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Im letzten Teil der Bildbesprechungen gehen wie auf die endgültige Präsentation der Bilder ein. Natürlich beschreiben wir im Speziellen die Präsentation in der fotocommunity. Dazu zählt natürlich nicht nur der richtige Beschnitt und die Retusche sondern generell die Bildbearbeitung. Deshalb zeigen wir Dir in diesem Artikel die Bearbeitung von:
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Mehr Infos zu den Fotokursen- Helligkeit/Kontrast
Von zu knackig bis zu flau. In diesem Teil zeige ich Dir, wie Du die Helligkeit und den Kontrast in den Griff bekommst. - Kontrast/Zeichnung
Oft nicht genug beachtet, aber unglaublich wichtig, ist die präzise Einstellung des Kontrastes, auch der Details, um eine „passende“ Zeichnung im Foto zu erhalten. Stichwort hier ist der oft erwähnte „Mikrokontrast“. - Graustufenumsetzung
In diesem Abschnitt werde ich Dir Graustufenumsetzungen der eingereichten Farbfotos zeigen. Ich stelle dar, wann ein Foto danach schreit, die Farbe zu verlieren.
Helligkeit und Kontrast
Normalerweise ist die Helligkeit eines Fotos die Aufgabe der Belichtungsautomatik oder des Fotografen während der Aufnahme. Dennoch kommt es nicht selten vor, dass es sinnvoll ist, diese in der Bildbearbeitung nachzujustieren oder bei der Entwicklung anzupassen, wenn ein RAW zur Hand ist.
Eine nicht ganz exakte Belichtung entsteht meist bei zu starken Spitzlichtern oder bei sehr extremen dunklen Bereichen im Sucher. Die Automatik versucht jetzt je nach Einstellung diese auszuwerten und bewertet sie dann manchmal falsch.
Die Korrektur in der Bildbearbeitung ist oft recht einfach. Die Gradationskurve ist dafür sicher eines der besten Mittel der Wahl. Mit diesem, in allen Bildbearbeitungen anzutreffenden Tool, wird Dir visuell dargestellt was nicht in Ordnung zu sein scheint.





Man dreht aber entgegengesetzt zu der „normalen“ Scharfzeichnung die Werte für die Stärke runter und den Radius herauf. Ein wenig mit den Reglern spielen und schon hat man auch Zeichnung innerhalb des Blattes.
Teilhelligkeit und Kontrast
Nicht jedes Motiv verträgt eine globale Korrektur. Die Helligkeit und der Kontrast wirken dann zu beiläufig und aufgesetzt.
Um eine solche Teil-Korrektur zu machen, ist logischerweise eine Maske nötig. Diese muss bei solchen Motiven nicht sonderlich genau sein. Es geht in diesem Bildbeispiel nur um die Tatsache die Bildmitte etwas hervortreten zu lassen. Das Moos und der unscharfe Hintergrund nehmen den verdrehten Blättern einfach zu viel Substanz.

Komplette Überarbeitung
In dem folgenden Beispielfoto ist nichts falsch. Ganz im Gegenteil: Das Foto wirkt sanft und natürlich in Farbe und der engen Schnitt wirkt nicht zu heftig. Der Blickwinkel erschließt sich dem Betrachter sofort durch den blauen Himmel und die Transluzenz der Blätter zeigt: Es geht Richtung Herbst.

Alles natürlich nur um die Möglichkeiten aufzuzeigen – nicht um zu kritisieren. Aber vorher erst mal mein Ergebnis:
Die Schritte
Zuerst erhöhe ich den Mikrokontrast mit der oben erwähnten Technik immens. Ich möchte die kleinen Zellen und die Blattadern deutlicher hervortreten lassen.
Ich nutze dann die Graustufenumsetzung von Photoshop, die bei mir auf Automatik gestellt ist. Hier aber verrennt sich die Automatik so sehr, dass ich per Schieberegler deutlich nachjustieren muss.
Es folgt noch eine kleine Anpassung des Gamma-Wertes. Ein Wert, der die Verteilung der einzelnen Graustufen für den menschlichen Betrachter anpasst. Obendrauf als Ebene liegt noch eine Gesamtkopie der bisherigen Korrekturen, in der ich die heftigen Ränder etwas abmildere.
Fazit und Bildbeispiele
Wie Du siehst, es kann viel aus einem guten Basisfoto herausgeholt werden. Jetzt zeige Dir ich noch kleine Überarbeitungen, lasse aber absichtlich die Schritte, die zu diesen Ergebnissen führen, außen vor. Es geht ja in diesen Artikeln nicht um exakte Bildbearbeitung, sondern darum Dir zu zeigen, was alles zu einem vermeintlich „guten“ Bild gehört.
Es hat uns viel Spaß gemacht mit den eingereichten Fotos ein wenig herumzuspielen. Wie wir bereits in der Einleitung zu unserer Bildbesprechung erwähnt haben, wird die nächste Fotoaufgabe etwas präziser sein, um in der Nachbesprechung noch gezielter auf spezielle Themen eingehen zu können.









Damit beenden wir die Auswertung der ersten Fotoaufgabe. Wir geben Dir hier in der Fotoschule und per E-Mail Bescheid, sobald eine neue Fotoaufgabe startet.
Vielen Dank für die Bearbeitungshinweise. Ich nutze Capture one als Bearbeitungsprogramm und bin begeistert davon. Für Sony-Kamera-Nutzer ist es sehr günstig zu haben. Affinity gefällt mir auch sehr gut.
Die Bildbearbeitung macht mir genau so viel Freude wie das Fotografieren selbst.
Guter Artikel,gibt mir Mut, die bisher zögerlich genutzten Bearbeitungsmittel etwas beherzter anzuwenden.
Wenn ich den Mikrokontrast erhöhen will, muss ich im Photoshop CS5 auf Filter-Scharfzeichnungsfilter-Unscharf maskieren, nun Stärke reduzieren und dann Radius erhöhen. Habe ich das so recht Verstanden.
Antwort:
Merci
Ja, es handelt sich aber um eine Simulation da PS es sonst nicht kann. ACR kann es.
Alle Mac – User könnten Affinity nutzen. Es bietet wirklich eine Menge Tools und steht PS und Lightroom kaum nach. Es ist klasse zu bedienen und dabei noch preiswert, ca. 40 Euro.
Affinity Photo gibt es inzwischen auch für Windows (49,99 €)
Danke für die Erläuterungen! Oft habe ich auf dem Monitor ein ausdrucksstarkes Bild, und wenn es dann aus dem Drucker kommt… Hilfe! Sieht das wieder anders aus!
Das ist natürlich ein neues Thema. Man kann viel über Farbprofile usw. lesen, dann kann man Bildschirme kalibrieren (habe ich bisher nicht gemacht), aber die Bedien-Oberflächen am Drucker sind weiter Spezialisten-Sprache. Es wäre toll, wenn es hierzu eine Anleitung zum Durchblick geben könnte, um die eigenmächtigen „Verschönerungs-Operationen“ der Druckertreiber zu verstehen bzw. in gewünschter Form zu beeinflussen.
Sorry, dies ist kein direkter Beitrag. Aber nach der gelungenen Bildbearbeitung kann einen dann am Drucker wirklich der Frust ereilen. Wie geht man am Besten mit der Abstimmung und den Farbprofilen und Druckereinstellungen um?
Ich habe auch kein CC und Lightroom ist mir zu umständlich, Gimp bietet mir zu wenig….usw., usw. Die Fotoschule zeigt die Möglichkeiten auf, die auch andere Programme bieten und lädt zum Experimentieren ein. Und wenn man dann kein spezielles Bildbearbeitungsprogramm hat, ja, denn eben nicht. Muss ja nicht. Aber man kann hier sehen, dass auch ich nicht immer alle Möglichkeiten einer gekonnten Bildbearbeitung ausgeschöpft / ausprobiert habe. Dafür muss ich kein Adobe-Programm haben.
BG Dieter
Wunderbar diese Erklärungen!
Auch wenn ich einiges in der Therorie schon wusste, ist ne Auffrischung sehr gut.
Vielen Dank auch von meiner Seite = und bitte weiter so!
… und wenn ich jetzt keinen PS ( CC ) habe ,was mach ich dann ???????????
Dann schaust Du Dir die Bearbeitungen an und versuchst diese mit einem Programm Deiner Wahl umzusetzen :-) Meist sind die Icons/Bezeichnungen ähnlich bzw. wenn Du den „Sinn“ der Bearbeitung verstanden hast, kannst Du den Weg dahin mit dem Programm Deiner Wahl auch leicht nachvollziehen.
Dann gibt es noch z.B. GIMP, eine kostenlose Fotobearbeitungs-Software, die PS doch ziemlich gleich kommt.
Leider falsch…Gimp hat keine Ebenen
Gimp hat Ebenen. Hier eine Einführung: https://www.gimp-werkstatt.de/ebenen.php
Du bist mit Deiner Behauptung bei Lightroom richtig !
Ich habe auch kein CC und Lightroom ist mir zu umständlich, Gimp bietet mir zu wenig….usw., usw. Die Fotoschule zeigt die Möglichkeiten auf, die auch andere Programme bieten und lädt zum Experimentieren ein. Und wenn man dann kein spezielles Bildbearbeitungsprogramm hat, ja, denn eben nicht. Muss ja nicht. Aber man kann hier sehen, dass auch ich nicht immer alle Möglichkeiten einer gekonnten Bildbearbeitung ausgeschöpft / ausprobiert habe. Dafür muss ich kein Adobe-Programm haben.
BG Dieter
Ich weiß ja nicht, wie Gimp auf Windows ausgestattet ist, aber ich nutze es unter Linux/Ubuntu, da gibt es einige Erweiterungen, die es PS vergleichbar machen. Die Bedienung ist etwas anders, darum gewöhnungsbedürftig für PS-User, aber eigentlich nicht umständlicher.