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Immer, wenn wir die Frage stellen, was Ihr Euch in der Fotoschule wünscht, bekommen wir besonders häufig zwei Antworten:
- „Wir wünschen uns ganz viele Tutorials!“
- „Wir möchten lernen, wie man eine gute Beautyretusche macht, wie man sie bei den professionellen Fotografen so oft sieht.“
Beide Wünsche wollen wir gern erfüllen. Die Beautyretusche unterscheidet sich erheblich von der Porträtoptimierung unseres letzten Artikels. Der Name sagt es bereits: Es soll nach der Retusche eine dem Zeitgeist entsprechende Schönheit erscheinen.
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Mehr Infos zu den FotokursenWieso erwähnen wir den Zeitgeist?
Einfach deshalb, weil es immer wieder Trends gibt, was man aktuell schön findet. Gerade die Verbreitung bezahlbarer und bedienbarer Software für die Bildbearbeitung verändern die Trends immer schneller und markanter. Was früher noch gern gesehen wurde, ist heute ein No-Go.
Wollt Ihr in diesen Bereich der Retusche einsteigen, rate ich Euch einen Ausflug in den nächsten Zeitschriftenladen zu machen. Die Titelseiten fast aller TV-Programmzeitschriften zeigen mehr oder minder bekannte Frauen mit generell makelloser Haut, in jungen frischen Farbe und mit durch die Luft wirbelnden Haaren. Perfektes Make-Up ist obligatorisch.
Nirgendwo wird mehr retuschiert, als auf den Titelseiten der Programmhefte. Selbst die Yellow-Press retuschiert nicht so heftig. In anderen Medien ist dagegen eine Tendenz zur eher zurückhaltenden Retusche zu beobachten. Junge Menschen haben eine weniger trockene Haut als ältere Menschen. Narben und unterschiedliche Hauttöne im Gesicht gehören nicht mehr in den Bereich Makel, sondern gehören zur Authentizität.
Wenn Ihr HD-Fernsehen habt, könnt Ihr oft sehen, dass die großen TV-Schönheiten kleine Fältchen und Makel im Gesicht haben, was PAL verschluckt und geglättet hat, bringt Full-HD zum Vorschein. Das neue TV-Format ist mit ein Grund für das Umdenken, dass perfekte Schönheit nicht im Perfektionismus zu finden ist.
Wie stark Ihr retuschiert, ist Eure Entscheidung.
Wir haben Euch ein Schritt für Schritt-Tutorial gemacht, das Euch alle Möglichkeiten aufzeigt, ohne dass Ihr jeden Schritt braucht.
Schritt für Schritt bedeutet nicht, dass wir Euch jeden Mausklick in einer bestimmten Software erklären. Sondern wir erklären es so, dass Ihr jeden Schritt in Photoshop, Elements, Corel oder anderer Software nachvollziehen könnt. Nutzt Ihr kein Adobe Photoshop, solltet Ihr den Artikel trotzdem gut verfolgen können.
Mein Modell ist eine Schönheit und das schon ohne jegliche Retusche. Dennoch kann man mit einer Beautyretusche noch eine Schippe drauflegen. Mehr Drama und Knack, das Ein oder Andere wegretuschieren und zusätzlich ein wenig digitales Make-Up. Fertig ist ein Glamour-Foto.
Die Grundretusche



Das sind die Stellen, die wir mit dem Klonstempel korrigiert haben. Wir könnten noch viel genauer arbeiten, für diesen Artikel reicht aber dieser Grad der Bearbeitung vollkommen aus.
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Am besten wählt Ihr immer eine Farbe im Umfeld des abzudeckenden Bereiches und tragt sie nicht voll deckend auf (eher bei 50 – 70% Deckkraft). Dies wiederholt Ihr solange, bis alle Flächen schlussendlich deckend übermalt sind. Durch die Reduzierung der Deckkraft entstehen feine Verläufe und nicht nur eine durchgehende einfarbige Fläche. Ihr sollte keine Angst vor dem sehr komisch wirkenden Zwischenergebnis haben. Im nächsten Schritt stellen wir nämlich das Arbeitsergebnis der Abdeckung feiner ein.
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Der Tränensack ist im Originalfoto recht gering ausgeprägt. Trotzdem haben wir ähnlich der Flächenretusche noch ein wenig nachgeschminkt. Die Deckkraft ist hier bereits reduziert.
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Ein kleiner Fehler, der sich durch die vielen Bearbeitungschritte eingeschlichen hat, ist die kleine Verdunklung an der oberen Lippe. Diese haben wir wie schon zuvor mit einem weichen Pinsel (Airbrush) beseitigt.
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Ich erfahre Dinge, die so noch nicht betrachtet habe. Einfach toll, aber eben sehr zeitaufwendig. Danke trotzdem…….
Für den Einstieg würde ich noch ganz kurz die „Dodge&Burn“ Technik erwähnen. Im Profi Bereich Standard aber vom Prinzip einfach. Mit etwas Übung lässt sich eine Menge erreichen. Youtube und google haben unzählige tutorials zu dieser Technik.