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In diesem Artikel zur Fotoaufgabe „Herbstblatt“ geht es um die Retusche und kleine Ergänzungen. Diese kleinen Tricks können bei dem ein oder anderen der eingereichten Bild für Verbesserungen sorgen.
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Mehr Infos zu den FotokursenNatürlich ist das Feld der Fotoretusche nicht in einem Artikel komplett zu ergründen. Ich selber lerne nach über 25 Jahren im Beruf immer noch hinzu. Und ich kann von mir behaupten echt gut zu sein.
Dennoch möchte ich Dir nach und nach dieses komplexe Thema näher bringen. Diesmal anhand der für die Fotoaufgabe eingereichten Fotos.
In diesem Artikel arbeiten wir zum ersten Mal mit „kleinen Videos“ anstelle von vielen Screenshots. Diese Videos haben keinen Ton, sollen Dir aber besser die einzelnen Schritte zeigen, als in einzelnen Bildern. Gib uns doch kurz in den Kommentaren ein Feedback, ob wir das in Zukunft weiter machen oder wieder auf einzelne Screenshots umsteigen sollen.
Stempeln
Stempeln heißt es in der Bildbearbeitung, wenn man eine bestimmte Stelle in einem Foto markiert und diese auf eine andere Stelle im Foto kopiert. Im Grunde ist es „Copy-Paste“ eines kleinen Teils des Fotos umgesetzt als Pinsel-Version. Diese Basis Funktion sollte außerdem jedes Bildbearbeitungsprogramm besitzen. Schau Dir Dein Bearbeitungsprogramm diesbezüglich genauer an.
Es gibt neuerdings unglaublich viele Extras bei diesem Tool, das es seit Anbeginn der Bildbearbeitung gibt, aber die Grundfunktion ist immer gleich:
- Einen Bereich finden, der das Loch stopfen könnte. Achte hierbei auf Farbe und Muster.
- Mit der Maus auf diesen Bereich klicken (den Ursprung festsetzen). Dazu ist meist eine Zusatztaste wie Control, Alt, CMD, etc. erforderlich.
- Pinselgröße und Härte des Stempels festlegen. Ein weicher Pinselrand ist oft besser geeignet.
- Maus auf die zu ersetzende Stelle führen und klicken oder ziehen – denn der Ursprung wandert in die Richtung der Maus mit.
Profis benutzen außerdem gerne ein Grafiktablett für diese Arbeit und mit den richtigen Tastaturkürzeln gehen solche Arbeiten locker und schnell von der Hand.
Automatischer Stempel
Neuerdings haben viele Bildbearbeitungsprogramme auch eine Art „Intelligenz“ für die gute alte Stempelfunktion in petto. Diese oft als Ausbesserungsfunktion benannte Funktion sucht einfach , nachdem Du auf die auszubessernde Stelle geklickt hast, nach Informationen im restlichen Foto, die dort passen könnten. Es ist also nicht notwendig den Ursprung selbst festzulegen. Dieses neuere Werkzeug der EBV (Elektronische Bildverarbeitung) ist häufig erstaunlich präzise. Besonders bei Farbverläufen ist diese Automatik exakter und einfacher als das manuelle Stempeln.
Bilder verlängern
Oft kommt es vor, dass Dir ein Motiv vor die Kamera springt und Du nicht genug Zeit hast den richtigen Ausschnitt im Sucher festzulegen. So entstehen oft Fotos, die irgendwie verrutscht wirken. Daher wiederhole ich den Tipp, den alle Profis täglich einsetzen:
Immer ein wenig Fleisch um das Motiv lassen.
Das erspart einem oft die aufwendigen Flickereien mit Verlängerungen.
Das „Dranstricken“ ist bei bestimmten Motiven kein großes Problem. Ist der Hintergrund weich und ohne Details, ist so was heute eine Arbeit von Minuten. Mit den neuen intelligenten Auffülltools sogar nur von Sekunden.
Verlängern durch gespiegelter Kopie
Man kann natürlich viele Arten nutzen, um einen Hintergrund zu verlängern. Was manchmal funktioniert, ist es einen Teil des Bildes zu markieren mit einer Auswahl und diese wieder, am besten als neue Ebene, an der selben Stelle einzufügen. Dieser kopierte Teil kann nun entweder gedehnt oder eben gespiegelt werden. Bei manchen Bildern geht es auch mit dem gesamtem gespiegelten Foto.
Nur nebenbei, diese Technik wird auch von den bekannten Fotoausbelichtern als Option genutzt, um bei Keilrahmenabzügen die Seitenteile optisch zu ergänzen.
Nach dem Spiegeln, wenn durch die Mitte gespiegelt wurde, muss dann die Ebene passend verschoben und skaliert werden. Die meisten Programme bieten ein kleines Hilfsmittel als Spiegelungsoption. Bei dieser Option kannst Du die Spiegelungsachse festlegen. Dann entfällt natürlich das Verschieben. Beim Skalieren ist oft ein Punkt in der Mitte zu erkennen. Dieser Fixpunkt ist verschiebbar. Das Skalieren erfolgt dann proportional über diesen Fixpunkt.
Die entstandene Bruchkante ist natürlich nicht ansehnlich. Entweder stempelt man diese mit einem großen, weichen Pinsel weg oder man nutzt einen anderen Weg.
Verlängern durch Ebenenkopien mit Maske
Dieser Verlängerung/Ergänzung funktioniert über mehrere Kopien der Ebene und den Einsatz von Masken mit einem weichen Verlauf. Die eine, die mit einem weichen Verlauf in der Maske über das Ursprungsfoto gezogen wird und eine oder mehrere Andere, die dann die nicht abgedeckte Fläche mit Pixeln auffüllt.
Das hört sich alles komplizierter an, als es letztendlich ist.
Das Verfeinern ist natürlich von Motiv zu Motiv unterschiedlich.
Verlängern durch automatisches Füllen
Neuerdings kann man auch eine Art Intelligenz nutzen, um Bildbereiche zu füllen. Das funktioniert manchmal recht ordentlich und stellt eine gute Grundlage für die weitere Retusche dar.
Versetzen des zentralen Bildelementes
Auch bei dieser Methode ein Foto zu optimieren nutzt man eine Art Texturerkennung. Man maskiert den Teil, der sich nicht am gewünschten Ort befindet und das Programm füllt die Lücke mit einer generischen Textur auf.
Fazit
Alle Änderungen an den eingereichten Fotos dienen nur der Darstellung der genutzten Technik und sind nicht ein Zeichen von Makel. So ist bei dem ersten Beispiel möglich, dass der Fotograf/Fotografin das Gesicht im Fokus hatte, das durch die zwei Löcher entsteht.
Auch die verwendete Software (Photoshop) ist natürlich nicht für jeden das richtige Programm oder es ist für manche viel zu teuer. Es geht aber wie immer in unserer Fotoschule nur um die Vermittlung von Basisinformationen. Hat man eine Technik inhaltlich begriffen, ist es oft nicht schwer diese Technik auf andere Programme zu übertragen. Hierfür gibt es viele detaillierte Tutorials im Internet.
Ich hoffe Dir ein paar erhellende Dinge gezeigt zu haben mit denen Du jetzt in Deiner Software mit Deinen Fotos arbeiten kannst.
Erklärung zu den Videos
Danke für die Rückmeldungen zu den „Videos“ in diesem Artikel.
Wir Autoren der Fotoschule erörtern häufig, „Was“ „Wie“ „Wem“ zu vermitteln sein könnte. Keine leichte Sache sag ich Euch!
Durch die für uns doch überraschend große Anzahl und Vielfältigkeit an Lesern, Abonnenten und Gästen ist es schwierig einen einzigen didaktischen Weg zu gehen. Das war uns von Anfang an klar.
Für uns alle an der Fotoschule der fotocommunity beteiligten Menschen (Autoren, Programmierer, Organisatoren, Sponsoren, etc…) war von Anfang an klar: Wir kopieren nicht was eh schon im Internet zu finden ist – wir wollen die Lust und Faszination der Fotografie vermitteln – und zwar für alle! Das heißt, wir wollen Einsteigern, Anfängern, alten Hasen, Profis, Interessierten und sogar Uninteressierte für unser Hobby, unseren Beruf und unsere Leidenschaft begeistern.
Daher versuchen wir diese uns wichtigen Punkte so gut es eben geht immer zu berücksichtigten:
- Lieber kleine Häppchen als ellenlanges Blah-Blah-Blah
- Präzise sagen, wen wir mit dem Artikeln warum ansprechen wollen
- In Kauf nehmen, dass nicht jeder Beitrag jedem gerecht werden kann
- Lieber die Idee einer Technik vermitteln, als Step-by-Step Anleitungen zu kopieren
- Wenige und simple Infografiken
- Real erlebte Situationen schildern
- Nicht protzen mit tollen Ergebnissen – den Weg dorthin aufzeigen
- Eher direkt und ehrlich in der Sprache, als praxisfremd und unverständlich
- Lieber anfeuern als bremsen
Um jetzt bei Software-Schritten nicht zu viel Text zu schreiben haben wir diese kleinen „Videos“ mit eingebaut. Kurz darstellen wie so etwas aussehen könnte. Doch Eure Rückmeldungen sagen uns, das klappt so nicht.
Die Videos sind im Grunde ja keine How-To Videos. Sie sollen den Gedankenansatz vermitteln. Die Idee hinter dem Werkzeug oder dem Vorgehen.
Wir werden dies natürlich nun nicht mehr so machen. Ob wir „Erklär-Videos“ in Zukunft mit einbringen sei dahingestellt. Diese sind mit Audio Spur sehr aufwendig zu produzieren und ähneln schlussendlich den vielen schon vorhandenen Videos auf Youtube und anderen Webseiten.
Wir danken euch für die ausgiebigen Rückmeldungen, denn nur so können wir uns auch verbessern.
Die Videos sind eine gute Idee, aber viel zu schnell und völlig unscharf. Eine Pause bei jedem Schritt wäre wichtig, damit man erkennen kann, was angeklickt wird. Das würde aber auch nur dann helfen, wenn die Videos scharf wären.
Idee gut, Probleme mit dem Video wurden schon genannt. Kann ich zustimmen. Vielleicht auch mal mit PSElements. Was PSElements kann, kann Photoshop eh, umgekehrt gehts nicht immer
Sicher eine gute Idee – aber leider alles viel zu schnell und mit Ton wäre auch nicht schlecht – ich habe auch gerne einfach nur gelesen und Schritt für Schritt in PS mitgearbeitet – war eine gute Übung, das geht mit den Videos leider nicht.
Für mich lieber die alte Version…
Grüße
mir geht das mit den filmen ebenso
und die Grossansicht zeigt mir zwar den Vorgang, aber alle Programmanteile viel zu klein.
Ich weiss nicht einmal mit welchem Programm hier überhaupt gearbeitet wurde.
Neues gab es allerdings: das automatische refill und ansetzen.
Ich mag auch lieber lesend die Screenshots nacharbeiten.
Hallo, gute Idee, aber ohne Ton für mich sinnlos. Und dann ist es für mich auch zu schnell. Ansonsten lese und lerne ich hier immer gerne mit. Vielen Dank für die Erklärungen.
Die Geschwindigkeit lässt sich einstellen – unten rechts auf „Einstellungen“ und dann Geschwindigkeit z.B. auf 0,5.
Ich praktiziere das „Verlängern“ selber gelegentlich, konnte aber hier überhaupt nicht folgen. Akustische Erläuterungen würden die Videos zwangsläufig verlangsamen und damit in doppeltem Maße positiv wirken.
Und natürlich müssten die Abläufe deutlich größer dargestellt werden.
Aber bitte nicht entmutigen lassen. Die Grundidee ist gut.
Ist eine gute Idee, wenn Ihr unter das Video einen Link setzen würdet, dann wird es auch gefunden, wenn man die Artikel als PDF später noch einmal liest.Deshalb leider für mich nicht so gut, weil ich mir Eure Artikel als PDF herunterlade, dann kann ich die Videos nicht mehr abspielen, sie werden praktisch nicht mehr angezeigt.
Ansonsten finde ich Eure Artikel super und ich habe schon einiges ausprobiert.
LG Gandolph
Auf Vollbild erscheinen die Videos als Vollbild – wenn man das Vollbild-Icon anklickt. Dadurch wird die Qualität der Anzeige schlechter bzw. nicht besser – aber noch lesbar. Die Geschwindigkeit der Anzeige (Cursor) ist zu schnell für Laien und für die es schon kennen, ist der Serien-, Video-Inhalt ohnehin schon bekannt.
Für ganz eilige Ungeduldige ist diese Art der Retusche nervig. Aber ohne Fleiß gibt es auch keinen Preis. Retuschen bleiben für Kenner und mache Erbsenzähler übrigens immer sichtbar.
Beste Grüße
Dieter
Die Videos sind für mich auch viel zu schnell. Man kann kaum erkennen wo der Mauszeiger ist und was nun gerade gemacht wird. Die Screenshots mit jeweils geschriebenem Text dazu ermöglichen ein besseres Erfassen von etwas komplizierteren Themen, finde ich.
Ansonsten wieder ein sehr interessantes Thema. Danke!
viel zu schnell, ohne Ton ist ja wohl sinnlos, und das bild viel zu klein
Hallo Jender,
das Bild kannst Du durch die Icons im Video (rechts unten) so vergrößern, dass es Deinen Bildschirm komplett ausfüllt.
Schade, damit kann man nichts anfangen. Kein Ton, zu klein und ich kann es mir nicht auf WinWord abspeichern – da kommt ein Fehlermeldung. Man müsse „Java Script“ aktivieren, heißt es. Ihre Tutorials waren doch bisher alle Klasse – warum dieses nicht?
Bitte stellt es neu ins Netz !!! BITTE
LG Peter
Hallo Peter,
das Bild kannst Du durch die Icons im Video (rechts unten) so vergrößern, dass es Deinen Bildschirm komplett ausfüllt.
Screenshots oder Videos – ich finde beides sinnvoll, je nachdem wie umfangreich die Thematik ist. Die Videoclips fände ich besser mit Ton oder doch noch ein wenig größer – vor allem die gezeigte Werkzeugleiste ist mir zu klein. Für Anfänger wäre es so auch leichter nachzuvollziehen.
LG _elsa
Die kurzen einfachen Videos zeigen, was man tun muss, um die Verbesserung zu erreichen. Da ich mir nie Photoshop kaufen werde, muss das Wie ohnehin geübt und ausprobiert werden. – Danke für die Beispiele
Hallo,
ja, Video mit Ton wär für mich als Anfänger auch leichter.
MIT DER VIDEOERKLÄRUNG FINDE ICH ES PERSÖNLICH BESSER. KURZ UND INHALTSREICH. DER FEHLENDE TON UND DIE UNSCHÄRFE WIRD ABER VON EUCH BEIM NÄCHSTEN MAL BESTIMMT ERGÄNZT;) LG
Für mich geht das Video zu schnell, vor allem aber ist es zu klein, bzw. sind die Werkzeuge nicht gut zu erkennen.
Auch mir fehlt zumindest der Ton.
Summa summarum: Nicht besonders hilfreich.
Hallo M. Armitter,
das Bild kannst Du durch die Icons im Video (rechts unten) so vergrößern, dass es Deinen Bildschirm komplett ausfüllt.
Mir sind Screenshots lieber die die Auswahl klarer zeigen, den Effekt am Bild sieht man ja klar, und kann den jederzeit rückgängig machen:
Ein Video ohne Ton mit schlechter Bildqualität beim Vollbildmodus ist nur anstrengend anzuschauen und wenig informativ. Die Einzelnen Schritte sind schlecht zu sehen, da die Menütasten kaum zu lesen sind.
Hella Dorando
nix mit Video = finde ich generell nicht gut!
Schade für die Arbeit !
Das war zu schnell, man konnte es nicht nach verfolgen, und ohne Ton ein Unding. Fand es vorher besser.
Ich finde die Videos gut, hätte bei einigen aber gerne kommentieren der Arbeitsschritte. Auf meinem Monitor ist die Beschriftung der Programmmenüs nicht zu entziffern und einiges geht dann doch zu schnell, um es mitzubekommen.
Sonst aber eine gute Idee.
Ohne Ton nicht sehr hilfreich für einen Freizeitknipser.
Welches Programm wird den benutzt?
Mann/Frau sollte den Artikel immer bis zum Schluß lesen (Fotoshop).
Bild ohne Ton geht für mich für solche Dinge gar nicht!
Gruß Gerhard
Das ging für mich etwas schnell, ein Ton dazu hätte nicht geschadet. Sonst sehr gut erklärt!
Die Videos sind super. Vieleicht ein wenig zu schnell, mann kann aber ales anhalten und wiederholen. Ich persönlich habe ein wenig Ton vermist mit Erklärungen.
Trotz den supe und sehr anschaulig.
danke!!!!
War für mich wie alle anderen Anleitungen sehr lehrreich,danke!
Ich finde die Video-Erklärungen zwar gut, aber zu schnell, für jemand, der vielleicht noch nicht so fit ist oder neu.
Eine akustische Begleitung (besprechen). Letzteres nicht unbedingt, wäre aber vielleicht sinnvoll.
LG fannyphoto