Strukturen darunter lösen die Sensoren nicht mehr auf.
Daher nimmst Du alles vor und hinter dem oben angesprochenen Punkt auch immer dann scharf wahr, solange der zunehmende Unschärfekreis unterhalb des Zerstreuungkreises bleibt (so entsteht Schärfentiefe).
Bewegungsunschärfe
Gleiches gilt für die Bewegungsunschärfe. Sie ist in jedem Foto enthalten! Wenn aber die Bewegung so gering ist, dass die Wirkung auf den Sensor unterhalb des Zerstreungskreises liegt, kann der Sensor diese Unschärfe nicht abbilden und das Bild bleibt in der Wirkung auf den Betrachter scharf.
Daher sind Weitwinkelobjektive gegenüber der Bewegungsunschärfe deutlich toleranter als Teleobjektive, selbst wenn sich in beiden Fällen das Motiv gleich schnell und gleich stark bewegt. Bei dem Teleobjektiv wird die Bewegung sichtbar, weil sie in der Vergrößerung den Zerstreuungskreis schneller überschreitet als bei einem Weitwinkel.
Belichtungszeit
Die beste Methode, um Verwacklungen so gering wie möglich zu halten, ist das Reduzieren der Belichtungszeit.
Je kürzer Licht auf den Sensor fällt, desto kürzer ist auch der Weg, der ein Verwackeln verursachen kann. Nur ist eine kürzere Belichtungszeit immer auch gepaart mit weniger Licht auf dem Sensor. Dies führt zu einer gewissen Zwickmühle. Der Ausweg ist die Inkaufnahme von höheren ISO-Werten oder dem Gebrauch einer lichtstarken Linse. Wenn man, wie in meinem Fall, beides sein eigen nennt, ist man auf der sicheren Seite.
Welche Belichtungszeit ist die längste?
Du hast jetzt ein Szenario vor Dir und möchtest wissen, welche Belichtungszeit gerade noch nutzbar ist, um zum Beispiel mit 300 mm einen fliegenden Vogel zu fotografieren?
Das ist nicht leicht zu beantworten, denn die Geschwindigkeit eines Objektes ist immer gepaart mit der Bewegung vom Objekt zum Hintergrund und natürlich der Bewegung innerhalb des Objektes.
So ist es manchmal nur wichtig, die sich bewegenden Objekte einzufrieren. Jedoch spielt es keine Rolle, wenn der Hintergrund durch die mitziehende Bewegung unscharf wird. Das siehst du häufig bei Autosportaufnahmen. Aber auch bei Tieraufnahmen bewegt sich natürlich auch das Tier.
Es gibt oft kleine Helferformeln, die aber gelinde gesagt nicht wirklich helfen.
Diese umfassen eben nicht die mögliche Empfindlichkeit Deiner Kamera (ISO) und die Deiner eigenen Bewegung. Hier hilft am besten eine Serie von sich konstant bewegenden Objekten. Dies können vorbeifahrende Autos sein, sich im Wind wiegende Äste eines Baumes oder, wie in diesem Fall, ein Springbrunnen. Alle Fotos sind mit dem SIGMA 120-300mm F/2.8 Sport bei Offenblende gemacht worden.
Bei der Wahl der Belichtungszeit dieses bestimmten Bildausschnittes, der Brennweite und zum Fotografieren eines Objektes in dieser Entfernung würde ich als längste Belichtungszeit 1/500 Sekunde nutzen. Wenn Dein Kamera-Sensor ein geringes Rauschverhalten hat und Du noch kürzere Belichtungszeiten einstellen kannst, solltest Du eher mehr Rauschen in Kauf nehmen als Bewegungsunschärfe. Daher habe ich in meinem konkreten Fall die Belichtungszeit nochmals um die Hälfte verkürzt.
Dank des beschriebenen Equipments kann ich in diesem Fall, an einem sonnigen Tag, locker 1/8.000 Sek. nutzen. Das ISO-Rauschen bei ISO 1.600 ist bei der genutzten Nikon nicht wirklich störend. Ich bin also auf der sicheren Seite. Doch wie sieht es mit anderen Systemen aus?
Verwackeln mindern
Um Verwacklungen zu mindern und Bewegungen einzufrieren, sind immer mehrere Dinge gleichzeitig von Nöten. Hier eine Liste.
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- Die Belichtungszeit
- Die bestmögliche offene Blende
- Der noch erträgliche ISO-Wert
- Der Verwacklungsschutz im Objektiv
- Der Verwacklungsschutz in der Kamera
- Das Stativ und der Stativkopf
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Wie Du siehst, ist die Belichtungszeit wesentlich. Um diese so kurz wie möglich zu halten, ist eine weit offene Blende und ein noch gut nutzbarer ISO-Wert günstig. Ein Verwacklungsschutz im Objektiv oder in der Kamera hilft Miniwackler von der Aufnahme abzuhalten, aber nur ohne Stativ. Dort funktionieren diese Techniken nicht und zerstören sogar die Aufnahme durch Verwacklung!
Vier Übungen, die Dir beim Fotografieren von Bewegungen helfen
Was benötigt wird, ist Übung. Übung, um ein sich bewegendes Objekt im Sucher zu halten und Übung, die erforderlichen Einstellungen in der Kamera vorzunehmen. Hier ein paar einfache Übungen, die zuallererst einmal Spaß machen sollten:
Übung 1: Seitliches mitziehen


Ein Hund, der sich von rechts nach links oder vice versa bewegt, ist ein tolles Übungsmotiv. Der Hund ist bis zum Ende seines Sprints immer gleich schnell und bewegt sich nicht in der Höhe. Du lernst dadurch, eine gleichmäßige Drehbewegung mit Deiner Kamera auszuführen.

Solche Fotos sind nach richtigem Schwenken jederzeit auch mit kleinerem Equipment möglich.
Übrigens: Vielen Dank an Holly für so viel Einsatz für die Fotoschule. Deine Leberwurst ist Dir sicher!
Übung 2: Diagonaler Schwenk

Hier solltest Du den Zoom noch nicht benutzen.
Der Hund wird am Ende seines Spurtes vielleicht schon nicht mehr in den Sucher passen. Aber darum geht es bei der Übung auch nicht.
Du führst bei dieser Übung die Kamera aber bereits ein wenig in der Höhe mit. Du wirst schnell merken, wo hier bereits die Grenze Deines Stativs liegt. Aber auch die Kamera wird hier voll gefordert. Ist, wie bei diesem Beispiel, die Einstellung des Autofokus nicht korrekt eingestellt, sind einige Fotos nicht scharf.

Der knappe Schärfebereich ist gut im Rasen zu erkennen. Dies ist einer der Nachteile bei der Fotografie mit einer Blende von f/2.8 bei 300mm. Ich musste hier schon ein wenig abblenden, nämlich auf f/5.6. Dennoch muss der Fokus schon exakt passen, um die richtige Schärfeebene zu haben.
Übung 3: Freies Führen

Dies ist bereits sehr schwierig umzusetzen. So ist dieser Vogel ausgesprochen lebendig und bewegt sich in kurzer Zeit in alle Richtungen. Ist der Vogel aus dem Sucher geflogen, ist er dort auch nicht mehr auffindbar. Hier hilft es nur, den Vogel mit dem Auge ausfindig zu machen und neu anzusetzen.

Leider ist bei dieser Serie jedes Foto leicht unscharf. Das lag aber an einer falschen Bedienung und nicht an der Kamera, den Einstellungen oder am Objektiv. Ich hatte einfach die falsche Korrektur für die genutzte Linse ausgewählt. Wie Du jetzt bemerkst, benötige auch ich immer wieder Übung.
Übung 4: Zoom + freies Führen

Willkommen bei der Königsdisziplin. Ein Kormoran (Edit: Dank eines Lesers handelt es sich um einen Kormoran und nicht um einen Kranich), der sich vor einem unruhigen Hintergrund fast linear bewegt, ist dennoch schwer im Sucher zu halten. Wenn Du dann noch zoomst und einen guten Treffer landest, bist du schon ein geübter Fotograf.

Weitere Beispiele für das Fotografieren von Bewegungen



Fazit
Mein Ziel mit diesem Artikel war es Dir Tipps, Tricks aber auch die Tücken bei sich schnell bewegenden Motiven im Telebereich näher zu bringen und Dir so zu erklären, wie Du die Bewegungen fotografieren kannst. Dazu habe ich Dir vier Übungen gezeigt, mit denen Du Deine Fähigkeiten verbessern und Bewegungen sicher mit der Kamera festhalten kannst.
Im nächsten Teil geht es dann um die Sport- und Pressefotografie. Ich zeige Dir hier anhand von Beispielen, wie Du völlig andere Szenarien meisterst. Im Speziellen gehe ich dann auf folgende Punkte ein:
- Bewegung antizipieren
- Vor-Fokussierung
- Einschränkung des Fokusbereichs
- Manueller Fokus
- Konverter nutzen
- Konverter kombinieren
- Schärfefalle
Wie gut gelingt es Dir Bewegungen zu fotografieren? Ich freue mich auf Deine Erfahrungen in den Kommentaren.
Lesetipp: Online-Fotokurs zur Hundefotografie

Wie Du in diesem Artikel gelernt hast, ist es gar nicht so schwer, Tiere in Bewegung zu fotografieren. In diesem Online-Fotokurs geht es speziell um Hundefotografie. Regine Heser zeigt Dir hier, wie Du mt einfachen Mitteln und einer guten Vorbereitung dynamische, spannende und ausgewogene Hundefotos erstellst.
Hallo Norbert, Danke für den Artikel. Würde gerne die Serie weiterlesen, doch leider kann ich die Folgeartikel, von denen du sprichst, nicht finden. Es gibt keinen Link oder Titel zu diesen Artikeln. Kannst du mir bitte sagen, welches die Folgeartikel sind? Danke und LG Natalie
Obwohl ich mich immer über eure Artikel freue und immer sehr viel daraus lerne, ist mir bei diesem Artikel eigentlich nicht klar, wie die oben beschriebenen Übungen praktisch anzuwenden sind. Welche Art von Autofokus wird hier benützt? Oder manuell fokussieren? Die Bildreihen bei den Übungen sind so klein, dass ich nicht nachvollziehen kann, was sie zeigen wollen.
Trotzdem vielen Dank und macht weiter.
Diese „Streifen“ dienen nur zur simplen Ansicht des Prinzips der Objektverfolgung und der Richtung. Leicht nachzustellen mit einem Partner und natürlich einem Hund. Es geht also nur darum wie sich das „Übungsobjekt“ bewegen sollte. Es geht hier nicht um die Fokussierung sondern um das Verfolgen eines sich bewegenden Objektes.
Über die Methoden der Fokussierung wird es noch einen gesonderten Artikel geben.
Wieder ein interessanter Artikel, auf dessen Fortsetzung ich sehr gespannt bin.
Aber was genau war das Problem bei der Vogelserie, bei der jedes Bild leicht unscharf war? Was ist gemeint mit „falsche Korrektur für die gewählte Linse“?
Der Artikel hat mir gut gefallen, vor allem auch die vorgeschlagenen Übungen.
Bemängeln möchte ich aber, dass die Probleme von Bildstabilisatoren bei Kameranachführung nicht erwähnt werden. Normaler Stabilisator versucht ja, die Bewegung zu kompensieren und macht daher nur Unsinn.
Bessere Teleobjektive haben daher noch einen Spezialmodus dafür, in dem nur Bewegungen Senkrecht zur Nachführung kompensiert (in Grenzen) werden.
Leider können wir nicht immer alles in einem Artikel einbringen. Mit diesem Abschnitt;
„Die verschiedenen „Wacklerarten“ kannst Du durch Technik ausgleichen. Dazu zählt natürlich der Einsatz eines Stativs, die Spiegelvorauslösung und das Nutzen von Stabilisierungstechniken im Objektiv oder in der Kamera. Doch diese Dinge haben alle einen großen Haken: Bei Tier- und Sportfotografie ist dies nicht immer einsetzbar.“
dachte ich, wäre dem Thema genüge getan zumal wir auf diese Problematik schon öfter hingewiesen hatten. Scheinbar nicht. Dafür ein großes Sorry. Aber wir arbeiten an diesem Thema und werden hierzu noch einen speziellen Artikel schreiben.
Verbesserungsvorschlag:
Bei Bilderserien (hier z.B. der Springbrunnen), die man auch vergrößert ansehen kann, sollten die Unterschriften, bzw. Kameraeinstellungen direkt an das Bild angefügt werden, damit man sie auch in der vergrößerten Variante lesen kann. Ohne bringt es nichts.
BG Thomas
Hallo Thomas,
Danke für den Vorschlag. Dieser wurde direkt umgesetzt und die Bildunterschrift bleibt nun auch in der vergrößerten Variante vorhanden.
Da errinnere ich mich an einen Tipp aus einem uralten Fotoheft.
Eine sogenannte Boxerstellung einehmen.
Nicht geradeaus Auslösen, schräg über die Schulter aufnehmen.
so kann mann die Kamera bedeutend stabieler halten.
Gr Martin
Hallo, der “ fliegende Hund “ ist super. Ein spannendes Thema das viel Übung verlangt. Auf jeden Fall über um solche “ Flughunde “ auf die Scheibe zu bannen. Am schwierigsten finde ich Libellen, die gehen nur in der Frühe wenn sie noch träge sind.
Danke
Hallo Wolfram,
Libellen starten aber meist vom selben Punkt. Muss sie mal beobachten, dann findest du den Punkt und kannst schon darauf fokussieren und brauchst „nur noch“ den An- oder Abflug abzuwarten.
Peter
Ich habe mich diesem Bereich bisher noch nicht gewidmet, außer bei fließendem Wasser. Daher fand ich den Artikel besonders interessant. Neu war für mich die Nutzung des Bildstabilisators. Ich meinte bisher, der wäre immer gut. Vielen Dank für den Tipp.
Gruß, Frank
Der Artikel wirkt eher wie eine Werbung für eine bestimme Kamera und ein bestimmtes Objektiv. Der Objektivhersteller ist ja auch als „Schirmherr“ genannt. Das ist legitim, mir aber unbehaglich. Eigentlich habe ich bei dem Artikel nur gelernt, dass mein eigenes Equipment die meisten der gezeigten Bilder nicht in der gezeigten Qualität erstellen könnte. Genau aus den Gründen, die der Autor nennt: Tele mit offener Blende und gutes Rauschverhalten bei hoher ISO fehlen mir. Somit ist solcherart Fotografie nicht nur eine Frage der Übung, sondern auch eine Frage des Geldes.
Genau dies wird ja zum Anfang des Artikels auch von mir angesprochen. Es gibt Grenzen die Du ohne solchem Equipment nicht überwinden kannst.
Sorry, aber es handelt sich nicht um einen Kranich sondern um einen Kormoran in Übung 4.
Danke, wird editiert!
Ich fotografiere sehr oft für einen Reitverein bei Turnieren. Im Sommer und draussen ist das kein Problem. In der Halle wird es dann schon schwieriger. Meine Erfahrung zeigt, dass es mit folgenden Einstellungen bei den schechten Lichtverhältnissen am besten klappt. Meine Ausrüstung: Objektiv Sigma 70 – 200 / 2,8; Kamera EOS 50D mit Sensor APS-C. Ich fotografiere mit Zeitvorwahl im Tv-Modus bei ISO 2.000-3.200 und habe 1/320 sec. voreingestellt mit Focus-Nachführung. Die hohen ISO-Werte resultieren aus den schlechten Lichtverhältnissen, die noch erschwert werden durch eine dunkle Wand im unteren Bildteil mit einem darüberliegenden hellen Lichtband. Die besten Erfahrungen habe ich mit der klassischen „mittenbetonten Integralmessung“ gemacht. Das alles frei aus der Hand mitgezogen, wobei das Gewicht der Kamera mit Objektiv (ca. 2,5 kg) mit zur Stabilisierung beiträgt. Es ist sicher nicht alles immer scharf und bei ISO 3.200 sehr viel Rauschen im Bild, d.h. viel Ausschuss. Für ein paar Ratschläge zur Verbesserung der Aufnahmetechnik bin ich offen.
Wieder etwas gelernt. Leider kann ich nur mit etwas schwächerem
Equipment üben. Mit einem 300 mm Objektiv und Kamera, beide
mit optischen Stabilisatoren, klappt es nur selten. Meistens sind diese
Aufnahmen spontan, dann fehlt das Stativ.
Trotzdem danke für die Tips.
LG Rolf
Stativ macht für mich nur Sinn bei Aufnahmen von ruhig stehenden und sitzenden Tieren wie Vogelnest, Rehe am Waldrand etc. Auch wenn der Hund wie in dem Artikel quer über die Wiese rennt, mag das gehen. Ich fotografiere regelmäßig im Tierpark und bei Greifvogelschaus – neuerdings mit einem Canon 100-400 – und habe nach einem Versuch das Stativ zu Hause gelassen. Bei ruhig stehenden Tieren geht das ja noch aber wenn die Wölfe etc. im Gelände herum laufen unmöglich. Nehme nur noch ein Einbeinstativ mit. Bei fliegenden Vögel geht es jedoch nach meiner Meinung nur aus der Hand.
Guter Artikel!
Hier nur ein paar Anmerkungen:
Bei den zu den Bildern gezeigten kurzen Belichtungszeiten kann man getrost den Bildstabi deaktivieren da er in solchen Situationen keine Vorteile bringt. Generell sollte der Stabi auch bei Stativaufnahmen deaktiviert sein um ein „Geisterwackeln“ zu vermeiden!
Schöner Artikel!
Wie schon richtig gesagt: Übung macht den Meister. Ich habe vor ein paar Jahren versucht Schwalben im Flug zu fotografieren. Ich habe bestimmt 150-200 Versuche gestartet bis eine akzeptabele Aufnahme zustande kam. Möwen sind einfacher: sie sind größer und nicht so schnell.
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
Du schreibst, dass der „IS“ im Objektiv vor Verwacklung schützen kann, die Kamera bzw. Objektivhersteller schreiben aber, dass der IS bei sich bewegenden Objekten generell nicht förderlich ist und nicht stabilisieren kann. Wie kommt es zu dieser unterschiedlichen Meinung?
Gruß Bea
Dazu wird es einen eigenen Artikel geben.
Ich lese hier hinter den Blendenangaben immer „Sport“, Was heißt das? Fotografierst Du die Tierbilder im manuellen Modus oder Wähler Du eine Halbautomatik? Wie stellst Du bei welcher Situation den Fokus ein? Welche Belichtungsmessung ist sinnvoll?
Viele Fragen, sorry. XD
Liebe Grüße
Matthias
Sport ist ein Zusatz der Produktbezeichnung des Objektiv, dass auf die durchgehend sehr offene Blende von f/2.8 hinweisen soll. Sigma unterschiedet da drei Produktlinien in ihrem Marketing, die durch diese Namenszusätzen (deutlich werden sollen (Contemporary, Art, Sports)
Schau mal hier: https://www.sigma-foto.de/objektive/produktlinien-uebersicht
Wenn Du den Artikel nochmal liest gehe ich ja bereits auf diese Details ein. Im nächsten Teil werde ich diese Thema nochmals anreizen.
Ich fotografiere meist im manuellen Modus, aber mit der ISO-Automatik. So hab ich Blende und Zeit im Griff und das mögliche ISO-Rauschen meiner eingesetzten Kamera ist gut in den Griff zu bekommen.
Die Art des Fokussierens ist sehr abhängig von den Gegebenheiten. Daher wird dieses wichtige Thema im nächsten Teil nochmals aufgegriffen und anhand von Beispielen erklärt.
Andere Hersteller haben so weit ich weiß ähnliches oder zu mindestens Abkürzungen für ihre Produktelinien.
hat mir mal wieder sehr gut gefallen und habe auch fast alles gut verstanden.
Bin mit meiner neuen OM -EM 10 MarkII erst am Anfang.
Muss mich erst durch mind . 3 Bücher und ~ 180 S. B.a. durch wursteln.
Aber diese „Tempo-Fotografie “ will ich unbedingt auch machen und deshalb finde ich auch das hier richtig gut geschrieben.
Vielen Dank und auch bitte : Weiter so
teopril38
Danke und ein kleiner Tipp: 50 Seiten lesen ist ungefähr genauso gut wie einmal fotografieren. ;-)
Klar, das ist eher lustig gemeint, aber auch durch Erfahrung als „Stimmt“ geprägt. Lieber einmal „schlecht“ fotografieren als immer wieder theoretisch verzweifeln.
Und ebenso wichtig: Immer Leidensgenossen suchen und im Team ausprobieren. Es sind manchmal nur kleine Dinge vom „Mistekackendriss“ zum „Wie_geil_ist_das_denn?“
Ich freu mich auf jeden Fall, dass Dir unsere Arbeit gefällt und Dich weiterbringt. Danke
Nun, es ist nicht ganz einfach solche Fotos unterwegs aufzunehmen. Aber auch da geht es ohne Stativ. Die richtige ISO – Zahl, eine große Blende und somit kurze Zeiten, bringen auch gute Fotos aus der Hand. Mit Stativ und Sitz in der Gegend, ist für mich kein Anlass für scharfe Fotos.
Es muß auch ohne Stativ unterwegs gehen.
Peter
Hallo, erst alles
Bin ein wenig geübter,ambitionierter Hobbyfotograf, hier und da gelingt es mir mit Serienaufnahme high+Focusnachführung+Spotmessung+kurze Belichtung,sowie kleiner Blende und Kamera mitschwenken Bewegungen(Vogelflug)
einigermaßen einzufangen. Gruß Christoph
Diese Übungen kann man auch in Vogelparks bei Flugschauen in etwa mit einem weniger aufwendigen Equipment nachvollziehen. Erst dann zeigen sich die Tücken des schnellen Reagieren, Gegenlicht, Mitziehen und des verpassten richtigen Augenblicks. Ein richtiger Naturfotograf hat durch viel Übung und gute Standorte selbstredend ganz andere Möglichkeiten, exzellente Fotos zu produzieren als ein sog. „Hobbyfotograf“. Mit Stativ und Ausdauer sind solche von Dir hier gezeigten Aufnahmen ein Muss. Mir haben auch Deine Hinweise zum Verhindern von Verwackelungen gefallen.
BG Dieter