Optimierung: Viele Bilder wirken alltäglich, und doch steckt viel Potenzial darin. Wir zeigen, wie Du solche Aufnahmen schnell aufwerten kannst. Hier wird ein Winterschnappschuss korrigiert, um die Stimmung aufzuhellen; dazu wird an Tonwert, Farbe und Sättigung gedreht, dann das Bild zugeschnitten und geschärft. Wir nutzen Photoshop Elements – aber andere Programme eignen sich ebenso gut.
Dieser Artikel stammt aus dem ColorFoto-Magazin 02-2018.
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Nein, ein Lächeln ist den beiden Kindern für dieses Foto nicht abzugewinnen. Dazu ist es an dem Tag zu kalt auf der Piste, und wir waren schon zu lange unterwegs.
Der Himmel ist bedeckt, es herrscht leichter Dunst, und es ist auch schon spät am Nachmittag. Das Foto ist etwas zu knapp belichtet, wodurch die Szenerie im Bild noch düsterer erscheint. Es sollte lediglich ein Schnappschuss für die lieben Daheimgebliebenen sein. Bevor das Bild aber mit Grüßen vom Winterurlaub an die E-Mail angehängt wird, sollte es schnell noch etwas aufgehübscht werden.
1) Auto-Tonwertkorrektur
Das Foto wird in Photoshop Elements geöffnet. Es ist etwas flau und unterbelichtet. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Auto“ im Dialog „Bearbeiten/Schnell/Beleuchtung/Tonwertkorrektur“ wird es zunächst global korrigiert, indem die Tonwerte automatisch neu angeordnet werden.

2) Wärmere Stimmung
Leichtes Verschieben des Farbtemperatur-Reglers in den Rotbereich (im Dialog „Balance“) macht die Stimmung im Bild wärmer und damit freundlicher.

3) Schönere Farben
Im Dialog „Farbe“ wird die Sättigung etwas angehoben; die Farben im Bild erscheinen dadurch frisch und leuchtend.

4) Auf Format bringen
Mit dem Freistellen-Werkzeug wird eine passende Auswahl aufgezogen. Die große freie Fläche um das Motiv kann abgeschnitten werden; das Bild erhält dadurch ein gefälliges Format. Es erfolgt eine Konzentration auf den eigentlichen Inhalt des Bildes: die beiden Kinder.
5) Datenreduktion und Schärfe
Um das Bild als E-Mail-Anhang versenden zu können, muss es noch verkleinert werden. Über „Bild/Skalieren/ Bildgröße“ werden die Daten reduziert. Bevor das Bild im JPEG-Format (Qualität „mittel“ oder „hoch“) gespeichert wird, erfolgt noch eine mäßige Scharfzeichnung im Dialog „Überarbeiten/Unscharf maskieren“.

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Autor: Maximilian Weinzierl
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag, er hilft mir sehr.
Bessere Bilder über die Bearbeitung, welch ein Unsinn. Bessere Bilder macht man beim Fotografieren.
So pauschal kann ich das nicht unterschreiben. Natürlich hat die Aufnahme selbst schon wesentlichen Einfluss auf die erreichbare Qualität. Aber wenn die Aufnahme allein entscheiden würde, dann hätte ich zu analogen Zeiten nicht mit unterschiedlich langer Entwicklungszeit arbeiten müssen, mit verschiedenen Papierhärten, mit „unscharf maskieren“ ( einer Technik erfunden im analogen Labor!) oder mit diversen Filtern zur Farbanpassung oder Kontrastveränderung
Das sind keine Tipps, wie man bessere Schnappschüsse macht – das ist eine Anleitung, wie man Fotos schöner ‚malt‘. Wer Spass daran hat, aber mit Fotos hat das wenig zu tun.
Steht doch in der Überschrift – „…. zum besseren Bild“ und nicht „Wie lerne ich fotografieren“
Ich finde das Anspruchsdenken oft unglaublich. Da machen sich nette Menschen Gedanken und wir können deren Wissen kostenlos nutzen. Und dennoch wird gemeckert.
Erst einmal besser machen ….
Der Artikel ist genau richtig. Besonders Bilder die im Winter gemacht werden müssen oft nachgebessert werden. Durch das viele Weiß vom Schnee wird die Belichtungsmessung getäuscht, und im Winter ist das Licht meistens zu blau bzw kalt.
Klar gibt es profi Fotografen wie GD, die das alles schon an der Kamera korrigieren. Frag mich nur warum die solche Artikel lesen. Wahrscheinlich weil sie was zum meckern suchen.
ABSOLUT KORREKT, GD!!
Hallo, ich habe das Problem, wenn ich Bilder zuschneide, verändern sie ja ihr Größe. Das möchte ich aber nicht. Wie kann ich das ändern?
Danke.
Verstehe ich nicht, wenn ich irgendwo etwas abschneide wird das beschnittenen Objekt kleiner. Das ist doch elementar. Vielleicht kann die Frage noch mal genauer gestellt werden.
Die Größe eines Bildes ist per se eine schwammige Beschreibung. Jedes digitale Foto hat Pixel (Höhe mal Breite). Wenn Du ein Bild beschneidest verlierst du logischerweise Pixel. Du kannst aber das Bild nachträglich innerhalb seiner Fläche künstlich wieder vergrößern.
Ich versuch es mal mit einem Beispiel zu erklären: Du hast ein Stück elastischen Stoff, wenn Du mit der Schere diesen Beschneidest hast du weniger Stoff. Da er aber dehnbar ist, kannst du ihn wieder auf das alte Maß zerren. Dadurch werden aber die Maschen größer.
Wie das bei deiner genutzten Software funktioniert kann ich natürlich nicht sagen. Nur soviel, dass strecken ist eine Notlösung. Normalerweise wird Dir bei der Betrachtung eines zugeschnittenen Fotos eine Möglichkeit angeboten wieder ins Bild zu zoomen. Dies betrifft dann natürlich nur die Darstellung. Durch den Zoom für die vergrößerte Betrachtung ändert sich am Foto nichts.
Ich hoffe, dass dies Deine Frage beantwortet und Dir eine kleine Hilfe für die Eigenrecherche ist.
Wäre es möglich einen Artikel über die Nik- Collection zu schreiben.
Vielen Dank
Horst
Hallo Horst,
zwei Artikel dazu haben wir schon:
https://fcfotoschule.wpengine.com/nik-software-kostenlos/
https://fcfotoschule.wpengine.com/so-funktioniert-die-nik-collection/
ja,wenn man diese arbeit von WZ.studiert,da kann man doch sehen,was man nicht weisse,im glauben ..viel zu wissen.
danke an WZ,einfach doll,professionelle arbeit zu sehen.
danke,und schönes Wochenende mit dem herrlichen Winterwetter,wie bei uns am GENVER-SEE.
salü,jörg
Jetzt verstehe ich nur Bahnhof
Sehr gut und nach meiner Meinung auch für jeden verständlich erklärt. Hier vielleicht noch ein Tipp zum Ausprobieren: Anstelle „Auto-Tonwertkorrektur“ nehme ich gern „Auto-Farbe“. Dabei wird neben der Tonwertkorrektur auch sofort ein eventueller Farbstich entfernt. Wenn das Bild dann noch zu „schattig“ wirkt, korrigiere ich mit Rot und Gelb zu gleichen Teilen, aber in homöopathischen Dosen. Danach alles Weitere wie beschrieben.