Nikon – Trends 2021

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Nikon befindet sich mitten in einem aufwendigen Transformationsprozess. Bis Ende 2021 wird die Kameraproduktion aus Japan nach Thailand verlagert – das ist eine Zäsur für das japanische Unternehmen und mag manche Projekte verzögern. Doch wir sind sicher, dass Nikon auch in diesem Jahr weitere spiegellose Z-Modelle vorstellen wird. Auf Z-Kameras und Objektiven liegt bei Nikon der Fokus – und dies gilt aus unserer Sicht auch über 2021 hinaus. Im klassischen SLR-Bereich erwarten wir weniger Neuheiten. Doch wie Canon hat auch Nikon über Jahrzehnte Millionen Fotografen mit seinen SLRs ausgerüstet. Diese Gruppe wird Nikon nicht hängen lassen.

Nikon Z

Z-System Nikon
Nikons Z-System wird 2021 über Z50, Z5, Z6II und Z7II hinaus wachsen. Für die Marktpräsenz ist ein Kleinbild-Einsteigermodell wichtig.
Foto: Hersteller

Erst kürzlich wurden die Z6 und die Z7 aktualisiert – die Mark-II-Modelle sind die neue Mitte. Nikon hat bei den neuen die Auflösung unverändert gelassen, aber die Prozessoren verdoppelt, um die Perfomance zu optimieren. Dieses Segment ist sehr gut abgedeckt. Oberhalb der Z7 II soll es eine D6-Alternative ohne Spiegel geben – Gerüchten zufolge Z9 genannt (nikonrumors.com). Ähnlich wie bei Canon sehen wir in diesem Segment keinen dringenden Handlungsbedarf.

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Auf lange Sicht wird Nikon aber natürlich eine Profikamera für Sportfotografen an der Spitze des Z-Systems platzieren, die dann alles das, was die D6 kann, noch etwas besser hinkriegt. Aber diese Z9 erwarten wir auf keinen Fall vor 2023. Wichtiger ist ein Einstiegsmodell unter der Z5, um für das neue System die Fotografen zu gewinnen, die keine 1400 Euro ausgeben wollen.

Eine derartige Z3 könnte sich an vielen Stellen an der Technik der Z5 orientieren, aber einen einfacheren Body ohne Bildstabilisator und einen simpleren Sucher haben. Mit 700 Euro ist die Z50 eine spiegellose Einsteiger-APS-C geworden. Hier ist Platz für eine Z60 mit robusterem Body, Bildstabilisator und feinerem Sucher für gut 1000 Euro. Bei der Auflösung wäre ein Sprung von 21 auf 30  Megapixel ein wichtiges Kaufargument. Allerdings gibt es derzeit erst zwei APS-C-Objektive, ein drittes ist angekündigt – bei Nikon DX genannt.

 

Nikon-Z-Bajonett
Das Nikon-Z-Bajonett ist auch die Basis für spiegellose APS-C-Kameras. Hier erwarten wir ein besser ausgestattetes Modell oberhalb der Z50 – mit Bildstabilisator.
Foto: Hersteller

Wenn es um das spiegellose Z-System geht, halten wir deswegen ein echtes Einstiegsmodell mit Kleinbildsensor unter 800 Euro für die attraktivste Lösung, um das Z-System stärker im Markt zu verankern. Eine Z, die das Thema Film in den Mittelpunkt stellt, sehen wir bei Nikon 2021 nicht.

Nikon D

Nikon D850
Nikons D850 ist nach wie vor eine der feinsten SLRs auf dem Markt. Dennoch gibt es Spekulationen über ein Nachfolgemodell. Sollte es kommen, so wird es wohl im Kern Z7-II-Technik enthalten.
Foto: Hersteller

Neue SLRs zu Kampfpreisen erwarten wir von Nikon nicht mehr. Das schließt geringfügig geänderte Einsteigermodelle mit neuem Namen natürlich nicht aus. Die D3500 und D5600 sollen aber bereits in der Produktion abgesetzt sein. Nikon dürfte sich 2021 aus dem Kampfpreissegment zurückziehen und Gewinn über Marktanteile stellen.

Der Schwerpunkt bei SLRs dürfte stattdessen auf den teilweise seit Jahrzehnten treuen Fotoamateuren liegen. Hier gilt es, die APS-C- und Kleinbildfotografen zufriedenzustellen. Im APSC-Bereich stammt die D7500 mit 21 Megapixeln von 2017, die D500 ist noch ein Jahr älter. Hier ist Platz für ein höher auflösendes Modell mit aktuellem Prozessor und Bildstabilisator. Sinnvoll wäre eine Parallelentwicklung mit ähnlicher Sensor- und Prozessortechnik für die spiegellose und die SLR-Baureihe im APS-C-Segment. In der Z- und der D-Baureihe fehlt ein aktuelles Mittelklassemodell für anspruchsvolle Amateure. Mittelfristig ist bei Nikon aber auch eine Konzentration aufs Kleinbildformat denkbar.

 

Objektiv Nikon
Nikons Z-System wächst stetig, wenn auch nicht so schnell, wie es sich manch einer wünscht. Vor allem bei den langen Brennweiten plant Nikon zahlreiche Neuheiten – einige erscheinen bereits 2021.
Foto: Hersteller

 

Zahlreiche Fotografen spekulieren auf eine Nachfolgerin für die D850. Da es eine große Basis von Nikon-Fotografen mit Kleinbildmodellen gibt, sind wir von einem weiteren KB-Modell im SLR-Design überzeugt. Sensoren, Bildstabilisator und Prozessor liefert dann die Nikon Z7 II.

Objektive

Hinsichtlich neuer Objektive hat Nikon seine Pläne vor ein paar Monaten aktualisiert. Bis Ende 2022 wird das Portfolio der Z-Objektive um vier Zooms – eines davon für den APS-C-Bildkreis gerechnet – und sieben Festbrennweiten erweitert.

Die Roadmap verrät zwar schon die Brennweiten, aber nicht die Lichtstärke der kommenden Objektive. Als Zooms wurden zwei Teles – mit 200–600 mm und 100– 400 mm– angekündigt sowie zwei Universalobjektive: ein 24-105 mm und ein DX 18-140 mm. Als Festbrennweiten kommen ein 28er, ein 40er, ein 50er-Makro, ein 85er, ein 105er-Makro sowie zwei langen Teles mit 400 und 600 mm Brennweite. Einen Teil dieser Optiken wird Nikon schon in diesem Jahr vorstellen. Änderungen und Überraschungen sind immer noch möglich.
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Objektive Nikon

Foto: Hersteller

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