Echt künstlich: Landschaften aufwerten – Skylum Luminar

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Mittels Künstlicher-Intelligenz-Software können im Handumdrehen atemberaubende Landschaften entstehen; wahre Kunstwerke – sogar aus beiläufig geknipsten, unscheinbaren Fotos. Wir zeigen Dir, wie Du durch Skylum Luminar 4 Deine Landschaftsfotos aufwerten kannst. Die neuste Version der Skylum Software Luminar Neo kannst Du hier erwerben.

Dieser Artikel stammt aus der Color-Foto 06/2022

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Einfach fotografieren lernen

Früher, ja früher, wenn der Land­schaftsfotograf eine großartige Ansicht entdeckt hatte, die aber im un­günstigen Licht lag, musste er Über­legungen über die Tageszeit und den Sonnenstand anstellen und den be­sagten Ort gegebenenfalls zu anderer Zeit noch einmal aufsuchen. War ein ganz bestimmter Wolkenhimmel ge­wünscht, sogar an mehreren Tagen und zu unterschiedlichen Tageszeiten oder im fotogenen Licht der auf­ oder untergehenden Sonne. Wenn er dann genau das Bild seiner Vorstellung im Kasten hatte, breitete sich das sehr zu­friedenstellende Gefühl aus, fotokreativ tätig gewesen zu sein. Das Foto war ein Unikat, denn nie wieder würde eine Wolken­ und Lichtkonstellation genau so in Erscheinung treten.

Seit Bildbearbeitungsprogramme Fotos mithilfe von künstlicher Intelligenz aufwerten können, kommen die Fotografinnen und Fotografen schneller zu besten Ergebnissen bei den Landschaftsfotos. Das Ausgangsbild kann, wie in diesem Fall, ernüchternd banal sein. Skylum Luminar 4 zaubert im Handumdrehen eine atemberau­bende Landschaft. Und wenn der Anwender ein wenig Gespür für die Anwendung der einzelnen Regler hat, wirkt sie sogar so naturgetreu, dass sich kaum ein Unterschied zur Realität feststellen lässt. Im Gegenteil: mittels KI aufgehübschte Landschaftsbilder sind so eindrucksvoll, dass Originalfotos schwer mit ihnen konkurrieren können. Schöne neue Fotowelt!

 

Ein Foto und seine Entstehung

In unserer Praxisserie zeigt Dir unser Fachautor und Profifotograf Maximilian Weinzierl jeweils ein Einzelfoto und erzählt die Geschichte seiner Entstehung. Du bist eingeladen, die Anregungen aufzugreifen, um eigene Fotomotive so oder ähnlich umzusetzen. Im Idealfall produzierst Du mit dieser Aktion bessere, weil interessantere Bilder.

 

Ausgangsmaterial: Landschaftsfotos aufwerten

Das Ausgangsfoto zeigt eine Baumgruppe vor wolkenverhangenem Himmel.
Foto: Maximilian Weinzierl

Das Originalfoto entstand bei einem Nachmittagsspazier­gang quasi im Vorbeigehen. Mir gefiel die Baumgruppe, die sich silhouettenhaft vor dem Himmel erhebt. Der wolken­verhangene Himmel lässt am Horizont gerade noch die untergehende Sonne etwas heller durchscheinen. Die Situation an sich war vielleicht ergrei­fend, das Foto davon ist nicht besonders spannend, wie sich nachher am häuslichen Monitor herausstellte. Mithilfe der künstlichen Intelligenz der Bildbearbeitungssoftware Luminar 4 von Skylum lässt sich aber ein stimmungsvoller Hingucker daraus kreieren.

 

Sonnenstrahlen und Himmelgestaltung

Zuerst wurden die Sonnenstrahlen ins Bild gesetzt; das Zentrum der künstlichen Sonne wurde hinter die Baumsilhouetten gezogen (Einstellwerte siehe oben). Wäre tatsächlich Staub oder Nebel in der Luft vorhanden gewesen, hätte die Strahlenprojektion in der Landschaft so in der Realität stattfinden können, der Effekt wirkt in diesem Aus­gangsbild sehr realistisch. Sodann wurde noch der Himmel mittels Farbregler dramatisiert (Einstellwerte siehe oben).

 

Die zweite Sonne

Die originale Sonnenscheibe, die links vom Strahlenzentrum versetzt zu erahnen war, hätte die Manipulation ver­raten können; mit dem Stempel­-Werkzeug im Bearbeiten­-Menü wurde sie aber ruckzuck aus dem Bild entfernt.

 

Landschaftsfotos aufwerten
Das Ergebnis: Aus einem beiläufig geknipsten, unscheinbaren Foto ist ein echter Hingucker geworden

 

Autor: Maximilian Weinzierl

3 Kommentare

  1. Vordergrund abgesoffen, Himmel und Wolkenstrukturen unscharf (wie mit mit langer Belichtungszeit aufgenommen). Und dann auch noch einen Himmel mit Flugzeug/Kondensstreifen gewählt. Und das ganze übersättigt. Ich kann nichts finden was da gut sein soll. Aber: ich liebe halt ehrliche Bilder, auch wenn sie mal stark bearbeitet werden.

  2. Spektakuläre Bearbeitung, aber das eigentliche Motiv, das der silhouettenhaften Bäume, „verschwindet“. Das Bild ist ein anderes Bild geworden. Mein Schluß aus diesem Beispiel: eine KI-Bearbeitung muss wohlüberlegt verwendet werden. Das Motiv, oder auch die Aussage der Fotografie sollte im Mittelpunkt der Bearbeitung stehen und nicht die technische „Möglichkeit“ der Veränderung.
    Trotzdem: Diese neue Technik bietet ein neues Bearbeitungsspektrum.

  3. Fotos bearbeite ich auch. Aber meistens nur die Schärfe und Kontraste und wende die Kurven an.
    Dieses Foto ist natürlich nach der Bearbeitung klasse. Aber ich würde es nicht mehr Fotografie nennen, sondern DigiFoto

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