Mit wenigen Anpassungen zum besseren Bild: Ente

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In Zusammenarbeit mit SIGMA

Ich möchte Dir in unserer Fotoschule jetzt regelmäßiger einfache Wege aufzeigen, mit denen Du Deine Fotos nach der Aufnahme per Software optimieren kannst. Nicht jede der von mir im Artikel dargestellten „Verbesserung“ werden von jedem Leser dieses Artikels als Verbesserung wahrgenommen. Aber es sind zu mindestens Techniken zur visuelle Veränderungen Deiner Fotos, die schlussendlich nur Dir gefallen müssen.

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Einfach fotografieren lernen

Es geht bei diesen Schritten nicht um komplizierte und aufwendige Retuschen oder erweiterte komplexe Ebenentechniken. Ich möchte es einfach halten. Wichtig ist nur Eins: zu all diesen Bearbeitungsvorschlägen benötigst Du keine besondere Software. Mit einfachen Schritten zu einem optimierten Bild. Und Du wirst zudem lernen, Schwächen in Deinen Fotos zu erkennen und mit Deinen eigenen Mitteln zu beheben.

Das Ausgangsfoto

Nikon D810 | Sigma 120-300mm f2.8 DG OG HSM | 300mm | f/6,7 | 1/4000 Sek. | ISO 8000 | März 2017 mit bedecktem Himmel.

In diesem eigentlich guten Foto fehlt es an Spannung. Ich habe Dir nachfolgend gekennzeichnet, warum und wo es an Spannung fehlt. Ich habe die einzelnen Kritikpunkte markiert und mit einer Nummer versehen, damit Du erkennst, welche Bedeutung ich der jeweiligen Unstimmigkeit zuordne.

  1. Farbe
    Dem Foto fehlt es an Kraft und farblicher Natürlichkeit.
  2. Kontrast
    Ohne Kontrast trennen sich Bildelemente nur schwer voneinander.
  3. Rauschen
    Im Detail ist das ISO-Rauschen zu stark ausgeprägt.
  4. Vignette
    Obwohl die fehlende Vignette für ein gutes Objektiv spricht, fehlt sie hier.
  5. Zeichnung/Schärfe
    Zeichnung und der richtige „Knack“ fehlen.
  6. Bewegungsunschärfe
    Eher ein Detail, das kaum auffällt, dennoch Verbesserungswürdig.

Grundsätzliches

Jede Software hat andere Bezeichnungen für die Regler und Filter zur Bildkorrektur. Du wirst also ein wenig suchen müssen, wenn Du eine andere Software verwendest, als ich es tue. Es ist aber lösbar und meist ganz einfach.

Es gibt es zwei verschiedene Wege der Bearbeitung:

Die erste und wichtigste Bearbeitung ist die Bearbeitung des Fotos als RAW in einem RAW-Konverter. Ich nutze gerne den Konverter von Adobe. Du kannst auch auf kostenlose Alternativen zurückgreifen oder die oft vom Kameraanbieter beigelegte Software nutzen, die oft sogar mit den Top-Produkten mithalten kann, was die Qualität der Ergebnisse anbetrifft.

Die zweite und ältere Methode ist die Bearbeitung des fertig entwickelten Fotos in einer Bildbearbeitungssoftware (also meist JPEG –  manchmal auch TIFF). Dies funktioniert ebenfalls gut, bedeutet aber auch, dass Du Kompromisse in der erreichbaren Qualität eingehen musst (allerdings nur, wenn Du extreme Einstellungen an den Reglern und Filtern vornimmst).

Ich zeige Dir in diesem Artikel die gute und in meinen Augen einfachere Methode über den RAW-Konverter. Du kannst diese Schritte dann auf Deine Software übertragen.

Bildvorbereitung

Hier gibt es nur zu sagen: Tolles Foto, aber trotzdem irgendwie langweilig.

Zuerst passe ich die generelle Entwicklung an meine Kamera und das verwendete Objektiv an. Die Kamera wurde (siehe Programmfenster oben) automatisch erkannt, auch die meisten gängigen Objektive werden über die Auswertung der EXIFs erkannt. Ich nutze nun einen Bildstil (Preset) für die erste Entwicklung. Die Software bietet mir dieses passend zu meiner Kamera an. Bei mir heißt dieser Bildstil „Vivid“. Er ist in den Farben eher gesättigt und kontrastreich, bei anderen Herstellern heißen ähnliche Bildstile zum Beispiel „lebendig“ oder „natürlich“.

Diese Liste kann sich bei Dir anders darstellen. Adobe versucht hier die jeweiligen Kameraeinstellungen jedes Herstellers zu simulieren. Und bei Nikon heißt es Vivid.

Danach wähle ich das Objektiv manuell aus. Bei manchen Objektiven geschieht dies automatisch. Dadurch werden die Verzeichnung herausgerechnet und, wenn vorhanden, die chromatische Aberration gefiltert und eventuelle Vignetten (insbesondere bei Weitwinkel) korrigiert.

Diese Schritte stellen die Basis der folgenden Bearbeitungen dar.

Die Bearbeitungsschritte

Farbe

Um mehr Farbe in das Foto zu bekommen, gibt es verschiedene Sättigungsregler. Neuerdings hat sich die Dynamikregelung als oft besser herausgestellt. Die Dynamik regelt eher die Farbsättigung der Farben zueinander. Die normale und häufig zu findende Sättigung regelt dagegen die Intensität aller Farben gleichmäßig.

Wetterbedingt waren die Farben bei dem Foto eher flau, durch die Anhebung der Farben bekommt das Foto gleich mehr „Leben“.

Kontrast

Im nächsten Schritt drängt sich eine häufig genutzte Einstellung förmlich auf, die generelle Kontrastverstärkung. Sie hat zwar mit den Jahren an Qualität gewonnen, ein Regeln des Kontrastes mit anderen Methoden ist besser kontrollierbar. Dazu nutze ich gerne die Regelung der Tiefe und der Lichter und danach das Regeln des Mikrokontrastes. Dieser Mikrokontrast hat in ACR den Namen „Klarheit“.

Durch das Reduzieren der Lichter und die Anhebung der Klarheit wird die Brust der Ente zu dunkel. Dies reguliere ich im nächsten Schritt.

Kontrastveränderungen gehen immer einher mit der Stärkung von Farbwerten. In meinem Beispiel ist gut zu erkennen, dass die Brust und der Schatten nun an Zeichnung verlieren. Über die Einstellung der Tiefen kann ich die Zeichnung zurückholen. Die beiden Regler „Tiefen“ und „Lichter“ verändern dabei immer nur die Werte oberhalb bzw. unterhalb bestimmter Schwellwerte (Helligkeit). Der Rest des Fotos bleibt unberührt.

Wie Du sehen kannst, sind meine Schieberegler oft extrem aufgedreht. Durch meine Erfahrung weiß ich, dass die Feinjustierung erst ganz am Ende Sinn macht.

Rauschen

Das moderate Rauschen ist gut in den Griff zu bekommen. Fast alle RAW-Konverter bieten für die Rauschreduzierung taugliche Werkzeuge.

Bedenke bei diesem Schritt, dass Rauschen eine von dem Ausgabeformat abhängige Größe ist.

Je kleiner die Präsentation, egal ob auf Papier oder im Web, desto geringer wirkt Rauschen auf das Bild.

Die Einstellungen für die Rauschreduktion sind recht komplex. Hier benötigst Du ein wenig Übung und später dann auch Erfahrung. Zu viel Reduktion raubt die feine Zeichnung der Federn.

Ich persönlich nutze die Rauschreduktion erst dann, wenn ich weiß, wofür ich das Foto nutzen möchte, ich mir also darüber im Klaren bin, wie groß das Bild später ausgegeben wird. Je weniger Reduzierung ich anwende, je mehr Details sind später zu sehen. Dabei berücksichtige ich eben auch, dass bei einem kleinen Ausgabeformat bestimmte Details sowieso nicht erkennbar sind.

Die RAW-Entwicklung ist ja nicht in Stein gemeißelt, da sie nicht destruktiv ist. Daher kannst Du die Rauschreduktion auch später anwenden – formatabhängig eben.

Vignette

Dem Bild fehlt es allerdings noch an Spannung. Der Grund dafür ist, dass die Ente zwar im Mittelpunkt des Fotos ist, aber der Blick nicht optimal geführt wird (ein ganz wesentlicher Punkt bei der Bewertung, ob das Foto dem Betrachter gefällt oder nicht). Du kannst diese Blickführung ganz einfach erlangen, indem Du eine Vignettierung künstlich hinzufügst.

Die künstliche Vignettierung steht zwar im Widerspruch zu dem allgemeinen Bestreben des Herstellers Objektive ohne Vignettierung zu produzieren. In diesem Beispiel macht sie allerdings großen Sinn.

Generell gilt: Objektive ohne oder mit geringer Vignettierung sind bessere Objektive (die optische Konstruktion ist erheblich aufwendiger). Dies gilt immer dann, wenn Du Deine Fotos per Software bearbeiten möchtest. Wenn Du hingegen „out-of-the-box“ präferierst, kann ein Objektiv mit starker Vignettierung besser sein, aus den genannten Gründen der Blickführung.

Da es allerdings immer einfacher ist einen Effekt zuzufügen, als ihn zu entfernen, ist meist das Objektiv ohne eine solche Vignette zu bevorzugen.

Zeichnung/Schärfe

So wie das Rauschen ist auch die Zeichnung und die Schärfe ein vor der Ausgabegröße abhängiges Parameter.

Scharf sollte das Foto möglichst bereits bei der Aufnahme sein. Dennoch macht es Sinn eine Schärfe und Zeichnung künstlich per Software hinzuzufügen.

Wichtig – dies solltest Du Dir in Bronze gießen und über den PC hängen: Es gibt visuell nichts Schlimmeres als ein überschärftes Foto. Oft wird nämlich ein an sich gut gezeichnetes Foto bei einer späteren Vergrößerung unansehnlich.

Daher rate ich Dir die abschließende Schärfe ebenso wie die Rauschreduktion erst bei der finalen Ausgabe einzustellen. Entsprechend habe ich für diesen Beitrag die Schärfe für eine Ausgabe im Web optimiert.

Die Schärfe des Bildschirmfotos ist nicht aussagefähig. Die Einstellung gilt nur für den finalen Abzug, den Du am Ende findest und Du dir bitte per Klick 1:1 anschauen solltest.

Bewegungsunschärfe

Die leichte Bewegungsunschärfe des Flügels fällt nach unseren bisherigen Schritten kaum noch auf. Trotzdem zeige ich Dir kurz den Weg, um auch diese Art der Unschärfe ein wenig zu korrigieren. Dazu muss ich aber den RAW-Konverter verlassen und einen Filter von Photoshop nutzen.

Dieser Filter hat enormes Potential, aber seine Bedienung ist schwierig. Daher plane ich über diesen Filter einen eigenen Artikel und reiße ihn hier nur grob an.

Der Filter für die Reduktion der Bewegungsunschärfe ist etwas komplex. Ich habe grob gesagt einen eigenen Bereich für die Ermittlung ausgewählt und den automatischen Bereich ignoriert. Da der Filter auf das gesamte Bild wirkt, muss ich den Bereich mit einer Maske anpassen.

Die Maske (Rot) blendet die Bereiche aus, in dem ich die Reduktion nicht möchte. Es würde einfach an diesen Stellen falsch aussehen.

Finale

Im letzten Schritt reguliere ich nochmals die Parameter komplett durch. Ein wenig mehr hier und ein wenig weniger dort und schon ist das Foto fertig. Dabei verlasse ich mich auf mein Auge (und auf die mit der Zeit wachsende Erfahrung).

In den finalen Justierungen versuche ich das Foto wieder realistisch und für den Betrachter „unbearbeitet“ wirkend einzuregeln.

Wie Du siehst, haben sich an vielen Stellen Sachen geändert. Die Farben sind druckvoller, sogar natürlicher. Der Kontrast trennt Bereiche klarer voneinander ab. Das Bildrauschen ist weitestgehend nicht mehr wahrnehmbar. Die Verdunklung durch eine künstliche Vignettierung lässt die Ente zentraler hervorstechen. Die Zeichnung im Flügel wirkt harmonisch und die Bewegungsunschärfe ist ganz leicht behoben worden.

Hier nun endlich das bearbeitete Foto im Vergleich als sRGB in 8-bit. Die Schärfe und die Rauschreduzierung sind für die hier präsentierte Größe angepasst. In der nativen Auflösung sind natürlich viel mehr Details zu sehen. Besonders einzelne Federn sind deutlich voneinander zu unterscheiden. Diese Details kann ich Dir nicht per Webfoto in unserer Fotoschule zeigen. Ich müsste das Bild ausdrucken, was wiederum eine andere Schärfung mit sich ziehen würde. Aber ich denke, Du wirst es mir einfach glauben.

Wie Du erkennst, gibt es globale Einstellungen, die unabhängig von der Bildgröße sind und andere, die je nach Ausgabe variieren. Natürlich steht es Dir frei eine Version zu machen, die für alle Formate einigermaßen passt. Sie würde aber bezogen auf das einzelne Format immer einen Kompromiss darstellen, der nicht Not tut.

Ich habe zum Beispiel ein iPad, das eine Displaygröße von 2224 x 1668 Pixel besitzt und viele Farben darstellen kann. Möchte ich aus so einem Tablet dieses Foto präsentieren, nutze ich den erweiterten Farbraum AdobeRGB und reduziere die künstlich hinzugefügte Schärfe, da diese ansonsten zu harte Artefakte darstellt.

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Fazit

Mit diesem Beitrag habe ich mit Dir den Einstieg in Basisbearbeitungen eines Fotos erarbeitet. Es folgen noch andere Aufgabenstellungen und Probleme (natürlich inklusive der dazu gehörenden Lösungen) und weitreichendere Tipps und Tricks für andere Softwarepakete. Ich hoffe, Du hast ein wenig Einblick bekommen, welche wirklich kleinen Bearbeitungsschritte schon reichen ein Foto wirkungsvoller zu machen. Du kannst diese Schritte nun bei Deinen Fotos nachahmen und anpassen.

33 Kommentare

  1. Guten Tag, Norbert,
    die Original-RAW-Datei dürfte wohl recht gross sein, wäre es dennoch möglich, sie für eigene Versuche und Vergleiche mit Deinen Ergebnissen zum Download zur Verfügung zu stellen?
    Ich bin mit RAW noch im Üb-Stadium und probiere derzeit DxO OpticsPro 11 (Die Folgeversion DxO-PhotoLab gibt’s als Gratis-Test-Version für 30 Tage – die sind bei mir leider schon abgelaufen). Da heissen die Einstellungen anders und ein Test mit Deinem Original stelle ich mir hilfreich vor.
    Gruss!

  2. danke für deinen Beitrag der teilweise für mich auch neues beinhaltet hat.
    Den Schlußabsatz (Bewegungsunschärfe) habe ich dann nicht mehr nachvollziehen können. Ich bin noch überhaupt kein PS-Profi.
    Bist du nach der Bearbeitung der Bewegungsunschärfe wieder zum RAW-Konverter zurückgegangen? Wenn ja, wie funktioniert dieser Schritt???
    schöne Grüße Klaus

    1. Die Frage ist genial und zeigt, dass Du schon ganz weit in Sachen Bildbearbeitung bist. Wie schon beschrieben gibt es in Photoshop einen sehr speziellen Schärfefilter, der durch „Dekonvolution“ eine Art bedingte Nachschärfung durchführt. Dazu analysiert der Filter einen abgegrenzten Bereich auf wahrscheinliche Bewegung und versucht durch klassische Schärfe dem entgegenzuwirken. Der Filter kann nicht Unschärfe entfernen!!!! Er schärft aber anhand einer kleinen Matrix nach und nicht auf einer typischen Pixel-neben-Pixelbasis.

      Für den Artikel hätte auch eine normale selektive Schärfe gereicht. Ich wollte die Technologie nur einmal kurz darstellen. Hierzu wird es einen ausführlichen Artikel geben. Der ist dann aber sehr speziell auf PS und einigen experimentellen Freewaretools beschränkt. Ergo nicht für jeden interessant.

  3. Guten Tag.
    Sehr interessanter und lehrreicher Beitrag. Aber eine Frage hätte ich doch zu der Aufnahme. Warum wurde überhaupt mit einem so hohen ISO Wert photographiert?

    1. Ich hab das Foto nebenbei gemacht. Nebenbei bedeutet, dass ich meine Kamera in einer Art „sofort-bereit-Modus“ habe. Mein recht gute Ausstattung erlaubt mir das. Der Body ist eine DSLR von Nikon und die verträgt einiges an ISO. Somit hab ich fast durchgehend die ISO-Automatik an. Die Automatik habe ich per Einstellung begrenzt auf meine tragbaren maximal Werte, und diese erscheine dem ein oder anderen Leser fragwürdig. Mit diesen Trick brauche ich nur zielen und an den zwei Stellrädern vorne und hinten die Blende und Zeit einzustellen. Die ISO ergibt sich dann durch die Automatik.

      Hier und da scheinen in vielen meiner Artikel die ISO-Werte bei Beispielbildern zu hoch, aber dies hab ich komplett unter Kontrolle. Bei einem dedizierten Shooting dagegen, also so was wie: „Norbert, geh raus Enten fotografieren“, hab ich natürlich den Umständen entsprechend „passendere“ Werte.
      Aber mit dieser Grundeinstellung hab ich gute Erfahrungen und einige tolle Fotos gemacht. Ansonsten hätte ich durch die gesamte „Einstellerei“ sicher einen Moment verpasst.

      Zu diesem Thema haben wir außerdem ein paar Artikel. Schau mal nach.

  4. Danke für den Artikel. Interessant finde ich die Idee der Vignettierung. Ich habe sie immer entfernt. Hier paast sie aber gut.
    Danke

  5. Vielen Dank für diesen sehr hilfreichen Artikel. Was mich besonders angesprochen hat, ist die Bestätigung meiner eigenen Arbeitsweise. Wenn ich RAW bearbeite, nutze ich fast immer Camera RAW von Adobe, insofern sind mir alle hier gezeigten Fenster sehr vertraut. Dabei stellte ich fest, dass ich im eigenen Workflow bereits intuitiv die vorgeschlagenen Schritte bei vielen meiner Bilder (natürlich in Abhängigkeit der anderen Motive) angewandt habe, rein durch Probieren. Jetzt kommt gewissermaßen im Nachhinein die Erklärung dazu, warum das sinnvoll ist. Schön, dass auch etwas neues für mich dabei war, was ich zukünftig berücksichtigen werde, das betrifft besonders den Schritt des Schärfens, den ich bisher immer nach der Einstellung der Luminanz vorgenommen hatte. Ich werde das zukünftig auch ans Ende der Bearbeitung stellen. Den Aspekt der Bewegungsunschärfe und Nutzung von Masken in Photoshop muss ich mir noch gesondert aneignen, damit tue ich mich noch etwas schwer. Schön, wenn es dazu noch einen gesonderten Workshop gibt.
    Herzliche Grüße, Kilian aka CabGuy

  6. Die Anregungen finde ich sehr hilfreich. Jeder kann ja für sich entscheiden
    wie weit er Denen folgt. Störend finde ich nur, hier auf Rechtschreibfehler hin zuweisen. Wenn ich darüber etwas wissen will belege ich einen Grammatik-kurs.

  7. Hallo zusammen,
    auch ich als Laie möchte nun mal meinen Senf dazu abgeben :-)
    Ein wirklich gelungener Artikel, der schön erklärt, was welchen Effekt erzielt wenn man an welchem Regler dreht. Selbst ich, die sich immer erfolgreich vor der Benutzung von Lightroom gedrückt hat, kann die Veränderungen gut auf mein Bildbearbeitungsprogramm übertragen.
    Den Punkt mit der Blickführung (durch Vignette) find ich echt wichtig und nachvolziehbar, auch wenn viele auf Vignetten schimpfen.
    Letztendlich liegt ja alles im Auge des Betrachters – was gefällt und was nicht.
    Wenn ich mit somit das Ausgangsbild ansehe, emfinde ich dieses aufgrund der fehlenden Farben und Schärfe als nichtssagend; die Veränderungen bringen m.E. da erst den PEP rein…

    Danke dafür :-)

  8. Als Fotografieanfänger lese ich seit ein paar Monaten hier mit. Bisher habe ich mich mit Nachbearbeitung noch überhaupt nicht beschäftigt, aber spätestens dieser hilfreiche Artikel mit dem besonders nützlichen Schieberegler-Vergleich zeigt mir, dass ich mich in diesen Bereich einarbeiten sollte. Danke!

  9. Es ist immer Geschmackssache wie stark man bearbeitet. Wichtig in so einem einführenden Artikel ist auch, dass man den Effekt sieht und das auch an einem weniger professionellen Monitor.
    Ich ärgere mich über Artikel in Büchern oder Zeitschriften, die anscheinend an Supermonitoren erstellt werden und bei denen man dann im Druck nichts Wesentliches wahrnehmen kann. Hier finde ich alles hervorragend gezeigt.

    1. Sehr gut analysiert. Die Autoren in den Printmedien tun mir immer etwas leid. Den es gibt keinen Weg über RGB-Dinge (Additive Farbmischung) wie Monitorkalibration zu schreiben und die Beispielbilder dann auf dünnen, durchscheinenden und meist gilblichegrauen Zeitschriftenpapier in irgendeinem 70er Sonstwie-Raster in CMYK (Subtraktive Farbmischung) zu drucken. Dann sind die Bilder oft noch viel zu klein und über Druckvarianzen, wie beim Tiefdruck sogar durch die FOGRA halbwegs abgesegnet, müssen wir erst gar nicht reden.

      Aber auch wir Online-Autoren wissen nie, wer gerade was womit sieht und so ist die Abstimmung der Beispielbilder immer etwas tückisch. In meinem Studio zeige ich dies gerne mal meinen Kunden, in dem ich drei Browser öffne (Safari, Opera und Firefox) und das gleiche Foto im Web aufrufe. Da gibt es schon die ersten großen Augen. Da ich mit drei Monitoren im Verbund arbeite, schiebe ich dann noch die drei Browserfenster gerne mal vom Top aRGB + ECI-RGB kalibrierten Monitor auf den rechten Toolmonitor (Standard/Billig TFT mit Büroeinstellung per Werkseinstellung) und auf den anderen Monitor (kalibriert/profiliert für sRGB) mit vielleicht 70 % Farbraumabdeckung. Meist verstehen sie dann die Problematik. Ein Kunde hat mir auch mal eine Farbkorrektur telefonisch mitgeteilt, als er im Phantasialand in einer Schlange stand. Er guckte sich das Motiv während des Telefonats auf einem Smartphone an.

      Sorry, ich musste diese Anekdoten mal einbringen. Ich freue mich, dass Dir der Artikel zusagt, und das gibt frische Energie für die kommenden Artikel.

  10. Ich finde die Intention Deines Artikels auch gut. Du zeigst die Möglichkeiten auf und jeder kann für sich selbst entscheiden inwieweit er sie anwendet.
    Die knackige Schärfe ist eh so eine Sache. Es geht ja wohl mehr um den Schärfeeindruck?!
    Bei sich schnell bewegenden Motivteilen, wie hier die
    Flügelenden, darf man das Flattern m. E. ruhig sehen.
    Bei Windrädern wähle ich ja bewusst eine Einstellung,
    damit man die Drehbewegung des Rotors bzw. der Flügel sieht und die Profis der Autoindustrie wenden bei den Rädern bewusst den radialen Weichzeichner an um Bewegung zu simulieren.

  11. So weit, so gut und fast vollkommen einverstanden! Nur
    bezügl. Bewegungsunschärfe habe ich eine andere Meinung. Ich schätze mich glücklich, wenn es mir bei solchen spontanen Aufnahmen gelingt, Bewegungsunschärfe in den Flüßgelspitzen zu generieren. Die B.-Unschärfe unterstreicht m.E. die
    Dynamik der Bewegung. Aber wie gesagt, das sieht jeder
    anders.
    VG Okasa

  12. Das Ergebnis empfinde auch ich als zu heftig bearbeitet. Und ich habe einen sehr guten und kalibrierten Monitor mit vollständiger sRGB-Abdeckung. Dennoch ein informativer Beitrag. Die vielen Rechtschreibfehler empfinde ich jedoch als recht störend. Sowas wertet den Gesamteindruck immer deutlich ab.

      1. Ich habe nicht einen einzigen Rechtschreibfehler gefunden, lediglich zwei Flüchtigkeitsfehler.
        Es fehlt einmal ein „du“ und einmal ein „r“. :-)

        1. Uiiii, mein Lehrer aus der Grundschule wäre jetzt bestimmt stolz auf mich. Ich guck mal rein, wo diese Flüchtigen denn sind.

      2. Hollo Norbert vielen Dank für Eure Mühe und super Ratschlag.Schade das es immer wieder Menschen gibt die etwas zu meckern haben.Wenn jeder Schreibfehler für sie wichtig ist dann brauchen sie deine Ratschläge nicht sie suchen nur danach um etwas zu kritisieren.Freue mich immer über Eure Ratschläge macht weiter so.
        Viele Grüße Rubie

        1. Danke für das Lob, aber so kritisch sehe ich das mit den Rechtschreibfehlern gar nicht. Wichtig ist nur, dass jemand mit mehr Praxis und Wissen was Rechtschreibung angeht, nicht nur anmerkt, sondern es uns auch ermöglicht nachzubessern. Ich habe dafür viel Praxis und Wissen in anderen Bereichen. Und so können wir uns ja gegenseitig helfen …… und zum Glück sind Online-Artikel ja editierbar. ;-)

  13. Der Körper des Erpels hat jede Zeichnung verloren, am linken Bereich des Kopfes und am Schnabel und am Flügel auf der rechten Seite sind Schärfungsartefakte zu sehen, die Zeichnung im rechts zu sehenden Innenteil des Flügels ist weg, der sich aus dem Wasser hebende Fuß ist zu einem Farbfleck degeneriert.
    Der Einsatz der Vignette zur Blickführung und Abdunkeln des weniger inhaltsstarken Bildbereichs gefällt mir.
    Einige Bildbearbeitungsprogramme bieten, wie das letzte Bild, die Möglichkeit, Vorher – Nachher – Darstellungen anzusehen. Sowas finde ich sehr hilfreich.

    1. Ich kann Dir zustimmen, wenn es bei Dir so aussieht. Bei mir ist alles fein. Das Foto sieht auf zwei Produktionsmonitoren mit 99% aRGB-Farbraum korrekt aus. Kein Zeichnungsverlust zu sehen und der Fuß ist ebenfalls fein durchgezeichnet. Über die fette Kontraststeigerung kann man zanken.Muss man aber nicht.Der Artikel soll Dich anleiten es für Dich besser zu machen. Auf die Schritte kommt es an, wie sehr Du sie umsetzt liegt bei Dir. Die Ente und derer Bearbeitung dient nur als Beispiel.

      Wie schon zum Kommentar von Samuel ein paar schnelle Tests ob dein Monitor und Browser gut darstellen:
      Kontrasttest Test eines Users auf der FC-Website: http://www.fotocommunity.de/photo/wer-findet-die-einser-henricus-magnus/3843090
      und http://www.fotocommunity.de/photo/immer-wieder-gerne-gesehen-henricus-magnus/4763821
      und ein weiterer Test, ob überhaupt im Deinem Browser ein Profil ausgelesen wird: http://www.color.org/version4html.xalter

      1. Danke Dir für die drei Links. Ich habe immer nach Möglichkeiten gesucht, meinen Monitor zu beurteilen, weil das nicht unwichtig für die Bildbearbeitung ist und ich für mein Linux noch keine Kalibriersysteme gefunden habe.
        Kan aber beruhigt feststellen, dass ich mich zumindest auf die Farbwiedergabe, großteils auch auf die Helldunkelwiedergabe verlassen kann.
        Ein generelles Danke + Lob für den Artikel, der mir gezeigt hat, dass ich es im Großen und Ganzen bei der Bearbeitung/Entwicklung einigermaßen richtig mache.
        Interessant finde ich den Bewegungsunschärfeminimierungsfilter, auch wenn ich kein Adobe habe und ihn (noch) nicht nutzen kann.

  14. Ich schliesse mich der Meinung von Samuel Houken an. Zusätzlich finde ich das auch viel zu stark nachgeschärft wurde. Auf dem kleinen Bild ist dies allerdings sehr schwer zu Beurteilen.
    Andererseits:
    Die Beschreibung ist sehr gut gelungen, da man damit gezeigt wird was man alles aus so einem Foto noch heraus holen kann. Es steht jedem Fotografen frei wie weit er sein Foto berabeiten möchte. Die anfangs angeführten Kritikpunkte sind sehr gut ausgewählt und helfen seine eigenen Fotos kritischer zu Beurteilen.
    Danke für den Beitrag!
    Helmut

  15. Meine persönliche Meinung zu der Bearbeitung ist, dass es für ein Tierfoto im Natursegment zu stark bearbeitet wurde. Der Kontrast wirkt schon fast unwirklich.. Was mir allerdings gut gefällt ist die Nachschärfung, die das Gefieder betont.

    1. Danke für Deine Meinung, und dazu dienen diese Artikel auch. DU kannst Deine Auffassung dank unserer Hilfe in deinen Fotos umsetzen. Zumal ich überhaupt nicht bewerten kann was Du siehst. Ist dein Monitor kalibriert und kann den sRGB-Farbraum zumindestens halbwegs abdecken? Wie sieht es mit deinem Browser aus, kann dieser mit Farbprofilen umgehen? Ist eh eine Geschmacksfrage, mir gefällt es typischerweise auch eher etwas zarter. Aber dazu dienen ja die Tipps, etwas zu verdeutlichen. Richtig machen dürft ihr ;-)

      Kontrasttest Test eines Users auf der FC-Website: http://www.fotocommunity.de/photo/wer-findet-die-einser-henricus-magnus/3843090
      und http://www.fotocommunity.de/photo/immer-wieder-gerne-gesehen-henricus-magnus/4763821
      und ein weiterer Test, ob überhaupt im Deinem Browser ein Profil ausgelesen wird: http://www.color.org/version4html.xalter

      Am Ende des Artikels gibt es ein Vorher/Nacher-Vergleich mit einem Schieberegler.

      1. Dieser Beitrag hat mir besonders gut gefallen. Das Überschärfen liegt an verschiedenen Betrachtungsmöglichkeiten und ich denke es sollte in erster Linie aufzeigen wie ein Foto verbessert werden kann. Die individuelle Anpassung kann doch jeder selbst vornehmen so wie es ihm gefällt.

        Viele Grüße
        fannyphoto

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