Ohne Licht kein Foto: In dieser Serie betrachten wir verschiedene Lichtcharaktere und zeigen, wie die Art des Lichts ein Foto bestimmt. Maximilian Weinzierl zeigt an Beispielen die Wirkung von verschiedenen Beleuchtungsarten und gibt Tipps, wie Du die Besonderheiten des Lichts für Dich nutzt, um Stimmung und Atmosphäre in Dein Foto zu bringen.
Dieser Artikel stammt aus dem ColorFoto-Magazin 10-2017.
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Draußen herrscht weiches bzw. diffuses Licht vor, wenn der Himmel bewölkt ist und so für die Lichtquelle (Sonne) eine riesige Abstrahlfläche mit gleich mäßiger Lichtverteilung bildet. Diese Lichtart wirft keine scharfen Schatten, die Kontraste sind gering, und ein Landschaftsfoto kann dann schon einmal langweilig erscheinen. Nebel und Dunst bewirken bei geeignetem Sonnenstand ebenfalls weiche Abbildungen wie mit einer Diffusionswand. Drinnen erhält man weiches Licht zum Beispiel durch Umlenken der Lichtquelle (Blitz) auf eine lichtstreuende, neutrale Wand oder auf einen Schirm etc. (Reflexion). Diese vergrößern ebenfalls die Abstrahlfläche des Lichts.
Eleganter und leichter kontrollierbar wird weiches Licht, wenn man es mit Flächenleuchten modelliert. Geeignet ist zum Beispiel eine zeltartige Konstruktion aus lichtundurchlässigem Silberreflektor (starrer Kunststoff oder flexibles Textil), die mit einer lichtstreuenden Diffusionsfolie abschließt. Flächenleuchten gibt es in unterschiedlichen Größen. Die Größe der Leuchte wird in der Regel der Größe des Motivs angepasst.
Je näher sich die Flächenleuchte am Objekt befindet, desto weicher wirkt der Lichtcharakter. Die Schatten werden insgesamt aufgehellt, die Schattenränder lösen sich auf. Weiches Licht ist unkompliziert. Es wird gern für dokumentierende Sachaufnahmen und Packshots verwendet. Es eignet sich ideal für Food- und Beautyfotos und schmeichelt bei Akt- und Porträtaufnahmen.
Weiches Licht Beispiele
Foto: Maximilian Weinzierl

Nikon D810 | 105 mm/KB | ISO 200 | f/22 | 1/125 s
Foto: Maximilian Weinzierl

Sony A7R II | 120 mm/KB | ISO 50 | f/10 | 1/20 s
Foto: Maximilian Weinzierl
Autor: Maximilian Weinzierl
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